Man glaubte schon fast nicht mehr daran, dass in der «Hasenburg» je wieder Bier ausgeschenkt wird. Doch jetzt kündigt ein kleines Schreiben in der Menü-Vitrine überraschend die baldige Wiedereröffnung des legendären Lokals an.
Es ist diskret, das A4-Blatt, das zwischen den mit bunten Hasenbildern verunstalteten Fenstern in der kleinen Menü-Vitrine des Restaurants Hasenburg hängt. Beinahe schon sensationell ist aber die Botschaft, die darauf verkündet wird:
«Eröffnung demnächst», heisst es. Die Renovationsarbeiten seien so gut wie abgeschlossen, am Mittwoch, 28. Oktober, erfolge die Kontrolle durch die Behörden und: «Wenn alles so ist, wie es sein sollte, werden wir daraufhin die Baiz im Parterre der Hasenburg im Lauf der darauffolgenden Woche eröffnen.» Das Restaurant im ersten Stock werde nach zwei weiteren Wochen folgen.
Eine hoffnungsvolle Nachricht
Das ist doch einmal eine gute Nachricht. Vor allem für diejenigen, die vor fast zwei Jahren mit grossem Bedauern zur Kenntnis nehmen mussten, dass ihre Stammbeiz schliesst. Der Liegenschaftsbesitzer und künftige Wirt, Daniel Rieder, liess sich Zeit mit den Sanierungsarbeiten. Im Februar dieses Jahres kündigte er in der TagesWoche die Wiedereröffnung im Herbst an, und nun scheint er tatsächlich Wort zu halten.
Man darf gespannt sein, ob er auch sonst Wort halten wird: So versprach Rieder, dass die gute alte «Hasenburg» die gute alte «Hasenburg» bleiben beziehungsweise als solche wieder aufleben werde. Die schrecklichen Stühle und die seltsamen Leuchter, die zuletzt wie verwelkte Trauerweiden von der Decke hingen, sollen aber verschwinden. On verra.