Regierung und Rebellen kämpfen seit Monaten einen grausamen Vernichtungskrieg. Internationale Helfer warnen, dass nur noch wenige Wochen bleiben, um eine Hungerkatastrophe im Südsudan zu verhindern. Hat die Regenzeit erst einmal begonnen, könnte es zu spät sein.
Am Himmel über der Stadt Wau ziehen Geier ihre Kreise. Über ihnen ballen sich dunkle Wolken, die wie ein Drohung über der Stadt hängen. Noch wirbelt nur ein heisser Wind Staub zwischen den Hütten auf und oft bricht die Sonne durch.
In zwei oder drei Wochen werden Regentropfen den Staub in Schlamm verwandeln. Wo im Moment noch Lastwagen mit Lebensmitteln aus Kenia oder Uganda rollen, werden die Strassen sich in Morast verwandeln. Wau wird einer Insel gleichen, die niemand mehr auf dem Landweg erreichen kann. Und nur die mit GPS ausgerüsteten Maschinen der UNO werden von der Luft aus durch die Regenschauer noch die Landepiste erkennen. Aber auch die Antonows mit ihren Hilfsgütern werden nicht mehr regelmässig landen. Mal werden die Unwetter zu stark sein, mal werden die Rebellen die Regenzeit für eine Offensive nutzen.
Denn auch die Panzer der Regierung versinken in den kommenden Monaten im Schlamm. Der Regen wird auf Menschen niederprasseln, die schon seit einem Jahr nicht mehr regelmässig gegessen haben. Sie haben zwei Jahre lang keine Vorräte mehr anlegen können. Denn die Bauern der Region fuhren in diesem und im vergangenen Kriegsjahr keine Ernte ein. Auf ihren Feldern ausserhalb der Stadt lauern marodierende Kämpfer und der Tod.
Hunger stellt Mütter vor schreckliche Entscheidungen
Achol Amman kümmert es nicht, dass die Regenzeit ihrem Land den Tod bringt. Sie ist zu sehr damit beschäftigt, dass ihre Kinder schon jetzt Hunger leiden. Die Mutter sitzt auf einer Mauer vor dem Eingang des Saint Mary’s Hospital in einem Dorf unweit von Wau, auf ihrem Schoss wiegt sie den dreijährigen Majok. In ihrer Hütte einige Kilometer entfernt warten Majoks Geschwister mit leeren Bäuchen.
Ammans Mann ist in irgendeiner Schlacht des endlosen Krieges gefallen. In den vergangenen Wochen hatte sie nichts als Brennholz zu verkaufen, um ihren Kindern etwas Hirse zu kaufen. Vielleicht hatten die älteren da noch etwas mehr Fleisch auf den Rippen, weil sie immerhin mal bessere Zeiten erlebt haben. Oder sie haben dem Schwächsten die Hirse aus dem Napf geklaut, wenn die Mutter nicht hingeschaut hat. Majoks Körper ist ausgezehrt, an Ärmchen und Beinchen sind dünn wie Knochen. Seine Augen treten aus dem eingefallenen Gesicht hervor. Die Haare sind ihm in Büscheln ausgefallen.
Was wird die Mutter tun, wenn sie den nach Erdnussbutter schmeckenden Kalorienkuchen aus UNO-Beständen von den Helfern erhält? Die Ärzte werden verlangen, dass sie die Kalorienmedizin Majok gibt. Denn der Junge ist am Verhungern. Dann bekommen aber seine Geschwister auch weiterhin nur Hirse zu essen. Zu wenig, um sie gesund zu halten. Teilt Amman den Kuchen unter ihren Kindern auf, wird es Majok nicht besser gehen. Die Mutter muss sich entscheiden.
