Basler HC: Grosse Pläne trotz doppelter Abstiegsgefahr

Der Basler HC ist sowohl bei den Männern als auch den Frauen vom Abstieg aus der Nationalliga A bedroht. Trotzdem haben die Basler Landhockeyaner grosse Pläne: Sie wollen ihre bereits gut funktionierende Nachwuchsabteilung weiter ausbauen und bis in drei Jahren doppelt so viele Junioren haben wie heute.

Harte Zeiten für den Basler HC. Sowohl die Männer wie auch die Frauen sind vom Abstieg bedroht. (Bild: Robert Varadi)

Der Basler HC ist sowohl bei den Männern als auch den Frauen vom Abstieg aus der Nationalliga A bedroht. Trotzdem haben die Basler Landhockeyaner grosse Pläne: Sie wollen ihre bereits gut funktionierende Nachwuchsabteilung weiter ausbauen und bis in drei Jahren doppelt so viele Junioren haben wie heute.

Der Klang der gegen den Plastikball prallenden Holzschläger schwingt durch die Luft, während im Hintergrund der mitgebrachte Grill knistert. Der Basler HC verbindet an diesem Sonntag das doppelte Heimspiel seiner beiden in der höchsten Schweizer Liga spielenden Teams mit einem Grillplausch. Am Ende aber verlassen die Basler den Rankhof enttäuscht. Sowohl die Männer des Basler HC als auch die Basler Dybli haben ihre Matches verloren. Beide bleiben in ihrer Meisterschaft auf dem letzten Platz und sind akut abstiegsbedroht.

Auf nationaler Ebene passiert wenig

In der Halle waren zumindest die Frauen weit erfolgreicher gewesen; sie kämpften sich zur Vizemeisterschaft. Vor allem aber zeichnet den Basler Hockey Club eine starke Nachwuchssektion mit 70 Junioren aus. Sie ist denn auch der Grund, weswegen Vereinspräsident Roger Thoma das Basler Landhockey – in Anbetracht der nationalen Situation der Sportart – auf gutem Stand sieht: «Ich denke, die Tendenz stimmt absolut im Verein. Es braucht fünf bis zehn Jahre, bis die Juniorenarbeit in den ersten Mannschaften ankommt. Momentan sind wir etwa im fünften Jahr. Man muss geduldig sein.»

Was Thoma allerdings bemängelt, ist die fehlende Initiative des nationalen Verbands Swiss Hockey in den letzten zehn Jahren. Der Breitensport sei zu wenig gefördert worden. Damit hätten in der Schweiz mehr Vereine und eine grössere Juniorenkultur entstehen können. So aber sei Landhockey zu einer absoluten Randsportart geworden.

Mangels Popularität kann selbst die Nationalmannschaft nicht von ihrem Status profitieren, indem sie etwa andere Nationalmannschaften einlädt und hochwertige Spiele organisiert. Und die meiste Arbeit in den Clubs muss ehrenamtlich besorgt werden. Es ist schwierig, Geld für eine Randsportart aufzutreiben.

Grosse Pläne im Nachwuchs

Von solchen Hindernissen lässt sich der BHC allerdings nicht aufhalten. So verfolgt der Verein das langfristige Ziel, seine ohnehin beachtliche Juniorenzahl in den nächsten drei Jahren zu verdoppeln. In der nahen Zukunft soll der Platz der beiden Teams in der Nationalliga A gehalten werden. Und die U14, die auf dem Feld Meister und in der Halle Vizemeister geworden ist, darf gerne weitere Medaillen sammeln.

Doch ob die beiden NLA-Teams das gesetzte Ziel Klassenerhalt erreichen können, ist unsicher. Am Sonntag konnten sie ihre Lage am Tabellenende mit den Niederlagen der Frauen gegen Luzern (0:1) und der Männer gegen Olten (0:4) nicht verbessern. Trotzdem – beide Teams können den Abstieg noch verhindern.

Zu gut für die NLB, zu dünn besetzt für die NLA?

Vorallem für die Frauen wäre die Rückkehr in die NLB gravierend. «Das wäre ein verlorenes Jahr, weil sie auf diesem Niveau nicht viel lernen können», beschreibt Thoma die Qualität der zweithöchsten Liga.

Für die Männer wiederum sei es einfacher, jetzt den Ligaerhalt zu schaffen, als nächstes Jahr wieder aufzusteigen, weil der Siegesdruck nach einem Abstieg bei jedem Spiel präsent wäre. «Es ist jetzt ihr erstes Jahr in der NLA und die ersten paar Spiele waren katastrophal», sagt Thoma über die Männer, «doch mittlererweile haben sie sich doch an das Niveau gewöhnt. Es wäre Schade, diesen Schritt rückwärts machen zu müssen.»

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