Sabine Horvath: «Die Nachfrage nach den Welcome-Buttons ist gross»

Basel will sich mit der OSZE-Ministerratskonferenz vom 4. und 5. Dezember als internationale Kongressstadt profilieren. Doch bringen solche Grossanlässe der Stadt etwas? Die Leiterin des Basler Standortmarketings, Sabine Horvath, gibt Antworten.

«Die Rückmeldungen auf diese Aktion ist sehr positiv.» Sabine Horvath, Leiterin des Standortmarketings Basel-Stadt, zur Welcome-Aktion im Rahmen der OSZE-Ministerratskonferenz (Bild: Dominique Spirgi)

Basel will sich mit der OSZE-Ministerratskonferenz vom 4. und 5. Dezember als internationale Kongressstadt profilieren. Doch bringen solche Grossanlässe der Stadt etwas? Die Leiterin des Basler Standortmarketings, Sabine Horvath, gibt Antworten.

Ein Dispenser mit 100 Schöggeli, Buttons fürs Personal und Schaufenster-Aufkleber, alle mit dem Schriftzug «Welcome» versehen: Diese «Welcome-Tools» konnten Gewerbetreibende in der Stadt Basel bei der Abteilung Aussenbeziehungen und Standortmarketing kostenfrei bestellen. Dies mit dem Ziel, den «rund 1200 Teilnehmenden des OSZE-Kongresses einen herzlichen Empfang» zu bereiten und «der Grossveranstaltung Visibilität» zu verleihen.

Für diese Welcome-Aktion hatte das Standortmarketing den Gewerbeverband Basel-Stadt, Pro Innerstadt Basel, die IG Kleinbasel, den Wirteverband Basel-Stadt, den Basler Hotelier-Verein, Basel Tourismus und die Fachgruppe Taxi, Sektion Nordwestschweiz, mit an Bord geholt.

Frau Horvath, was verspricht sich das Standortmarketing Basel von der Welcome-Aktion im Rahmen der OSZE-Ministerratskonferenz?

Welcome-Schokolade in der Baragraph

Welcome-Schokolade in der Baragraph (Bild: Andreas Schwald)

Basel ist Gastgeberstadt der OSZE-Konferenz und möchte diese Rolle aktiv wahrnehmen und sich für weitere Veranstaltungen empfehlen. Mit der Welcome-Aktion wollen wir die Mitwirkung der verschiedenen Akteure aus den Bereichen Transport, Sicherheit, Gewerbe und Hotellerie sichtbar und damit besser wahrnehmbar machen.

Sie haben neben Schokolade-Dispensern auch Welcome-Buttons verteilt. Werden diese getragen?

Die Rückmeldungen auf diese Aktion sind sehr positiv, und auch die Nachfrage nach den Buttons ist gross.

Die Anwohner an der Gerbergasse und der Freien Strasse werden aufgefordert, die Rollläden zu schliessen, wenn die Minister in der «Safranzunft» dinieren. Wie verträgt sich das mit dem Anliegen, Basel als attraktive Kultur- und Weihnachtsstadt zu präsentieren?

Zu einer professionellen Durchführung gehören auch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen. Diese sind jedoch zeitlich und örtlich sehr begrenzt und werden daher die Attraktivität der Kultur- und Weihnachtsstadt nicht beeinträchtigen.

Es sind bereits Demonstrationen angekündigt: Kann die Marketingaktion für Basel im schlimmsten Fall ins Gegenteil umschlagen, wenn es zu Ausschreitungen kommen sollte?

Die Marketinganstrengungen sind Begleitmassnahmen und stehen nicht im Zentrum.

Wie sind denn die Erfahrungen mit dem letzten grossen internationalen Event, der Euro 2008? Bringen solche Grossanlässe der Stadt überhaupt etwas?

Basel hat sich mit der Euro 2008 für weitere Grossanlässe empfehlen können und die gemachten Erfahrungen können im Rahmen des OSZE-Kongresses oder 2016 beim Fussball-Europa-League-Finale in Basel eingesetzt werden.

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Das Interview mit Sabine Horvath wurde schriftlich geführt.

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