Er war die grosse Überraschung der Swiss Indoors 2014: Borna Coric gewann gegen Rafael Nadal im Viertelfinal. Ein Jahr später treffen sich die beiden im Doppel wieder.
Vor ziemlich genau einem Jahr erlebte Borna Coric den ersten grossen Tag seiner noch jungen Tenniskarriere. Er gewann an den Swiss Indoors gegen Rafael Nadal, damals die Nummer 3 der Welt. Der Spanier war zwar angeschlagen angetreten, für einen Mann von nur 17 Jahren aber trotzdem eine Hürde, wie sie grösser kaum sein könnte.
Coric war nach dem Sieg erstmals in den Top-100 klassiert. Er beendete das Jahr als jüngster Spieler in dieser Spitzengruppe und – neben dem Australier Nick Kyrgios – als einer von nur zwei Teenagern.
Innerhalb eines Jahres arbeitete sich der in Zagreb geborene Kroate bis auf Rang 33 vor. Als Nummer 47 der Welt ist er nach Basel gereist, wo er am Dienstag an den Swiss Indoors erneut auf Rafael Nadal traf. Wenngleich nicht im Einzel, sondern an der Seite des Serben Viktor Troicki im Doppel.
Keine Chance gegen Nadal/Lopez
Gegen Nadal, der mit seinem Freund Marc Lopez, der einstigen Weltnummer 3, antrat, verlor das serbisch-kroatische Duo mit 1:6, 6:4, 5:10. Coric brachte im ersten Satz keines seiner Service-Games durch, Nadal konservierte sein Level, das er am Montag zum Schluss seines gewonnenen Einzels erreicht hatte.
Den zweiten Satz entschied Coric mit einem Rückhandpassierball, nachdem er und sein Partner mit Break in Rückstand geraten waren. In der Kurzentscheidung unterlief Coric schliesslich der entscheidende Fehler am Netz, Nadal und Lopez setzten sich mit 10:5 durch.
Am Mittwoch der Start ins Einzel
Am Mittwoch greift Coric im Einzel in das Turnier ein, an dem er 2014 den Durchbruch geschafft hat und erst im Halbfinal am späteren Finalisten David Goffin scheiterte. Er trifft auf den Südafrikaner Kevin Anderson, gegen den er in der laufenden Saison im bisher einzigen Aufeinandertreffen in zwei Sätzen verloren hat.
Die Nummer 12 der Welt ist in der ersten Runde eine grosse Hürde für Coric, der gerne Boxer geworden wäre, hätte es mit der Tenniskarriere nicht geklappt. Allerdings hatte der Rechtshänder auch vor Jahresfrist eine schwierige Aufgabe zu lösen: Im Startspiel bezwang er Ernests Gulbis, damals die Weltnummer 13.
Auf den Letten könnte Coric schon im Viertelfinal treffen, gegen einen ganz grossen Namen erst im Halbfinal. Auf dem Papier heisst der Gegner dann: Roger Federer.