Welche Folgen hat die Euro-Krise für die Schweiz?

Griechenland droht die Staatspleite und der Austritt aus der Euro-Zone. Das hätte weitreichende Folgen – auch für die Schweiz. Mit dieser Lektüre sind Sie bestens informiert.

Thomas Jordan, Chef der Schweizerischen Nationalbank (SNB), erklärte am Montagmorgen, dass die SNB intervenierte, um den Franken-Kurs zu stabilisieren.

(Bild: LUKAS LEHMANN)

Griechenland droht die Staatspleite und der Austritt aus der Euro-Zone. Das hätte weitreichende Folgen – auch für die Schweiz. Mit dieser Lektüre sind Sie bestens informiert.

Das Wochenende stand im Zeichen der Euro-Krise. Die Ankündigung vom griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, ein Referendum zu den Sparplänen durchzuführen, löste in Brüssel einen Schock aus. Die Euro-Gruppe unter dem Vorsitzenden Jeroen Dijsselbloem gab danach bekannt, dass das Rettungsprogramm Dienstagnacht auslaufe.

Laut Tsipras sollte die griechische Bevölkerung am Sonntag darüber abstimmen, ob die Sparpläne angenommen werden, die mit dem Rettungsprogramm verknüpft sind. Mit dem Auslaufen des Rettungsprogramms hat die Euro-Gruppe dem Referendum jedoch bereits vorgegriffen. Worüber am 5. Juli abgestimmt werden soll, ist derzeit offen.

Wenn das Rettungsprogramm ausläuft, kann der griechische Staat seine Schulden nicht mehr bedienen. Denkbar wäre dann ein Staatsbankrott und in der Folge ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone.

«Wie wahrscheinlich ist der Grexit?», fragt «Zeit Online»

Eine Pleite Athens hätte nicht automatisch das Euro-Aus für Griechenland – also den Grexit – zur Folge. Auf jeden Fall kann keine EU-Institution und auch nicht die Europäische Zentralbank das Land aus dem Euro werfen. Das ist in den Verträgen schlicht nicht vorgesehen. Allerdings gibt es einige rudimentäre Regelungen zum Ausstieg aus der EU. Ein Grexit wäre also juristisches Neuland.

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«Was droht der Schweiz?», fragt der «Tages-Anzeiger»

Die Schulden von Griechenland etwa bei Schweizer Banken oder Unternehmen sind gering. Das Gleiche gilt für die direkten Handelsbeziehungen. Gefahr droht dagegen von der Wirkung auf den Franken durch die gestiegenen Unsicherheiten. Die SNB selbst hat auf das Risiko einer weiteren Aufwertung durch eine verschärfte Griechenland-Krise hingewiesen. Der Franken ist für die Schweizer Exportindustrie bereits jetzt deutlich zu hoch bewertet, und die Möglichkeiten der Nationalbank zu seiner Schwächung sind beschränkt.

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Der Schuldenstreit hat konkrete Auswirkungen auf den Schweizer Franken, erklärt «Watson»

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Bundesrätin Widmer-Schlumpf zeigt sich besorgt, schreibt der «Blick»

«Das Problem ist überblickbar, aber wird uns stark beschäftigen», sagte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. «Wir sind in einer schwierigen Lage – das ist klar.» Die Krise stelle nicht nur die Exportwirtschaft vor grosse Herausforderungen, sondern die gesamte Schweizer Wirtschaft.

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Die Schweizerische Nationalbank (SNB) habe interveniert, erklärt SNB-Chef Thomas Jordan

Die Nationalbank lässt den Franken im Zuge der Griechenland-Krise nicht unbeschränkt stärker werden und hat offenbar am Markt interveniert. Wie die Nachrichtenagentur sda berichtet, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan am Montagmorgen am Swiss International Finance Forum in Bern, die SNB sei «zur Marktstabilisierung am Markt aufgetreten».

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