Im Kleinbasel stehen die ersten Territorialgitter bereits. Armeeangehörige haben von den Basler Behörden den Auftrag gefasst, das Areal um den Messeplatz einzugittern.
Am 4. und 5. Dezember kommen 1200 Delegierte aus 57 OSZE-Staaten in die Stadt am Rheinknie. Seit Montag, 17. November, sind Armeeangehörige im Kleinbasel im Einsatz, um die Sicherheitsvorkehrungen für das OSZE-Ministerratstreffen in Basel von Anfang Dezember vorzubereiten. Es werden sogenannte Territorial-Gitter aufgebaut.
Im Auftrag der Basler Behörden zäunen die Armeeangehörigen das Areal rund um den Messeplatz ein. Martin Schütz, Sprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements, teilt mit, dass der Messeplatz voraussichtlich ab Mittwoch, 3. Dezember, für drei Tage vollständig gesperrt ist. Während der Konferenz haben die Anwohner aber weiterhin Zugang zu ihren Wohnungen und den umliegenden Geschäften.
Aufregung und Spott für den «Schutzwall»
Dass Kleinbasel bald hinter Gittern ist, begeistert die Anwohner herzlich wenig. «Das nervt mich jetzt schon», sagt eine Anwohnerin. Auch Fragen drängen sich auf: «Warum werden die Gitter jetzt schon aufgestellt?», wundert sich eine Anwohnerin. Vielleicht damit der Frust weniger gross sei, wenn es dann wirklich losgeht, spottet sie.
Die Konferenz habe die gleichen Auswirkungen auf die Anwohner wie die Basel World, teilten die Basler Behörden am 17. November den Anwohnern schriftlich mit. Dieser Vergleich sei lächerlich, sagt ein Anwohner: «Anstatt blauer Teppiche wird uns ein Gitter vor die Nase gesetzt.» Den Anwohnern werde klargemacht, dass sie an der OSZE-Konferenz nicht erwünscht seien.
Der Schutzwall ist massiv. Zumindest behaupten das die Reaktionen aus den sozialen Netzwerken:
Über den #OSZE „Schutzwall“ um die Sperrzone in #Basel kommt niemand rüber. pic.twitter.com/W220ba8sBk
— Patrik Tschudin (@patsch) November 19, 2014
Aber auch Hohn ernten die Sicherheitsvorkehrungen und werden zudem in einen historischen Kontext gesetzt.
@tageswoche @KapoBS1234 @felixmichel Niemand hat die Absicht, im Kleinbasel eine Mauer zu errichten …
— Urs Wyder (@UrsWyder) November 20, 2014