Um mit einem ausgeglichenen Budget in die heikle Verhandlungsphase über die finanzielle Zukunft treten zu können, hat die Universität Basel ihr Budget um acht Millionen Franken gekürzt.
Der 80-Millionen-Franken-Deal zwischen den beiden Basel hat einen Zeitgewinn gebracht. Längerfristig ist der Universitätsvertrag der beiden Basel beziehungsweise die paritätische Trägerschaft aber noch nicht gerettet. Der Kanton Baselland macht nämlich keinen Hehl daraus, dass er seine Unterstützungsgelder nach wie vor kürzen möchte.
«Der Universitätsrat hat die strategische Planung abgesegnet, der Ball liegt jetzt bei der Politik», sagt Uni-Sprecher Matthias Geering. Das heisst: Die Universität selber kann im Moment nur abwarten. Und muss sich Mühe geben, ihre Finanzen im Lot zu behalten. Sie muss also, um mit einem ausgeglichenen Budget in die heikle Verhandlungsphase zwischenden beiden Basel treten zu können, bei den Ausgaben sparen.
Professuren nicht neu besetzt
Konkret hat die Universität ihr Budget um acht Millionen Franken gekürzt. Damit kann sie verhindern, dass sie auf das freie Eigenkapital zugreifen muss, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. Die Unterstützung durch die öffentliche Hand ist für 2017 mit rund einer halben Milliarde Franken veranschlagt. Der Kanton Baselland zahlt mit 169 Millionen Franken am meisten, gefolgt von Basel Stadt mit 162,3 Millionen und dem Bund mit 92,8 Millionen.
Zwei Millionen Franken spart die Universität, indem sie vakante Professuren nicht neu besetzt – «vorübergehend», wie Geering sagt. Die genaue Zahl der sistierten Neubesetzungen kann Geering nicht nennen; es dürfte sich um ein halbes Dutzend handeln, sagte er. Die «bz Basel» berichtete Anfang November von mehreren nicht neu besetzten Professuren in den Bereichen Umweltwissenschaften und Archäologie.
Institut aufgehoben
Die Universität berichtet weiter, dass sie das erst vor einem Jahr eingerichtete interdisziplinäre Institute for Urban and Ladscape Studies aufgehoben hat. Damit kann sie eine Million Franken einsparen. Auf den Studiengang wird aber nicht ganz verzichtet. Er wurde in die Geisteswissenschaften integriert, sagt Geering.
Im Betriebsbudget werden laut der Mitteilung zusätzliche 600’000 Franken gespart, und auch das Investitionsbudget wird um eine halbe Million reduziert. Mehreinnahmen sind bei den Immobilien budgetiert, dank zusätzlichen Erträgen aus Bundessubventionen von 2,8 Millionen Franken. Dazu kommt die «planerische Entnahme» von 1,1 Millionen aus «Overhead-Mitteln».