Die Euro-Krise bremst auch die Schweiz, aber im Vergleich zum restlichen Europa ist die Entwicklung in der Schweiz stabil: Die Exporte befinden sich auf einem hohen Niveau und die Arbeitslosenquote ist tief.
Der Schweizer Exportmotor brummt leise aber stetig. Wie Nachrichtenagentur SDA vermeldet unter Berufung auf eine Mitteilung der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV), haben sich die Exporte in der ersten Hälfte dieses Jahres nur wenig bewegt. Gegenüber dem Vorjahr gab jedoch eine kleine Zunahme von fast 3 Prozent. Die Schweizer Wirtschaft steht damit gut da.
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2013 Güter und Dienstleistungen im Wert von 110,28 Milliarden Franken aus der Schweiz exportiert. Den grössten Anteil daran hat die Pharma- und Chemiebranche mit rund 40 Milliarden Franken, die Exporte aus dieser Branche nahmen um 3,9 Prozent zu. Die grösste Steigerung von allen Exportbranchen verzeichnete allerdings die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Sie konnte die Ausfuhren um 9,6 Prozent vergrössern.
Viele offene Stellen
Von einer gesunden Schweizer Wirtschaft zeugt auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Gemäss der SDA suchen die hiesigen Unternehmen intensiv nach Personal. In seinem vierteljährlichen Bericht schrieb der Personaldienstleister Adecco von einer «Stabilisierung auf hohem Niveau». Stark zugenommen haben die offenen Stellen in der Genferseeregion (+ 11 Prozent), während beispielsweise in der Ostschweiz ein Rückgang von 6 Prozent verzeichnet wurde. Gemäss den Autoren des Berichtes zeige das Stellenangebot «seit zwei Jahren eine ausgeprägte Stabilität, einzig unterbrochen von den saisonal bedingten Rückgängen jeweils am Jahresende.
Die Arbeitslosenquote betrug gemäss den neuesten Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO Ende Juni 2,9 Prozent. Das ist im europaweiten Vergleich ein äusserst tiefer Wert, so beträgt die Quote im gesamten Euro-Raum beispielsweise 12,1 Prozent und in Deutschland über 5 Prozent.