Viehhalter gegen Bauern
Achol Amman gehört zum Volk der Dinka, dem grössten Stamm im Südsudan. Die Dinka leben von der Viehhaltung und haben noch nie in ihrer Geschichte einen Pflug über ein Feld gezogen. Die Dinka-Frauen aus dem nördlichen Umland von Wau kauften vor dem erneuten Kriegsausbruch im Sommer 2016 ihre Lebensmittel von Bauern, die südlich der Grossstadt lebten und zu anderen Stämmen gehören.
Verbrannte Erde: In blutigen Stammesfehden wird die Ernährungsgrundlage des Landes zerstört. (Bild: Reuters/SIEGFRIED MODOLA)
Nachdem in der Haupstadt Juba im vergangenen Juli erneut Kämpfe ausbrachen, zogen Dinka-Männer plündernd durch die Bauerndörfer und vertrieben, wen sie nicht töteten. Die Bauern hatten mit den Rebellen nichts zu tun. Aber die Dinka sahen in den wieder aufgeflammten Kämpfen die Chance, das Ackerland zu erobern, um darauf ihre Kühe zu weiden. Diejenigen, die sie bisher mit Hirse und Gemüse versorgt haben, flüchteten und suchten Schutz in Wau, denn in der Stadt sind UNO-Soldaten stationiert.
Die Kühe der Dinka frassen, was noch auf den verlassenen Feldern wuchs. Die Dinka selber fingen an zu hungern. Auf die Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn die Dinka den Bauern ihre Felder gelassen hätten, fällt den Frauen vor dem Saint Mary’s Hospital keine Antwort ein. Nach einer Weile meint eine, dass der Krieg eine Angelegenheit der Männer sei. Die Sache der Frauen scheint es zu sein, das Leid ihrer Kinder zu ertragen.
Das Geld fliesst in de Armee, um die Hungersnot kümmern sich die Vereinten Nationen
Zur Zeit des Separationskriegs der südsudanesischen Christen gegen den muslimischen Nordsudan bildeten die Dinka das Rückgrat der Unabhängigkeitsbewegung SPLM. Nach der erfolgten Ablösung vom Sudan, reiste US-Präsident George W. Bush 2011 nach Juba, um die Gründung des jüngsten Staates der Welt zu feiern. Er schenkte dem SPLM-Anführer Salva Kiir einen Cowboyhut.
Kiir trägt Bushs Hut noch heute. Doch die USA sieht er inzwischen als Feind. Die Amerikaner wollten im vergangenen Herbst ein Waffenembargo gegen Südsudan im UNO-Sicherheitsrat durchsetzen. Sie scheiterten am Veto Chinas. Im Gegenzug vergab Juba die Konzession für die Förderung des südsudanesischen Öls an Peking. Eine herbe Enttäuschung für Washington, das die SPLM gegen die Muslime des Nordens unterstützt hatte.
Die SPLM spaltete sich im Dezember 2013. Nach einem langen Streit über die Kontrolle der ölreichen Gebiete setzte der Dinka Salva Kiir seinen Vizepräsidenten Riek Machar ab, der dem zweitgrössten Stamm der Nuer angehört. Die beiden Fraktionen gingen mit Waffen aufeinander los. Von 2013 bis 2016 verwüstete der Krieg die nördlichen Bundesstaaten mit ihren Ölquellen. Der Rest des Landes ächzte unter der Last der vielen Vertriebenen.
Die Ölausfuhren nach China sind die einzige Einnahmequelle des Landes. Nach Kriegsbeginn flossen die Devisen nur noch ins Militär. Die Regierung in Juba überliess aus Gleichgültigkeit und Geldmangel die Versorgung der Bevölkerung den Vereinten Nationen und ausländischen Helfern. Ende 2016 gelang es der Regierung nicht mehr, den Kurs des südsudanesischen Pfunds gegenüber dem Dollar künstlich hoch zu halten. Mit einem Schlag traf die Kriegsinflation eine bereits ausgezehrte Bevölkerung. Die Preise für Lebensmittel stiegen um das Elffache.
