Weshalb weit weg? Neun Ausflüge für schöne Sommertage in der Region

Bereits ein Jahr alt – aber keineswegs veraltet: Unsere Tipps für den Kurzurlaub gleich um die Dreiländer-Ecke.

(Bild: Benjamin Bohn)

Die Region Basel bietet viele interessante Auflugsziele: Hier kann man baden, wandern, Vögel beobachten oder Blumen bestaunen. Unsere Tipps für den Kurzurlaub gleich in der Nähe.

Natürlich kann man nicht den ganzen Tag im Restaurant verbringen. Und weder Barbesuche noch das Trinken sind tagsüber auf lange Sicht sozial verträglich. Nicht einmal im Sommer. Also muss ein Programm her.

Unsere Auflugstipps zeigen, wie erstaunlich vielfältig das Angebot in der Region Basel ist. Hier gibt es lauschige Badeplätze, verblüffende Naturlandschaften, Landgasthöfe, die noch den anstrengendsten Fussmarsch wert sind, und Aussichtspunkte, die geografische Einsichten erlauben. Das sind die neun schönsten Kurztripps in die Nähe:

Zum Baden

Während sich am Birsköpfli die Teenager gegenseitig auf den Strandtüchern rumtrampeln und sich musikalisch zu übertrumpfen suchen, kann man auf der Kraftwerkinsel in Ruhe sonnenbaden. Oder lesen. Oder schwimmen. Picknick und Getränke sollte man selbst mitbringen, vor der Schleuse steht manchmal ein Glacé-Verkäufer. Am besten mit dem Velo erreichbar: Von der Stadt kommend das Birsköpfli rechts liegen lassen und rechts über die Schleuse. Vor dem Stausee links abbiegen. Voilà.


(Bild: Stefan Bohrer)

Wer hätte gedacht, dass es einen derart lauschigen Badeort gleich in Stadtnähe gibt? Die renaturierte Birs zwischen Münchenstein und Arlesheim (siehe Karte unten) ist ein Strand-Bijou mit einer echten Insel. Erreichbar mit Velo und Auto, für Spaziergänger sogar zu Fuss. (reb)


(Bild: Stefan Bohrer)

Die Isteiner Schwellen am Alten Rhein sind ein tolles Ziel für einen Veloausflug, den man auch mit Kindern machen kann. Vom Grossbasel her kommend fährt man am besten über die Dreiländerbrücke bei Hüningen nach Weil und von dort weiter (siehe Karte). Auf dem Hinweg kann man im Restaurant Yachtclub im Weiler Hafen eine Stärkung zu sich nehmen, danach kommt gastronomisch nichts mehr. Feldwegtaugliche Räder sind von Vorteil, dafür ist die Strecke flach. Als Sehenswürdigkeit auf dem Weg bietet sich die Kembser Schleuse an. Bei den Isteiner Schwellen sind die Plätze begehrt, hinter dem einen oder anderen Busch wird auch geblüttelt. Wer sich davon nicht schrecken lässt, kann hier einen tollen Tag verbringen. Picknicken oder grillen geht wunderbar. Und der Restrhein, wie das Gewässer auch genannt wird, mäandert hier so richtig natürlich vor sich hin. (dw)


(Bild: Stefan Bohrer)

Sein Wasser gilt als eines der klarsten, und das führt dazu, dass es an seinen (flach abfallenden) Gestaden voll werden kann: der Baggersee von Burkheim, das zur Gemeinde Vogtsburg im Kaiserstuhl (Deutschland) gehört. Eine knappe Stunde Autofahrt von Basel gelegen. Achtung: Parkmöglichkeiten gibt es nicht viele, Verpflegung auch nicht (Picknick einpacken). Aber nach dem Badespass, unmittelbar neben dem Altrhein, gibts dann hinterher am Kaisterstuhl jede Menge gastronomischer Entdeckungen zu machen. Zum Beispiel den Rebstock in Oberbergen. (cok)


(Bild: Benjamin Bohn)

