FCB-Präsident Bernhard Heusler lobt nach dem sechsten Titel in Serie seinen Trainer, macht sich Gedanken zu den kommenden Wochen mit möglichen personellen Veränderungen und versichert, dass die Meisterschaft in Zukunft nicht langweilig werden wird. Eine Aufzeichnung in der Interviewzone.
Er sieht noch trocken aus, Bernhard Heusler, als er durch die Senftube den Rasen verlässt, nicht geduscht mit Bier oder Champagner, wie so viele andere. Frei von Emotionen aber ist der Präsident keinesfalls, nicht in diesem Moment des 6. Titels in Serie, des 18. der Vereinsgeschichte des FC Basel.
Glücklich ist er, und erleichtert. Aber seine Gefühlslage vor dem Spiel, die war angespannt. Auf keinen Fall wollte Heusler den Titel erst am Mittwoch in Aarau holen, zumal dann ein geschlossener Gästesektor drohte.
«Heute war ich schon sehr nervös, auch wenn man diesen Punkt auch anderswo hätte gewinnen können. Wir sind schlussendlich da, und das vergisst man immer, um Veranstaltungen durchzuführen, an denen die Menschen Freude haben und danach mit glücklichen Gesichtern nach Hause gehen. Der Hauptdruck gegen YB war, die Leute nicht zu enttäuschen, auch wenn das eine Enttäuschung auf hohem Niveau gewesen wäre. Es war alles angerichtet heute – und das weckt bei mir immer eine gewisse Skepsis.»
In diesen Worten spricht keine Angst vor den kommenden Wochen mit, sondern vielmehr die Vorsicht eines Präsidenten, der sich für seinen Verein verantwortlich fühlt:
«Wir haben fast jeden Sommer einen Neuanfang. Deswegen dürfen die Leute nicht denken, dass die Meisterschaft jetzt langweilig wird. Wenn wir Bayern oder Barcelona wären in der Schweiz, würden Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka, Ivan Rakitic und alle diese Namen noch bei uns spielen. Jetzt haben wir Breel Embolo und schon besteht eine riesen Hysterie, wie lange er noch bei uns bleibt. Es wird wieder eine grosse Herausforderung und es gibt keine Garantie, dass wir diese Herausforderung immer so gut meistern.»
Sportlich bleibt die Frage, ob der Trainer sich den Herausforderungen eine weitere Saison stellen wird. Und zumindest im Moment sieht es danach aus, wie Heusler bestätigt:
«Ich habe keine anderen Anzeichen und bin verantwortlich für den FC Basel. Die erste Verantwortung war, mit dieser Mannschaft Meister zu werden. Und wenn ich sehe, dass ein Trainer sich vom Morgen bis am Abend nur diesem Club widmet, dann muss ich nicht irgendwelchen Gerüchten nachgehen.»
Alle Schweizer Fussball-Meister seit 1898
2015 FC Basel • 2014 FC Basel • 2013 FC Basel • 2012 FC Basel • 2011 FC Basel • 2010 FC Basel • 2009 FC Zürich • 2008 FC Basel • 2007 FC Zürich • 2006 FC Zürich • 2005 FC Basel • 2004 FC Basel • 2003 Grasshoppers • 2002 FC Basel • 2001 Grasshoppers • 2000 FC St. Gallen • 1999 Servette • 1998 Grasshoppers • 1997 FC Sion • 1996 Grasshoppers • 1995 Grasshoppers • 1994 Servette • 1993 FC Aarau • 1992 FC Sion • 1991 Grasshoppers • 1990 Grasshoppers • 1989 FC Luzern • 1988 Xamax • 1987 Xamax • 1986 Young Boys • 1985 Servette • 1984 Grasshoppers • 1983 Grasshoppers • 1982 Grasshoppers • 1981 FC Zürich • 1980 FC Basel • 1979 Servette • 1978 Grasshoppers • 1977 FC Basel • 1976 FC Zürich • 1975 FC Zürich • 1974 FC Zürich • 1973 FC Basel • 1972 FC Basel • 1971 Grasshoppers • 1970 FC Basel • 1969 FC Basel • 1968 FC Zürich • 1967 FC Basel • 1966 FC Zürich • 1965 Lausanne • 1964 La Chaux-de-Fonds • 1963 FC Zürich • 1962 Servette • 1961 Servette • 1960 Young Boys • 1959 Young Boys • 1958 Young Boys • 1957 Young Boys • 1956 Grasshoppers • 1955 La Chaux-de-Fonds • 1954 La Chaux-de-Fonds • 1953 FC Basel • 1952 Grasshoppers • 1951 Lausanne • 1950 Servette • 1949 FC Lugano • 1948 AC Bellinzona • 1947 FC Biel • 1946 Servette • 1945 Grasshoppers • 1944 Lausanne • 1943 Grasshoppers • 1942 Grasshoppers • 1941 Lugano • 1940 Servette • 1939 Grasshoppers • 1938 Lugano • 1937 Grasshoppers • 1936 Lausanne • 1935 Lausanne • 1934 Servette • 1933 Servette • 1932 Lausanne • 1931 Grasshoppers • 1930 Servette • 1929 Young Boys • 1928 Grasshoppers • 1927 Grasshoppers • 1926 Servette • 1925 Servette • 1924 FC Zürich • 1923 Kein Meister * • 1922 Servette • 1921 Grasshoppers • 1920 Young Boys • 1919 Etoile La Chaux-de-Fonds • 1918 Servette • 1917 FC Winterthur • 1916 Cantonal Neuchâtel • 1915 Brühl St. Gallen • 1914 FC Aarau • 1913 Montriond LS (später Lausanne-Sports) • 1912 FC Aarau • 1911 Young Boys • 1910 Young Boys • 1909 Young Boys • 1908 FC Winterthur • 1907 Servette • 1906 Winterthur • 1905 Grasshoppers • 1904 FC St. Gallen • 1903 Young Boys • 1902 FC Zürich • 1901 Grasshoppers • 1900 Grasshoppers • 1899 Anglo-American Club Zürich • 1898 Grasshoppers (inoffiziell)
* Der FC Bern gewann die Finalpoule, hatte im Saisonverlauf aber einen nicht qualifizierten Spieler eingesetzt. Der Titel wurde deshalb aberkannt, und es gab in jenem Jahr keinen Meister. – Gelb unterlegt: Die Serie der Young Boys mit vier Titeln in Serie, die vom FC Basel bereits 2014 übertrumpft wurde.