Der Wechsel von Albian Ajeti vom FC St. Gallen zurück zum FC Basel ist geplatzt. Bei der Höhe der Ablöse fanden die beiden Vereine keine Einigung.
Das Tauziehen um den 20-jährigen Albian Ajeti hat der FC Basel von sich aus beendet. «Der Transfer kommt nicht zustande, weil wir uns nicht gefunden haben», sagt FCB-Sportchef Marco Streller gegenüber der TagesWoche.
Wochenlang war davon ausgegangen worden, dass Ajeti, der elf Jahre lang die Juniorenstufen beim FCB durchgemacht hatte, zu seinem Stammclub zurückkehrt. Gescheitert ist der Transfer schliesslich an den unterschiedlichen Ablösevorstellungen. Der FC St. Gallen hatte Ajeti erst im Frühjahr für eine Million Franken vom FC Augsburg übernommen.
«Es gab einen Preis, den wir bereit waren zu zahlen, und es ist verständlich, dass St. Gallen seinen Preis verlangt für einen Spieler, der mit dafür gesorgt hat, dass sie nicht abgestiegen sind», so Streller, «da haben wir uns nicht gefunden. Punkt. Schluss.»
Angeblich bot der FCB 2,8 Millionen Franken
Albian Ajeti war im Januar 2016, unzufrieden mit seinen Perspektiven beim FC Basel, zum FC Augsburg gewechselt. Dem Bundesligisten war das Stürmertalent damals rund eine halbe Million Euro wert. Nach nur einem Teileinsatz in der höchsten deutschen Liga wurde Ajeti zum Ende der letzten Sommertransferperiode nach St. Gallen ausgeliehen und erzielte dort in 29 Super-League-Einsätzen zehn Treffer.
Von St. Galler Seite heisst es: «Wir haben die Verhandlungen mit dem FC Basel auf freundlicher Basis abgebrochen.» So wird der neue FCSG-Präsident Stefan Hernandez von Radio «FM1Today» zitiert. Dort wird kolportiert, dass der FC Basel für Ajeti 2,8 Millionen Franken geboten habe.
Das war dem FC St. Gallen offenbar zu wenig. Wohl auch, so wird es bei «FM1Today» dargestellt, weil bei einem weiteren Wechsel Ajetis sein vorheriger Club FC Augsburg ordentlich mitkassiert hätte und Ajeti selbst sowie sein Berater ebenfalls.
Eventuell wieder auf Stürmersuche
Nachdem die Rückkehr Ajetis, dessen Zwillingsbruder Adonis und der ältere Bruder Arlind ebenfalls bei den FCB-Junioren grossgeworden sind, geplatzt ist, wird der Meister eventuell noch einmal auf Stürmersuche gehen. Auch, nachdem der von der AS Roma ausgeliehene Seydou Doumbia inzwischen mit Sporting Lissabon in Verbindung gebracht wird.
«Mit Seydou Doumbia und Marc Janko verlieren wir viele Tore, und es wäre mutig, das nun alles auf den Schultern von Ricky van Wolfswinkel abzuladen», sagt Streller, «deshalb will ich es nicht ausschliessen, dass wir noch etwas unternehmen.» Mit dem Niederländer van Wolfswinkel war sich der FCB vorige Woche über einen Wechsel einig geworden, der den Schweizer Meister rund 3,5 Millionen Franken Ablöse an Vitesse Arnheim kostet.
Mit Doumbia, dem Torschützenkönig der Super League, war der FCB zwar in Gesprächen, «aber zu den geforderten Konditionen war er für uns nicht finanzierbar», so Streller.