Ethnischer Hass
Bereits im Juli 2016 hatte eine Katastrophe das Land getroffen. Beide Seiten machten ein von Kiir und Machar in Äthiopien unterschriebenes Friedensabkommen mit Bomben zu Makulatur. Vorgesehen war eine erneute Machtteilung zwischen beiden Anführern wie vor Kriegsausbruch 2013. Doch kaum hatten Machar und Kiir gemeinsam die Regierungsgeschäfte übernommen, wiederholte sich die Geschichte: Ihre Truppen gerieten aneinander. Viele Beobachter sagen, dass weder Machar noch Kiir jemals ernsthaft daran gedacht hätten, sich an das Abkommen zu halten.
Das Scheitern des Friedensabkommens entfesselte eine Bestie: Der ethnische Hass, von allen Kriegsparteien im ersten Krieg geschürt, frisst sich jetzt durch jeden Winkel des Landes. Kein Stamm kann sich aus den Kämpfen heraushalten. Wer nicht Partei ergreift, wird beschuldigt, dem Feind zu helfen.
Südsudan wird seit vergangenen Sommer in zahlreichen lokalen Aufständen gegen die Dinka-Regierung aufgerieben. Die Fronten lösen sich auf und weichen einem einzigen grossen Schlachtfeld. Und die Vertriebenen berichten Furchtbares: In vielen Regionen würden Dinka-Krieger ganze Stämme auslöschen. Weite Teile des Landes sind weder für Helfer noch für Journalisten zugänglich.
Ausgerechnet in der eskalierenden Hungerkrise hat die Regierung die Visumgebühren für internationale Helfer von 100 Dollar auf 10’000 Dollar erhöht.
Das Grauen im Busch spielt sich ohne Zeugen ab. Ein hochrangiger Diplomat nimmt das Wort «Genozid» in den Mund. Alle Kriegsparteien würden im Moment kämpfen, um dem gegnerischen Volk die Lebensgrundlage zu entziehen. Zitieren lassen will sich er sich mit der Aussage aber nicht.
Die Entscheidung der Regierung, ausgerechnet in der eskalierenden Hungerkrise die Visumgebühren für internationale Helfer von 100 Dollar auf 10’000 Dollar zu erhöhen, macht viele Helfer nervös. Ist das der Versuch eines verzweifelten Regimes an Devisen heranzukommen? Oder will die Regierung keine Beobachter im Land haben, wenn sie tut, was sie für nötig hält, um den Krieg zu gewinnen? Niemand weiss es, aber die Vorahnungen sind so düster wie der wolkenverhangene Himmel über Wau.
Oft kommt die Hilfe zu spät
Die Alten und Kranken siechen als Erste dahin. Unter einer Zeltplane im Flüchtlingslager rund um die Kathedrale von Wau stinkt es nach ihrem Fieber. Fliegen wandern über das Gesicht und die Arme einer älteren und einer jüngeren Frau. Beide liegen auf Matten und winden sich still in Krämpfen. Die Insekten fliegen auf, wenn die beiden Körper sich aufbäumen wie Marionetten, die an unsichtbaren Seilen hängen. Ein Junge nestelt am Hemd der jungen Frau. Das Kind beginnt, an der Brust der Frau zu saugen, die mit dem Tod ringt.
Die Helfer des Malteserordens schauen betreten auf die Szene des Grauens. Eigentlich wollten sie den Gästen aus dem Ausland zeigen, wie sie in dem Camp den Vertriebenen Hilfe leisten. Oft kommt diese aber zu spät.
Ein Malteser erklärt, dass die Organisation mit der Unterstützung des Nothilfebündnisses «Aktion Deutschland hilft» Latrinen auf dem Kirchengelände gegraben hat. Sie sind tief genug, damit die Ausscheidungen von 8000 Menschen nicht ins Grundwasser sickern. Im Lager verteilt die Organisation Seife, alls für die Hygiene. Mehr als eine medizinische Grundversorgung könnten die Malteser in dem Lager aber nicht gewährleisten. «Unsere Mittel sind begrenzt», sagt der Helfer.
