Der Afrika Cup geht ohne Gastgeber weiter

Für die beiden Gastgeberländer Gabun und Äquatorial-Guinea ist der Afrika-Cup vorbei. Die Favoriten Elfenbeinküste (gegen Mali) und Ghana (gegen Sambia) stehen am Mittwoch in den Halbfinals.

Herausragendes Turnier gespielt und den entscheidenden Penalty verschossen: Gabuns Pierre-Emerick Aubameyang. (Bild: Reuters)

Für die beiden Gastgeberländer Gabun und Äquatorial-Guinea ist der Afrika-Cup vorbei. Die Favoriten Elfenbeinküste (gegen Mali) und Ghana (gegen Sambia) stehen am Mittwoch in den Halbfinals.

Emmanuel Mayuka wird den Young Boys auch am zweiten Super-League-Wochenende beim FC Sion fehlen. Der sambische Stürmer erreichte mit seiner Mannschaft die Halbfinals beim Afrika-Cup und spielt am Samstag um Platz 3 – oder im weit besseren Fall am Sonntag den Final. Mit einem souveränen 3:0 über den Sudan stiess Sambia erstmals seit 1996 wieder in die Vorschlussrunde der Kontinentalmeisterschaft vor.

Zwei weitere Super-League-Spieler – Yassine Chikhaoui und Amine Chermiti vom FCZ – sassen nur auf der Bank, als Tunesien gegen Ghana mit 1:2 nach Verlängerung ausschied. In einer nicht sonderlich gehaltvollen, in der Zusatzschleife aber packenden Partie war Tunesien ab der 108. Minute in Unterzahl. Der entscheidende Treffer ging auf einen Fehler von Goalie Aymen Mathlouthi (Étoile Sportive du Sahel) zurück, der eine harmlose Flanke fallen liess.

Traumfinal möglich

Somit könnte der Traumfinal der 28. Afrikameisterschaft Form annehmen. Die Ghanaer, bei denen der Ex-Basler Samuel Inkoom erneut über die volle Distanz spielte, treffen im Semifinal auf Sambia, und die Elfenbeinküste, die vor 20 Jahren ihren einzigen Titel als Afrikameister gewannen, auf Mali.

Die «Engländer» in Reihen der Elfenbeinküste machten gegen Gastgeber Äquatorial-Guinea den Klassenunterschied zahlenmässig deutlich. Didier Droga (Chelsea FC) traf zweifach und Yaya Touré (Manchester City) zum 3:0-Endstand. Die «Elefanten» sind bisher mit makelloser Bilanz durchs Turnier spaziert. Für Äquatorial-Guinea, 151. der Fifa-Rangliste, war in der Hauptstadt Malabo dagegen wie erwartet Endstation bei der erstmaligen Teilnahme.

Gabun verliert auf Penalty

Auch der Co-Gastgeber ist draussen. Pierre-Emerick Aubameyang war dabei Gabuns tragische Figur in der Hauptstadt Libreville. Der Stürmer von Saint-Etienne hatte sich im Turnierverlauf lange treffsicher gezeigt, gegen Mali verschoss er aber den entscheidenden Penalty. In der 55. Minute hatte Aubameyang noch das 1:0 von Eric Mouloungui mustergültig vorbereitet.

Gabun befand sich auf Kurs Richtung Halbfinals. Die Auswahl von Trainer Gernot Rohr (ex YB) hatte durch Aubameyang und Daniel Cousin zwei Pfostenschüsse zu verzeichnen und die Lage in der Defensive mehrheitlich im Griff. In der 84. Minute jedoch konnte Cheick Diabaté für die Gäste die Verlängerung erzwingen. Im Penaltyschiessen zeigte Mali keine Schwächen. Den Schlusspunkt in der Nervenprobe setzte Seydou Keita vom FC Barcelona.

28. Afrika-Meisterschaft in Gabun und Äquatorial-Guinea

Viertelfinals. In Bata (Äquatorial-Guinea): Sambia–Sudan 3:0 (1:0). – Tore: 15. Sunzu 1:0. 66. Christopher Katongo (Penalty-Nachschuss) 2:0. 86. Chamanga 3:0. – Bemerkungen: Sambia mit Mayuka (Young Boys). 65. Gelb-Rot gegen Farah (Sudan).
In Malabo (Äquatorial-Guinea): Äquatorial-Guinea–Elfenbeinküste 0:3 (0:1). – Tore: 36. Drogba 0:1. 70. Drogba 0:2. 81. Yaya Touré 0:3. – Bemerkung: 29. Drogba verschiesst Foulpenalty.
In Libreville (Gabun): Gabun–Mali 5:6 n.P. (0:0, 1:1, 1:1). – Tore: 55. Mouloungui 1:0. 84. Diabaté 1:1. – Penaltyschiessen: Poko 1:0, Diabaté 1:1, Zita Mbanangoyé 2:1, Yatabaré 2:2, Mouloungui 3:2, Kanté 3:3, Aubameyang verschiesst, Bakaye Traoré 3:4, Ecuele Manga 4:4, Seydou Keita 4:5.
In Franceville (Gabun): Ghana–Tunesien 2:1 n.V. (1:1, 1:1). – Tore: 10. John Mensah 1:0. 42. Khalifa 1:1. 100. André Ayew 2:1. – Bemerkungen: Tunesien ohne Chermiti und Chikhaoui (beide FCZ, beide Ersatz). 108. Rote Karte gegen Abdennour (Tunesien/Ellbogenschlag).

Halbfinals. Mittwoch, 17.00, in Bata: Sambia–Ghana, 20.00, in Libreville: Mali–Elfenbeinküste (beide Spiele live in Eurosport).

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