Bei den Starwings ist alles neu – auch die Ziele

Man kaufe die Katze im Sack, heisst es jeweils bei der Verpflichtung ausländischer Spieler im Basketball. Vier neue und unbekannte US-Amerikaner haben die Starwings für die neue Saison im Team. Und mit diesen sind die Ziele realistischer geworden.

Das Team der Starwings für die Saison 2014/2015: Darell Vinson, Kaylon Williams, Joël Fuchs, Riley Luettgerodt und A.J. Pacher (Bild: zVg)

Man kaufe die Katze im Sack, heisst es jeweils bei der Verpflichtung ausländischer Spieler im Basketball. Vier neue und unbekannte US-Amerikaner haben die Starwings für die neue Saison im Team. Und mit diesen sind die Ziele realistischer geworden.

Das Team der Starwings für die Saison 2014/2015: Darell Vinson, Kaylon Williams, Joël Fuchs, Riley Luettgerodt und A.J. Pacher

Das Kernteam der Starwings für die Saison 2014/2015: Darell Vinson, Kaylon Williams, Joël Fuchs, Riley Luettgerodt und A.J. Pacher (v. l.) (Bild: zVg)

Seit der letzten Saison hat sich bei den Starwings Basket Regio Basel vieles verändert. Eigentlich alles. Der Basketballverein hat für die Nationalliga A vier neue Ausländer verpflichtet. Wie fast jedes Jahr. Er hat einen neuen Trainer. Wie so oft. Und er hat seit etwas mehr als einem Monat eine neue Präsidentin: die Lörracherin Gaby Weis.

In Vertretung von Weis, die wegen eines Missverständnisses bei der Terminfestlegung an der Medienorientierung nicht anwesend war, blickt Vizepräsident Pascal Donati auf die abgelaufene Saison zurück. In dieser wollten die Starwings mit einem hochgelobten Kader die Playoffs erreichen – und scheiterten. «Das waren falsche Ziele», sagt Donati.

Platz sechs und mindestens ein Halbfinal sind das Ziel

Sportlich sind die Erwartungen für die am 4. Oktober beginnende Saison (Spielplan) deswegen tiefer als letzte Saison. Nach der ersten Phase wollen die Starwings mindestens auf dem sechsten Platz stehen, um im zweiten Saisonabschnitt mit den sechs besten Mannschaften um die vier Plätze in den Playoffs zu spielen. Zudem will der Verein, der seine zehnte Saison in der Nationalliga A bestreitet, mindestens in einem der beiden Cup-Wettbewerbe den Halbfinal erreichen.

Vor allem der sechste Platz in der Meisterschaft sieht in der Achterliga auf den ersten Blick nach einem realistischen Ziel aus. Es ist aber auch klar, dass die Starwings mit einer Budgetreduktion von 20 bis 25 Prozent möglicherweise beim Kader Abstriche machen mussten. So genau kann das niemand einschätzen, die neuen Spieler sind hierzulande noch unbekannt. Roland Pavloski, der neue und alte Trainer der Starwings, sagt aber: «Wir haben versucht, das Beste zur kriegen, was man für dieses Geld eben kriegt.»

Überbordende Begeisterung klingt anders, allerdings hält Vizepräsident Donati fest, dass «wir eine valable Mannschaft haben, die fähig ist, jedem Gegner in der Liga standzuhalten».

Froh sind die Starwings, dass Captain Joël Fuchs den Avancen des Rekordmeisters Fribourg Olympique widerstanden hat und dass Stefan Petkovic nach seiner Verpflichtung vor einem Jahr bei den Starwings bleibt – nach längerer Überzeugungsarbeit wegen Differenzen bei den Lohnvorstellungen.

Pavloski: «Mit Siegen kommen die Leute»

Neben den sportlichen Zielen streben die Birstaler eine verbesserte Finanzlage des mit 94’000 Franken verschuldeten Vereins an. «Die finanzielle Gesundung und das Weiterbestehen der Starwings haben Priorität», sagt Pavloski.

Um das zu erreichen, wollen die Starwings wie jede Saison mehr Zuschauer in die Sporthalle Birsfelden locken. Laut Pavloski «kommen mit Siegen auch die Leute». Ein guter Saisonstart am 4. Oktober auswärts gegen den BBC Monthey würde also helfen, um am 11. Oktober gegen die Topmannschaft Lions de Genève möglichst viele Besucher zu begrüssen (17.30 Uhr, Sporthalle Birsfelden).

Für sie gibt es neben den bekannten Gesichtern Fuchs und Petkovic erstmals die vier neuen ausländischen Profispieler zu sehen. Und ihnen überlassen wir in Bild und Ton auch den Schluss dieser Zeilen:

A.J. Pacher, Jahrgang 1992, 208 Zentimeter gross, US-Amerikaner, zuletzt bei Wright St. University (Liga: NCAA1, USA)

Riley Luettgerodt, Jahrgang 1985, US-Amerikaner, zuletzt bei Ourense (Liga: LEB Gold, Spanien)

Durell Vinson, Jahrgang 1985, 201 Zentimeter gross, US-Amerikaner, zuletzt bei Finke Basket (Liga: ProA, Deutschland)

Kaylon Williams, Jahrgang 1989, 190 Zentimeter gross, US-Amerikaner, zuletzt bei Grosuplje (Premier A, Slowenien)

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