Service public retten? Baselbieter Regierung stellt sich quer

Landrat und SP-Präsident Adil Koller verlangt vom Kanton mehr Einsatz gegen den Abbau der Baselbieter Poststellen. Doch die Regierung will nicht.

Der Kanton soll sich in Bern für den Service public im Baselbiet einsetzen, fordern Landräte in einer Motion. (Bild: Keystone)

Diese Woche zittern Hölstein und Zwingen um ihre Poststelle. Andere Baselbieter Gemeinden leisten bereits Widerstand gegen die Pläne der Post, einen Schalter nach dem anderen zu schliessen und durch sogenannte Postagenturen zu ersetzen.

Und die Baselbieter Regierung? Die empfiehlt einen entsprechenden Vorstoss von Landrat und SP-Präsident Adil Koller zur Ablehnung, berichtet die «Basler Zeitung». Im Vorstoss, über den der Landrat voraussichtlich am 2. November abstimmt, nehmen Koller und die Mitunterzeichnenden aus sechs verschiedenen Parteien den Kanton in die Pflicht: Er soll sich auf nationaler Ebene mit einer Standesinitiative für den Erhalt des Service public stark machen.

Der Regierung geht der Vorstoss zu weit, weil er umfangreiche Dienstleistungen in den Postagenturen vorsieht sowie bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen für das dortige Personal. Das sei «nicht zweckmässig».

«Basler Zeitung»: Schon droht den nächsten Poststellen die Schliessung

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