Bekommt Basel jetzt auch eine Badminton-WM?

Die Zukunft der Badminton Swiss Open in Basel ist für weitere vier Jahre gesichert. Jetzt träumen die Organisatoren des Turniers von einer WM.

Finanziell abgesichert für die Zukunft: Die Swiss Open werden mindestens vier weitere Jahre in der St. Jakobshalle stattfinden.

(Bild: swissopen.ch)

Die Zukunft der Badminton Swiss Open in Basel ist für weitere vier Jahre gesichert. Jetzt träumen die Organisatoren des Turniers von einer WM.

Die Zukunft der Badminton Swiss Open in Basel ist für die kommenden vier Jahre gesichert. Die Organisatoren haben mit Hauptsponsor Yonex einen neuen Vertrag bis 2020 unterzeichnet. «Das ist die Hauptbasis für die Existenz unseres Turniers», sagt OK-Präsident Christian Wackernagel.

Dafür hat er sich am Mittwoch persönlich bei Taiji Suzuki bedankt, dem internationalen Marketing-Manager von Yonex, der aus Tokio angereist war. Rund die Hälfte der Sponsorengelder kommt von Yonex. Der japanische Sportartikelhersteller hat allein acht der zehn besten Einzelspieler unter Vertrag.

Eine WM in Basel?

Und gleich noch etwas hatte Wackernagel an der Medienkonferenz vom Mittwoch anzukündigen: Die Basler werden sich möglicherweise darum bemühen, eine Weltmeisterschaft in die St. Jakobshalle zu holen. Vom Aufbau her ist das aktuelle Turnier bereits ein kleiner Testlauf. Die Felder wären auch bei einer WM so ausgerichtet wie in diesem Jahr, allerdings wären es dann zwei mehr.

Umgewöhnen müssen sich regelmässige Besucher der Swiss Open schon in diesem Jahr: Die vier Felder sind in eine andere Richtung verlegt worden und die Zusatztribüne gibt es nicht mehr. Zum einen aus logistischen Gründen, erklärt Wackernagel, zum anderen habe die Tribüne auch manche gestört, weil die Gerüstkonstruktion Lärm machte. Zur neuen Aufteilung habe er bisher nur positive Rückmeldungen erhalten, sagt der OK-Chef.

Sollte in Basel tatsächlich eine WM möglich werden, so braucht es bis dahin auf jeden Fall noch etwas Geduld. Frühestens die Jahre 2021 oder 2022 kämen infrage. Mit der gesicherten Zukunft der Swiss Open haben sich die Karten aber gewiss nicht verschlechtert: «Wir haben nur Chancen, weil wir seit 25 Jahren ein Team und die Infrastruktur haben», sagt Wackernagel.

Wichtiges Turnier für den Sponsor

Für Yonex zählt das Turnier in Basel neben den German Open und den All England Open im Frühjahr zu den drei grossen Turnieren, die das Unternehmen unterstützt. «Sie sind wichtig, um in Europa für unsere Produkte zu werben», sagt Suzuki, «und wir wollen Badminton in allen Ländern bekannter machen.» Während in Asien Superstars mit Badminton so viel verdienen wie Fussballer in Europa, ist der Sport in der Schweiz, in Deutschland und auch Frankreich nach wie vor eine Randsportart.

Wäre das Basler Turnier für Yonex trotzdem attraktiv genug, um – wie in England – Titelsponsor zu werden? Bislang ist dieser Schritt nicht vorgesehen, könnte aber noch Teil der Vereinbarung werden. «Eigentlich ist es uns lieber, wenn das andere Firmen wie Autokonzerne oder Versicherungen übernehmen, weil das Budget für die Turniere dann noch grösser wird», sagt jedoch Suzuki.

Super Series wieder ein Thema

Auch das wäre für die Basler interessant, denn sie überlegen, sich wieder für die Super Series zu bewerben, die vergleichbar mit den Grand-Slam-Turnieren im Tennis sind. 2011 hatten sie diesen Status an die India Open verloren. Um das wieder zu ändern, müssten sie laut Wackernagel das bisherige Budget des Grand Prix Gold Turniers von 1,3 Millionen Euro verdoppeln. Ab 2018 wäre das möglich, die Entscheidung fiele bereits Ende dieses Jahres. Eine wichtige Voraussetzung neben der finanziellen Sicherheit haben die Veranstalter auch schon erfüllt: Sie haben sich die St. Jakobshalle bis 2022 gesichert.

Dass ihnen Yonex erhalten bleibt, ist nicht nur wegen des Sponsorings für Wackernagel wichtig, sondern auch «wegen des Service drumherum». Die Firma liefert die Bälle, bespannt im Foyer die Schläger der Spieler, rüstet die Helfer mit Bekleidung aus und hat die Kontakte zu den weltweit besten Spielerinnen und Spielern. Und die hätten wiederum einen grösseren Anreiz nach Basel zu kommen, wenn es dort wieder mehr Preisgeld und Weltranglistenpunkte zu gewinnen gibt.

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Mehr Infos zum Anlass auf der Website der Swiss Open – oder in unserem Badminton-Dossier.

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