Hilfsorganisationen im Dilemma
Wenn die indische Schwester Grace Alpträume hat, weiss sie manchmal nicht, ob es Bilder aus der Vergangenheit sind, die sie plagen, oder ob sie die Zukunft voraussieht. In ihren Träumen kriechen Mütter mit ihren Kindern auf dem Rücken auf sie zu, um vor ihren Augen zusammenzubrechen. Immer wieder kommt sie im Traum zu spät, um die Verhungernden noch zu retten.
Schwester Grace ist noch etwas schwach auf den Beinen. Ein Infekt hat sie einen Tag lang ans Bett gefesselt. Ein dummes Fieber, das sie ausser Gefecht setzt, während draussen vor der Station der Mary Help Association in Wau die leeren Bäuche der Kinder schmerzen. Die Schwester rührt in einer Tasse Tee, während sie ihre Geschichte erzählt.
Als sie Ende der 1990er-Jahre nach Wau kam, hungerte das Regime in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum die aufständischen Dinka aus. Der Sudan liess damals keine Hilfsorganisation in den rebellierenden Süden. Nur die Kirche blieb in der Region und baute unter anderem eine Krankenschwesternschule auf. «Gott sei Dank ist das heute anders», sagt Schwester Grace. Von den Maltesern bis zu den Johannitern seien derzeit zahlreiche kirchliche und private Hilfsorganisationen in Wau tätig, um das Schlimmste zu verhindern.
Dennoch spricht Schwester Grace von einem Dilemma, in dem alle Hilfsorganisationen in der heutigen Krise steckten: Geld kann nur einmal ausgegeben werden und die Helfer können nicht überall gleichzeitig sein. Die mobilen Ärzte und Krankenschwestern der Mary Help Association kümmern sich vielleicht gerade um ein Kind, das in einem Camp an Ruhr leidet, während ein anderes in einem anderen Lager an Typhus stirbt. Und die vorhandenen Lebensmittel reichten nie, um alle Unterernährten zu versorgen.
«Bevor die Regenzeit richtig begonnen hat, muss genug Essen im Land sein, und zwar mindestens für ein Drittel der zwölf Millionen Einwohner Südsudans.»
Schwester Grace, Hilfsarbeiterin
In einem Land, in dem über Monate alle Strassen überschwemmt sind, verschlinge allein der Transport von Hilfsgütern Unsummen, sagt Schwester Grace. Die internationale Gemeinschaft dürfe jetzt keine Zeit verlieren: «Bevor die Regenzeit richtig begonnen hat, muss genug Essen im Land sein, und zwar mindestens für ein Drittel der zwölf Millionen Einwohner Südsudans.» Aber ausser der Hungersnot im Südsudan gebe es ja noch die Dürre am Horn von Afrika und die gleichfalls kriegsbedingten Krisen im Jemen und der Sahelzone.
Die UNO spricht von der schwersten humanitären Krise seit 1945 – mit gleichzeitig fünf Epizentren. «Wir beten, dass es jetzt nicht noch irgendwo auf der Welt ein Erdbeben gibt», sagt Schwester Grace. Der Südsudan könne sich frühestens nach dem Ende der Regenzeit 2018 wieder selbst versorgen. «Wenn im kommenden Jahr die Waffen schweigen und die Bauern wieder auf ihre Felder können.» Ansonsten werde es auch im kommenden Jahr keine Ernte im Südsudan geben.
Angst und Hunger in jedem Winkel
Die graue Wolkendecke hängt auch über der zwei Flugstunden südlich von Wau gelegenen Hauptstadt Juba. Immer wieder gehen Regenschauer nieder. Aber die Tage, an denen der Himmel seine Schleusen weit öffnet, stehen auch Juba noch bevor.
