Wahlen 2015: Glatte Slogans und angriffige Linke

Nur fünf Wochen nach dem Jahreswechsel wählt das Baselbiet eine neue Regierung und ein neues Parlament. Der Wahlkampf läuft schleppend an – verspricht aber beste Unterhaltung.

Baselbieter Wahlen 2015: Wer bekommt den Blumenstrauss?

(Bild: PETER KLAUNZER)

Nur fünf Wochen nach dem Jahreswechsel wählt das Baselbiet eine neue Regierung und ein neues Parlament. Der Wahlkampf läuft schleppend an – verspricht aber beste Unterhaltung.

Stichtag 8. Februar: Das Baselbiet wählt seine neue Regierung und sein neues Parlament. In der Regierung wird sich das Machtgefüge auf jeden Fall ändern. Mit SP-Bildungsdirektor Urs Wüthrich tritt ein Bisheriger schon mal nicht mehr an.

Das Rennen ist also eröffnet. Herausforderer sind die zwei SP-Politiker Regula Nebiker und Daniel Münger, die FDP-Frau Monica Gschwind und ferner zwei mutige, aber eher hoffnungslose Aussenseiter: Matthias Imhof von der BDP und der parteilose Tom Kreienbühl. 

Eines ist wenigstens jetzt schon klar: Einen neuen Regierungsrat oder eine neue Regierungsrätin erhalten die Baselbieter auf jeden Fall.

Bisherige mit Angriffsflächen

Die Bürgerlichen gäben sich ja mit Monica Gschwind als Ersatz für Urs Wüthrich zufrieden. Die SP hingegen will nicht nur Wüthrichs Sitz verteidigen, sondern spekuliert mit einer Doppelkandidatur auf ein zusätzliches Mandat. Denn insbesondere zwei Bisherige bieten Angriffsfläche: Weder Sicherheitsdirektor Isaac Reber (Grüne) noch Volkswirtschaftsdirektor Thomas Weber (SVP) machten in den vergangenen Jahren einen besonders souveränen Eindruck.

Freuen wir uns also auf einen unterhaltsamen Wahlkampf mit mindestens einem richtig glatten Slogan («Voll Easy» für Isaac «Isi» Reber), zwei kampflustigen SP-Kandidierenden (Daniel Münger: «Das Unispital soll ins Baselbiet!») und einer FDP-Gemeindepräsidentin, die sich präventiv gegen ein Bundes-Asylzentrum in ihrer Gemeinde querstellt.

«Mir wei luege», sagt der Baselbieter Volksmund. Und lehnte darauf schon die Kantonsfusion ab. Wenigstens haben die Landschäftler damit sichergestellt, dass der Landkanton noch lange seine eigene Regierung wählen darf. Und das ist durchaus angebracht, denn wie der Volksmund schliesslich ebenfalls sagt: «Jeder erhält die Regierung, die er verdient.»

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