Alex Frei: Dasch emool e Buech!

Am Mittwochabend wurde in Basel Marcel Rohrs Biografie über Alex Frei, den «König des Strafraums», in die Gesellschaft eingeführt.

Stolzer Alex Frei bei der Buchvernissage am Mittwoch in der Basler «Kuppel». (Bild: Freshfocus/Valeriano Di Domenico)

Am Mittwochabend wurde in Basel Marcel Rohrs Biografie über Alex Frei, den «König des Strafraums», in die Gesellschaft eingeführt.

Gerufen hatte man ins Acqua, empfangen wurde schliesslich in der etwas schummrigen Kuppel, was der guten Stimmung unter den anwesenden Gästen und Medienvertretern aber keinen Abbruch tat. Aber sollte hier nicht eigentlich langsam Kuno Lauener seine sieben Sachen aufbauen? Aber das ist eine andere Geschichte.

Gekommen war ein ganzer Haufen Fussballprominenz von nah und fern, um dem Portraitierten die Ehre zu erweisen. Köbi Kuhn, Beni Turnheer, Andy Egli, Karli Odermatt, eine sehr grosse FCB-Delegation, Spielerberater Andy Gross – sogar Thorsten Fink liess es sich trotz Englischer Woche in der Bundesliga nicht nehmen, bei dieser Gelegenheit mal wieder öffentlich Basler Boden zu betreten.

Das tat der Veranstaltung optisch gut und zeigt, dass den Strafraumgott wohl noch so einiges mit seinem ehemaligen Trainer verbindet und dieser damals das richtige Sensorium dafür hatte, was ein grosser Fussballer wie Alex Frei braucht, um sich vollends entfalten zu können und den Mitfiebernden im Stadion diese wunderbaren drei Jahre zu schenken. Wer würde denn beispielsweise Manchester im Oktober 2011 missen wollen?!

Watzke findet deutliche Worte

Laudator Hans-Joachim Watzke würdigte sehr persönlich und stimmig Alex Freis Person und dessen fussballerischen Qualitäten. Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen, fand aber auch deutliche Worte zum Kapitel Nationalmannschaft und dem unwürdigen Verhalten der Nicht-Fussballnordwestschweiz gegenüber einem solch verdienten Spieler.

Mit einem tiefen Seufzer liess Watzke sich unter anderem auch zur Bemerkung hinreissen, dass er Alex am vergangenen Spieltag in der 65. Minute gegen Fortuna Düsseldorf, beim mageren 1:1, schmerzlich vermisst und gerne eingewechselt hätte. Dann stünde er nun sicher noch um einiges fröhlicher und entspannter in Basel.

«Zum ersten Mal wurde ich nicht unterbrochen»

Schliesslich gehörte die Bühne den Hauptdarstellern des Abends. Alex Frei und Marcel Rohr, Sportchef der «Basler Zeitung», berichteten über die Entstehung des Buches, zu der Rohrs Frau nach dessen eigener Schilderung offenbar einiges beigetragen zu haben scheint; dem Tageszeitungsjournalisten mindestens aber den wesentlichen Anstupser zur Lancierung dieses Buchprojektes gegeben hat: «Marcel, du kannst das!» Und Marcel konnte.

Über Alex Frei wollten übrigens schon viele eine Biografie verfassen, Rohr war allerdings der einzige, der dem Strafraumkönig auch das von diesem verlangte Konzept einreichte und so den Zuschlag bekam.

Alex Frei schliesslich erklärte unter anderem, was bei der Arbeit am Buch den Unterschied zwischen Marcel Rohr und einigen anderen Journalisten ausmachte: «Zum ersten Mal wurde ich nicht unterbrochen und konnte einfach von mir erzählen.» So geht das.

«Alex Frei – König des Strafraums» – 208 Seiten, 29.80 Franken, erschienen im Stämpfli Verlag, Bern.
ISBN 978-3-7272-1356-4

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