Die Schweizerischen Rheinhäfen stellten am Dienstag einen Aktionsplan vor. Unter anderem soll der Rhein an einigen Stellen vertieft werden.
Die Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) planen Grosses. An der Medienkonferenz am Dienstag haben sie einen Aktionsplan bekannt gegeben, der drei Projekte beinhaltet und die Effizienz der regionalen Schifffahrt steigern soll.
- Zwischen dem Areal Schweizerhalle und dem Auhafen Muttenz soll ein neues Verbindungsgleis entstehen. Dadurch müssen die Gütertransportzüge kürzere Wege fahren und können zwischen Schweizerhalle, Hafen und Salina Raurica flexibler rangieren.
Kosten: 35 Millionen Franken (Bund zahlt via Leistungsvereinbarungen)
Bauphase: 2017–2020 - Die Schifffahrtsrinne soll zwischen Birsmündung und Dreirosenbrücke um 30 Zentimeter vertieft werden. Damit können Schiffe bei Wassertiefstand mehr beladen als heute.
Kosten: 4 Millionen Franken
Baueingabe: Oktober 2015 - Die SRH kaufen ein neues Boot, das Schiffe schieben und abschleppen kann. Der «Wild Maa», wie das neue Boot heisst, verfügt über einen Bordkran. Damit kann das Boot beispielsweise ein gekentertes Boot bergen.
Kosten: 4 Millionen Franken
Inbetriebnahme: 2017
Die Projekte seien nötig, um die Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit der Zufahrtswege zu verbessern, sagte der Direktor der SRH Hans-Peter Hadorn vor den Medien. Insbesondere die südlichen Rheinhäfen in Muttenz und Birsfelden würden so attraktiver.
Mit der Anpassung der Schifffahrtsrinne können die Schiffe künftig mehr Tage im Jahr mit maximaler Beladung auf dem Rhein verkehren. Gerade in einem trockenen Sommer wie 2015 dürfen die Schiffe nur bis zu einem bestimmten Gewicht beladen werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sie auf Grund laufen.
Kanton übernimmt keine Kosten
In den meisten Bereichen hat der Fluss bereits die nötige Tiefe. Gegraben wird nur an einigen Stellen. Zum Beispiel zwischen Schwarzwald- und Wettsteinbrücke oder bei der Dreirosenbrücke. Dort werden meist Kiesablagerungen abgegraben. Etwa 10’000 Kubikmeter Kies, Fels oder ähnliche Materialien werden dabei insgesamt abgetragen.
Die zuständigen Ämter beim Kanton entscheiden nun, ob das Projekt umgesetzt wird. Der Kanton ist dabei in die Planung involviert, die Kosten tragen alleine die SRH.