Angst und Hunger sind in jeden Winkel der Stadt gekrochen. Lehrer halten sich an ihren Pulten fest, um nicht vor den Schülern ohnmächtig zu werden. Sie beobachten, wie täglich Schüler aus ihren Klassen verschwinden. Einige halten die langen Schultage ohne Frühstück im Bauch nicht aus. Oder sie hoffen, irgendwo auf der Strasse Geld aufzutreiben.
Ein Mädchen, kaum älter als zehn, schäkert im Stadtzentrum mit einer Wache, die vor dem Büro einer internationalen Organisation postiert ist. Als der Mann merkt, dass er beobachtet wird, scheucht er das Mädchen davon. Er dreht sich aber noch kurz zu ihr um und greift sich in den Schritt. Wenige Meter entfernt liegt ein Mann entkräftet auf der Strasse und leckt wie ein Hund Wasser aus einer Pfütze. Alltag in Juba.
An einer Hotelbar in Juba trinkt der Journalist Simon Wul (Name geändert) ein Bier nach dem anderen auf Kosten seines ausländischen Kollegen. Eigentlich besteht er darauf, dass sein wirklicher Name in der ausländischen Presse erscheint. Aber er redet sich um Kopf und Kragen. Was mit ihm geschehe sei ihm egal, meint er. «Mein Land stirbt.»
Die Schuld des Westens
Nach der Unabhängigkeit 2011 leitete Wul eine grosse Tageszeitung. Auf dem Papier war die Presse nun frei. Wul wurde bekannt und vielleicht schützt ihn sein Name bis heute. Die Regierung gab ihm nach kritischen Artikeln schliesslich den freundlichen Rat, er möge in den Ruhestand treten. Jetzt bleibt Wul nur der Alkohol, eine Rente, die täglich an Wert verliert und das Entsetzen über das, was aus dem Südsudan nach der Unabhängigkeit wurde. Den Westen sieht er in Verantwortung für die Selbstzerstörung des Landes.
«Ihr habt uns in die Unabhängigkeit getrieben, weil ihr Probleme mit den Muslimen habt. Da wolltet ihr etwas christliche Solidarität zeigen und jetzt seid ihr erstaunt, was aus dem Südsudan geworden ist: ein verdorbenes Kind des Westens», sagt Wul.
Frieden, sagt Wul nach dem fünften oder sechsten Bier, werde es erst geben, wenn ein Stamm sich gegen alle anderen durchgesetzt habe.
Er, ein Mann, der selbst einmal mit dem legendären Rebellenchef John Garang im Busch gekämpft hat, wünscht sich heute, es würde keinen christlichen Staat auf dem Boden des Sudan geben. Erst nach einer langen Phase des Übergangs und der Etablierung staatlicher Strukturen hätte über eine Unabhängigkeit entschieden werden sollen. Frieden, sagt Wul nach dem fünften oder sechsten Bier, werde es erst geben, wenn ein Stamm sich gegen alle anderen durchgesetzt habe. «Und das heisst, die anderen sind alle tot.»
Die regionalen und internationalen Mächte könnten derweil mit den verschiedenen Seiten gute Deals machen. Wie etwa China, von dem Wul behauptet, dass es nicht nur die Regierung, sondern auch die Rebellen via Sudan mit Waffen beliefere. Oder die USA, von denen niemand glaube, dass sie ohne Hintergedanken die Konfrontation mit Salva Kiir suchen.
Wenn Europa Menschlichkeit wichtiger sei als Geschäft, müsse die EU die Führung in Juba endlich hart bestrafen, fordert der Journalist. «Sperrt den SPLM-Anführern die Konten, sorgt dafür, dass eure Ärzte sie nicht mehr behandeln», sagt er und klingt dabei so verzweifelt wie jene, die meinen, dass allein Gott den Südsudan noch retten könne.
Über den Köpfen der Südsudanesen brauen sich am Himmel aber bloss die Wolken zusammen. Das Land erwartet den grossen Regen und womöglich eine beispiellose Katastrophe.
_
Diese Geschichte wurde ermöglicht durch eine Recherchereise von «Aktion Deutschland hilft» im Südsudan.