Am Samstag spielt die Schweiz in der Qualifikation zur Europameisterschaft gegen Slowenien (20.45 Uhr, St.-Jakob-Park). Vier Runden vor Schluss ist es die wegweisende Partie auf dem Weg zum zweiten Platz, der die direkte Teilnahme an der Endrunde in Frankreich sichert.
Vladimir Petkovic besteitet gegen Slowenien sein siebentes Wettbewerbsspiel als Schweizer Nationaltrainer. Gewinnt er es, dann «haben wir die direkte Qualifikation zu 80 Prozent geschafft», ist er sicher.
(Bild: Keystone/DOMINIC STEINMANN)Das Duell mit den Osteuropäern ist ein ausgesprochen wichtiges, spielen die beiden Mannschaften doch um den zweiten direkten Qualifikationsplatz hinter Leader England.
(Bild: Keystone/DOMINIC STEINMANN)Eindrücke aus den Vorbereitungstagen der Nationalmannschaft. Mit Xherdan Shaqiri.
(Bild: Keystone/DOMINIC STEINMANN)Eindrücke aus den Vorbereitungstagen der Nationalmannschaft: Shaqiri.
(Bild: Keystone/DOMINIC STEINMANN)Eindrücke aus den Vorbereitungstagen der Nationalmannschaft.
(Bild: Keystone/ANTHONY ANEX)Eindrücke aus den Vorbereitungstagen der Nationalmannschaft: das Gelände in Freienbach.
(Bild: Keystone/ANTHONY ANEX)Eindrücke aus den Vorbereitungstagen der Nationalmannschaft.
(Bild: Keystone/ANTHONY ANEX)Eindrücke aus den Vorbereitungstagen der Nationalmannschaft: Shaqiri.
(Bild: Keystone/ANTHONY ANEX)Eindrücke aus den Vorbereitungstagen der Nationalmannschaft: Breel Embolo, der gefragte 18-jährige Stürmer des FC Basel.
(Bild: Keystone/ANTHONY ANEX)Eindrücke aus den Vorbereitungstagen der Nationalmannschaft.
(Bild: Keystone/ANTHONY ANEX)Es ist kein Zufall, dass der Schweizer Fussballverband zum zweiten Mal in dieser Qualifikation den Basler St.-Jakob-Park als Bühne wählt. Hier startete die Schweizer Nationalmannschaft gegen England in das Rennen um die Plätze an der Europameisterschaft 2016 in Frankreich.
Vor fast genau einem Jahr endete dieses erste Spiel in der Gruppe E für die Schweiz mit einer 0:2-Niederlage. In den zwölf Monaten seither hat Nationaltrainer Vladimir Petkovic seine Mannschaft kennengelernt, wie er sagt, «die Menschen, die Personen, von deren Potential ich überzeugt bin».
Am Samstag will Petkovic ein Jahr nach seinem Debüt gegen Slowenien den nächsten Schritt in Richtung Frankreich machen. 25’000 Tickets waren am Freitag verkauft, aber «egal, wie viele Menschen kommen werden: Sie sind für uns der zwölfte Mann», ist sich Petkovic sicher.
Petkovic: «Mit einem Sieg haben wir die direkte Qualifikation zu 80 Prozent geschafft»
Die Slowenen stehen mit drei Punkten Rückstand auf die Schweiz auf dem dritten Platz. Die beiden Auswahlen werden mit grosser Wahrscheinlichkeit die letzten Teams sein, die hinter dem unangefochtenen Leader England um den zweiten direkten Startplatz spielen.
Die Direktbegegnung ist somit die vorentscheidende Partie. «Kein Final», wie Petkovic sagt, «aber wenn wir gewinnen, haben wir die direkte Qualifikation zu 80 Prozent geschafft.» Ein solches Ereignis, das die Überlegung des Verbands, soll im grössten Stadion der Schweiz stattfinden.
Tabelle der Gruppe E nach sechs von zehn Qualifikationsspielen. Die ersten beiden Mannschaften jeder Gruppe und der beste Drittplatzierte aller Gruppen sind direkt für die Europameisterschaft 2016 qualifiziert. Die acht restlichen drittplatzierten Teams spielen die verbleibenden vier Teilnehmer aus. (Bild: Screenshot uefa.com)
Rückkehr an die alte Heimstätte
Für Fabian Schär ist das siebente Qualifikationsspiel die Rückkehr in das Stadion, in dem er mit seinen Leistungen beim FC Basel zum Nationalspieler geworden ist. Inzwischen ist er in der Bundesliga bei Hoffenheim unter Vertrag und man darf davon ausgehen, dass ihn Petkovic von Anfang an einsetzen wird.
Aufgrund von Johan Djourous Verletzung wird wohl der gebürtige Basler Timm Klose an der Seite des Ex-Baslers Schär verteidigen.
Überhaupt ist der Tross der Spieler mit Basler Vergangenheit gross: Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka, Valentin Stocker oder Yann Sommer, sie alle haben beim FCB gespielt. Sie kennen das Stadion ebenso gut wie Breel Embolo, der einzige aktuelle FCB-Akteur in Petkovics Aufgebot.
Der schwere Brocken im Restprogramm
Glückt der Schweiz nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel ein Sieg und damit die Revanche, hat sie sechs Punkte Vorsprung. Bei drei verbleibenden Spielen.
Die Schweizer bestreiten am Dienstag im Wembley das Rückspiel gegen England. Die Slowenen haben diese schwierige Aufgabe bereits hinter sich; sie treffen in den letzten Runden auf die vermeintlich schwächeren Gegner Estland, Litauen und San Marino.
Das Restprogramm der Schweiz und von Slowenien | ||
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Datum | Schweiz | Slowenien |
05.09.15 | Slowenien (h) | Schweiz (a) |
08.09.15 | England (a) | Estland (h) |
09.10.15 | San Marino (h) | Litauen (h) |
12.10.15 | Estland (a) | San Marino (a) |
Die Schweiz darf sich gegen England durchaus Punkte ausrechnen, schenkt man Ricardo Rodriguez Glauben. «In England wird es nicht einfach werden, zumal das Stadion sicherlich voll sein wird», sagt der Verteidiger des VfL Wolfsburg. «Aber wenn wir Gas geben, dann liegt auch gegen die Engländer ein gutes Resultat drin.»
Es ist das Selbstverständnis, das die Generation um Rodriguez, Shaqiri und Xhaka ausmacht. Und es ist auch dieses Selbstverständnis, mit dem Rodriguez auf die Frage antwortet, was die Schweiz im Vergleich zur 0:1-Niederlage im Hinspiel gegen Slowenien besser machen muss: «Wir müssen Tore erzielen», schmunzelt er.
Dafür ist in erster Linie nicht der linke Aussenverteidiger zuständig, sondern die Offensivabteilung. Und vielleicht darf dort der 18-jährige Embolo auflaufen. Denn der kann etwas, was unter Petkovic noch keiner geschafft hat: Tore im St.-Jakob-Park erzielen.