CSI Basel: Franzose gewinnt 150’000 Franken

Roger-Yves Bost gewinnt den Grossen Preis des CSI Basel. Der Franzose setzt sich mit einem Husarenritt im Stechen durch. Die Baselbieterin Janika Sprunger erreicht in einem Weltklassefeld Platz zehn. Und die Organisatoren freuen sich über einen Zuschauer-Rekord.

Der Sieger des Grossen Preis des CSI Basel: Roger-Yves Bost, genannt «Bosty». (Bild: Freshfocus)

Roger-Yves Bost gewinnt den Grossen Preis des CSI Basel. Der Franzose setzt sich mit einem Husarenritt im Stechen durch. Die Baselbieterin Janika Sprunger erreicht in einem Weltklassefeld Platz zehn. Und die Organisatoren freuen sich über einen Zuschauer-Rekord.

Roger-Yves Bost ist seit kurz nach fünf Uhr Abends um 150’000 Franken und eine Uhr im Wert von 10’000 Franken reicher. Der Franzose gewinnt das Stechen des Grossen Preises des CSI Basel, dem mit 450’000 Franken Preisgeld höchstdotierten Hallen-GP des Springreitens.

Elf Reiter waren nach zwei Durchgängen ohne Fehlerpunkte geblieben und hatten sich so für das Stechen qualifiziert. Am Ende waren es noch sechs Paare, die den Grossen Preis mit null Fehlern beendeten. Und Bost war von ihnen allen der Schnellste. Mit einem Ritt, der jedem Husaren gut zu Gesicht gestanden wäre, jagte der 46-Jährige im Stechen auf Myrtille durch die St. Jakobshalle.

Eine spektakuläre Vorstellung mit vollem Risiko, die mit dem Sieg belohnt wurde. Und die Pius Schwizer zur Aussage brachte: «Wer Bost im Stechen schlagen will, braucht ein Rennpferd.» Schwizer hatte ebenfalls das Stechen erreicht und belegte als bester Schweizer mit vier Strafpunkten den neunten Schlussrang.

Die Sprungers sorgen für Spektakel

In den ersten beiden Durchgängen war es die Familie Sprunger gewesen, die für die aufregendsten Momente gesorgt hatte. Im ersten Durchgang missriet erst Vater Hansueli Sprunger die Dreier-Komination derart, dass er am Ende von Kepi de Valse abgeworfen wurde. Zum Glück ohne Folgen für Pferd und Reiter.

Danach war Tochter Janika Sprunger auf bestem Weg zu einer Nuller-Runde, ehe ihr Uptown Boy vor dem zweitletzten Sprung beinahe in Stillstand geriet – und das Hindernis danach trotzdem noch übersprang.

Und die Baselbieterin liess das Publikum etwas später gleich noch einmal jubeln. Wenn ein Ritt je den Begriff «kämpferisch» verdient hat, dann war es dieser zweite Durchgang Sprungers auf Uptown Boy. Gleich mehrfach stockte dem Publikum der Atem, doch der 11-jährige Wallach übersprang auch aus scheinbar aussichtsloser Lage noch einmal alle Hindernisse. «Etwas Glück und Kampfgeist gehören dazu», meinte Sprunger im Rückblick.

Ein Stein, der vom Herzen fiel

Im Stechen allerdings wurde das Duo zumindest vom Glück verlassen. Mit acht Fehlerpunkten klassierte sich Sprunger auf dem zehnten Platz von elf im Stechen gestarteten Reitern. Damit verpasste die 24-Jährige zwar ihr vor dem CSI vormuliertes Ziel, unter die ersten Sieben zu kommen. Trotzdem durfte sie mit der Qualifikation fürs Stechen zufrieden sein: «Mir fiel ein Stein vom Herzen, weil ich in den Tagen zuvor mit wenig Glück gekämpft habe.»

Die Organisatoren des CSI konnten sich derweil an einem Besucherrekord erfreuen. Die dritte Austragung des Turniers wurde von insgesamt 17’000 Zuschauern besucht. 2011 waren es insgesamt 15’000 gewesen und 12’000 im Jahr 2010.