Die Natur geniessen

Die Petite Camargue trägt einen verheissungsvollen Namen. Völlig zurecht, denn im Naturschutzgebiet gleich nach der französischen Grenze wähnt man sich in einem anderen Land. In den Bäumen tummeln sich die Vögel (und die Hobby-Ornithologen), in den wilden Wiesen und Sumpfgebieten die Schmetterlinge und Frösche. Die Vielfalt an Pflanzen und Tieren ist derart gross, dass es sogar eine Forschungsstation hat. Ausstellungen und Führungen bieten ein pädagogisch sinnvolles (und ganz einfach interessantes) Rahmenprogramm für Kinder und andere Neugierige. Durch die Petite Camargue schlendert es sich am besten zu Fuss. Wer alles sehen will, nimmt lieber das Velo.


(Bild: Stefan Bohrer)

Wer Freude hat an Blumen, ist hier genau richtig. Denn rund um das Landhaus Ettenbühl lädt ein grosser, traditionell englischer Garten zum Spaziergang. Die grüne (adrett gezüchtete) Natur mag zwar das Gemüt erfreuen, doch auch die profaneren Bedürfnisse können im Landhaus gestillt werden. Zum Beispiel gibt es ein grosses Brunchbuffet, englische Teatime oder sonstige Speisen. Ausserdem kann man dort auch übernachten. (jh)


(Bild: Tobias Gees)

Die Wanderung zum Wisenbergturm lohnt sich schon alleine wegen der überwältigenden Aussicht. Auf der Plattform steht man auf über 1100 Metern über Meer und geniesst so den Rundumblick über das Baselbiet und Solothurn. Panoramatafeln geben Auskunft darüber, worauf man gerade hinabblickt. Gleich neben dem Turm befindet sich eine Grillstelle.


Wandern und fein essen

Sie können es so machen: Eine Wanderung von Hersberg über die Sissacherfluh und die Ruine Farnsburg nach Ormalingen. Das sind 3,5 Stunden. Im Landgasthof Farnsburg hat man sich dann was aus der Hofmetzg verdient. Und um den Wein auszusuchen, steigt man selbst in den Keller. Ein Erlebnis in jeder Hinsicht. (cok)


(Bild: Romeo Ruesch CHE www.bluesun.ch)

In der Geschichte schwelgen

Kinder mit einem Ritter- oder Ronja-Räubertochter-Tick lieben Ruinen. Die Ruine Landskron aus dem 11. Jahrhundert ist besonders schön und gut erhalten. Dank einem privaten Verein ist das Gemäuer offen und kostenlos zugänglich. Neben Rittergeschichten bietet der Turm eine sensationelle Aussicht über das Elsass, die Vogesen, den Schwarzwald und die Rheinebene. Von den Tramstationen in Leymen oder Flüh ist die Ruine in einer halben Stunde zu Fuss erreichbar.


(Bild: Stefan Bohrer)

Das Freilichtmuseum «Écomusée d’Alsace» dokumentiert auf einem riesigen Gelände die Kultur der Elsässer. Es ist aufgebaut wie ein elsässisches Dorf aus dem frühen 20. Jahrhundert, mit Wohnhäusern, einem Bauernhof, einer Schule und Handwerksstätten. Dazwischen finden Veranstaltungen und Ausstellungen statt, natürlich kann man sich auch entsprechend verköstigen.


(Bild: Tobias Gees)

Hilfreiches: Karten und Apps

  • Bei «Wanderwege beider Basel» finden sich zahlreiche Tipps und Routenvorschläge. Ausserdem kann man sich mit entsprechender Literatur und Kartenmaterial eindecken.
  • Die App «Schweiz Mobil» versammelt Wanderwege, Bikerouten, Ausflugsziele, ist mit dem SBB-Fahrplan verknüpft und sogar noch gratis.
  • Baselland Tourismus wartet mit unzähligen Ausflugstipps auf.
  • Basel Tourismus weiss überdies, welche Veranstaltungen sich in der Stadt lohnen.

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Alle Sommertipps der TagesWoche finden Sie auf dieser interaktiven Karte, laufend aktualisiert und ergänzt.

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