Schafroth tritt nicht zum zweiten Wahlgang an

Der Grünliberale Kandidat Gerhard Schafroth überlässt den zweiten Wahlgang für den Posten des Baselbieter Finanzdirektors Adrian Ballmer (FDP) den Favoriten. Thomas Weber (SVP) und Eric Nussbaumer (SP) stehen damit alleine im Ring am 21. April.

Wurde freigesprochen: GLP-Landrat Gerhard Schafroth. (Bild: Basile Bornand)

Der Grünliberale Kandidat Gerhard Schafroth überlässt den zweiten Wahlgang für den Posten des Baselbieter Finanzdirektors Adrian Ballmer (FDP) den Favoriten. Thomas Weber (SVP) und Eric Nussbaumer (SP) stehen damit alleine im Ring am 21. April.

Klasse zeigt sich meist erst in der Niederlage: Wie die Grünliberale Partei Baselland schreibt, gratuliert Gerhard Schafroth Eric Nussbaumer und Thomas Weber zum guten Resultat bei der Wahl am Sonntag. «Und bedankt sich ganz herzlich bei seinen Wählern für das ihm entgegen gebrachte Vertrauen.» Es sind die vorläufigen Abschiedsworte eines Kandidaten für den Regierungsrat, der eigentlich gar nie in die Regierung wollte. Schafroth könnte ja nochmals für den Posten des verstorbenen Peter Zwick antreten.

Schafroth sah sich in der Pflicht, den Posten von Finanzdirektor Adrian Ballmer (FDP) anzustreben, weil er das Gefühl hatte, der einzig richtige Mann zu sein, der den Kanton aus seiner finanziellen Misere retten könnte.

Das Volk entschied sich vergangenen Sonntag bekanntlich anders. Der 55-Jährige holte 4317 Stimmen und landete wei tabgeschlagen mit über 27’000 Stimmen Rückstand hinter Weber und Nussbaumer.

Weber und Nussbaumer sollen zum Hearing

Der Vorstand der GLP hat am Dienstagabend die Konsequenz aus dem Ergebnis des ersten Wahlergangs gezogen. In der Medienmitteilung heisst es: Nach eingehendem Abwägen der Positionen habe die Partei beschlossen, nicht mehr mit einem eigenen Kandidaten am zweiten Wahlgang der Ersatzwahl in den Regierungsrat teilzunehmen.

Nun kommt es zum Duell zwischen Eric Nussbaumer (SP) und Thomas Weber (SVP). Wen die GLP nun unterstützen will, soll ein Hearing am 19. März an einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung entscheiden. Die beiden Kandidaten sollen sich dort vorstellen – obwohl die Positionen nach diesem intensiven Wahlkampf eigentlich gerade der GLP mit ihrem eigenen Kandidaten klar sein sollten.

Entscheiden soll aber die Basis: «Im Anschluss wird die Mitgliederversammlung über eine mögliche Wahlempfehlung entscheiden», heisst es abschliessend in der Mitteilung.

Erste Reaktionen auf den Rücktritt liessen bei Twitter nicht lange auf sich warten:

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