Rot-Grün kandidiert mit Elisabeth Ackermann fürs Regierungspräsidium

Der Basler Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels steht definitiv nicht für das Regierungspräsidium zur Verfügung. Stattdessen kandidiert Elisabeth Ackermann von den Grünen für das Amt.

Das rot-grüne Fünferticket: Heidi Mück, Hans-Peter Wessels, Elisabeth Ackermann, Christoph Brutschin und Eva Herzog (v.l.).

(Bild: Yen Duong)

Nun ist es offiziell: Die SP erhebt keinen Anspruch aufs Regierungspräsidium. Der Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels stellt sich nicht als Nachfolger von Guy Morin zur Verfügung. Was die TagesWoche bereits berichtet hat, bestätigte Wessels an der SP-Delegiertenversammlung am Dienstagabend im Volkshaus: «Ich will im Baudepartement bleiben, es gibt noch viel zu tun.»

Er fühle sich «pudelwohl» in diesem Departement und habe «keine Lust» auf einen Wechsel. Dasselbe gelte für seine SP-Kollegen Christoph Brutschin und Eva Herzog. «Wir haben alle drei Spass an unseren Aufgaben und wollen unbedingt noch vier Jahre weitermachen.» Es mache keinen Sinn, unter diesen Umständen das Departement zu wechseln, so Wessels.

Kritik von den Bürgerlichen

Für die Linken wird stattdessen Grossrätin Elisabeth Ackermann (Grüne) ins Rennen steigen. Sie muss sich bei der Präsidiumswahl im Herbst gegen Justiz- und Sicherheitsdirektor Baschi Dürr (FDP) behaupten. «Mich interessiert das Präsidialdepartement ausserordentlich», begründete Ackermann ihre Kandidatur vor den Sozialdemokraten. Sie eigne sich für das Amt, da sie politische Führungserfahrung habe und auch verhandeln könne. Ackermann wurde per Akklamation von der SP für das Präsidium nominiert, ebenso segnete die Partei das Fünferticket mit der BastA-Kandidatin Heidi Mück ab.

Dass von der SP niemand fürs Präsidium kandidiert, wird von den Bürgerlichen scharf kritisiert: «Die SP als bisher stärkste Partei im Kanton ist nicht bereit, Verantwortung für das Regierungspräsidium zu übernehmen. Die drei seit vielen Jahren amtierenden SP-Regierungsräte ziehen das bequeme Ausharren in ihren Departementen vor», heisst es in einer Mitteilung. Sie würden damit eine «echte Wahl für das Präsidium zwischen zwei erfahrenen Regierungsmitgliedern» verhindern. Stattdessen würden die Linken mit einer Präsidentschaftskandidatin antreten, die «weit weg von der politischen Mitte politisiere».

Wessels selber kann mit dieser Kritik nichts anfangen: «Elisabeth Ackermann hat die besten Voraussetzungen für das Amt und grosse Chancen, gewählt zu werden. Es ist absolut positiv, wenn die Grünen die Arbeit von Guy Morin fortführen möchten.» Er habe sich schon Anfang Jahr entschieden, nicht fürs Präsidium zu kandidieren. Auch Ackermann hat nur ein Schulterzucken für die Kritik der Bürgerlichen übrig: «Ich traue mir das Amt zu.»


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