Basel. CSI.
Grosser Preis der H. Moser & Cie
(S/A in 2 Runden und Stechen, Hallenrekord-Dotation von 450’000 Fr): 1. Roger-Yves Bost (Fr), Myrtille Paulois, 0/29,76. 2. Marcus Ehning (De), Küchengirl, 0/30,87. 3. Rolf-Göran Bengtsson (Sd), 0/31,74. 4. Billy Twomey (Irl), Tinka’s Serenade, 0/31,95. 5. Michael Whitaker (Gb), Viking, 0/32,00. 6. Kevin Staut (Fr), Zeta de Hus, 0/33,22. 7. Patrice Delaveau (Fr), Orient Express, 4/31,19. 8. Christian Ahlmann (De), Codex One, 4/31,64. 9. Pius Schwizer (Sz), Carlina, 4/31,91. 10. Janika Sprunger (Sz), Uptown Boy, 8/30,76, alle im Stechen – Ferner: 14. Werner Muff (Sz), Kiamon, 4 (0+4)/67,37. 16. Hans-Dieter Dreher (De), Magnus Romeo, 5 (0+5)/67,64. 18. Athina Onassi De Miranda (Grie), Crosshill, 9 (0+9/70,20, alle nach 2 Umgängen.
Bester Turnierreiter: Patrice Delaveau (Fr).
Preis des Kantons Basel-Landschaft (S/A mit Stechen, Weltranglisten-Springen, Dotation: 40’000 Fr.): 1. Patrice Delaveau (Fr), Ornella Mail, 0/30,71. 2. Roger-Yves Bost (Fr), Cosma, 0/32,06. 3. Martin Fuchs (Sz), Karin CH, 0/33,20. 4. Daniel Deusser (De), Aprilla, 0/33,52. 5. Luciana Diniz (Por), Calvie, 0/38,22. 6. Pius Schwizer (Sz), Verdi, 04/33,29. – Ferner: 9. Steve Guerdat (Sz), Sidney, 8/32,47, alle im Stechen.
Samstag. Die Goldene Trommel von Basel (S/A mit Stechen, 150 cm, Dotation: 50’000 Fr.): 1. Henrik von Eckermann (Sd), Quibell, 0/33,95. 2. Delaveau, Ornella Mail, 0/34,43. 3. Ludger Beerbaum (De), Gotha, 0/38,46. 4. Niklaus Schurtenberger (Sz), Cantus, 0/42,04. 5. Pénélope Leprevost (Fr), Nayana, 4/33,92. 6. Beat Mändli (Sz), Colore, 4/35,32. 7. Werner Muff (Sz), Never Last, 4/36,74. 8. Alvaro Miranda de Neto (Br), Bogeno, 4/37,36. 9. Rolf-Göran Bengtsson (Sd), Carusso, 4/37,88, alle im Stechen. – Ferner: 14. Alexandra Fricker (Sz), Paille, 4/65,81. 18. Pius Schwizer (Sz), Verdi, 4/67,35, beide im Normalparcours.
Grosses Basler Jagdspringen (S/C, 4 Sek. pro Abwurf, Dotation: 40’000 Fr.): 1. Hans-Dieter Dreher (De), Constantin, 51,06 (0 Strafsekunden). 2. Arthur Gustavo da Silva (Sz), Virginia, 51,30 (0). 3. Werner Muff, Unik, 51,80. 4. Fricker, Albführens’s La Toja, 53,42. 5. Edwina Tops-Alexander (Au), Mel d’Argences, 53,51. 6. Janika Sprunger (Sz), Coeur Blesse Z, 55,04. 7. Philippe Rozier (Fr), Idéal de Roy, 55,21 (4). 8. Leprevost, Modena, 55,56 (4).
Equipenspringen (2 Amateure, 2 Profis, Dotation: 40’000 Fr.): 1. Paul Estermann/Quinera, Paul Freimüller/Uppie de Lis, Nina Weck/Winlock, Rachel Sandoz/Caribaldi, 0 Fehler insgesamt, 0/35,94 von Estermann im Stechen. 2. Hansueli Sprunger/Quivive, Alexandra Fricker/Memphis, Henri Sturzenegger/Unbreakable, Dominik Wiesner/Quantas, 0, 0/39,60 von Sprunger im Stechen. 3. Martin Fuchs/Karin CH, Hans-Dieter Dreher (De)/Embassy, Bryan Balsiger/Steffi, Jacqueline Felber (Isr)/A Touch of Grey, 0, 4/37,41 von Dreher im Stechen.

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