Der FCB reist mit dem letzten Aufgebot durch den Gotthard

Nach der Aufregung um die Ausschreitungen rund um den St.-Jakob-Park von Sonntag steht am Mittwoch der Fussball im Vordergrund. Der FC Basel tritt zur Nachholpartie der 23. Runde in Lugano an (18.30 Uhr). Trainer Urs Fischer stehen neun Spieler nicht zur Verfügung – eine Chance für die Jungen.

Das erste Spiel in Lugano gewinnt der FC Basel mit 3:1 – Davide Callà trifft doppelt, Mohamed Elneny einfach.

(Bild: Keystone/TagesWoche)

Nach der Aufregung um die Ausschreitungen rund um den St.-Jakob-Park von Sonntag steht am Mittwoch der Fussball im Vordergrund. Der FC Basel tritt zur Nachholpartie der 23. Runde in Lugano an (18.30 Uhr). Trainer Urs Fischer stehen neun Spieler nicht zur Verfügung – eine Chance für die Jungen.

Anfang März erreichte eine Welle winterlicher Temperaturen und Niederschläge die Schweiz. Die Partie zwischen dem FC St. Gallen und den Grasshoppers wurde um zwei Tage verschoben, das Spiel zwischen dem FC Lugano und dem FC Basel abgesagt. Ein Nachholtermin konnte deswegen nicht sofort kommuniziert werden, weil der Spielplan des Meisters aufgrund der Europa-League-Teilnahme unklar war. 

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Nach dem Ausscheiden in Sevilla gab die Liga den Termin für die Nachholpartie bekannt: Am Mittwoch, 18.30 Uhr, spielt der FC Basel im Stadio Cornaredo gegen den Tabellenletzten, der die letzten beiden Partien gegen Sion und YB kumuliert mit 0:13 Toren verloren hat.

Bevor am Wochenende das letzte Viertel der Meisterschaft beginnt, kann der FC Basel den Vorsprung auf die Young Boys auf 18 Punkte anwachsen lassen. Luganos hohe Niederlagen hat Trainer Urs Fischer in der Vorbereitung nicht eingesetzt, «wir haben Bilder von anderen Spielen verwendet», sagt er. Die letzten Niederlagen seien nicht repräsentativ für die Qualitäten Luganos.

Für Fischer steht allerdings ohnehin nicht der Gegner, sondern ein eigenes Problem im Vordergrund: Dem FC Basel fehlen neun Spieler, sechs davon verletzt, die anderen gesperrt.

Im Sturm und der Abwehr wird es eng

Vor allem die Verteidigung und der Angriff sind davon betroffen: Marc Janko fällt mit einem Faserriss im Adduktorenbereich vier bis fünf Wochen aus. Der nominelle Ersatz des österreichischen Stürmers in der Spitze ist Breel Embolo. Dieser ist nach der gelben Karte aus dem Spiel gegen Zürich gesperrt. Die Chancen Cedric Ittens steigen, nach vier Einwechslungen erstmals von Beginn an für den FC Basel aufzulaufen.

In der Abwehr fehlt Marek Suchy gelbgesperrt, Behrang Safari muss nach der Notbremse gegen Zürichs Kevin Bua und der roten Karte ebenfalls für eine Partie passen. In der Abwehr wird es also eng, auch wenn Urs Fischer sagt: «Die eine oder andere Alternative haben wir schon noch.» Neben Suchy und Safari fehlen Daniel Hoegh (muskuläre Probleme am Oberschenkel), Philipp Degen (Schulterverletzung) und Michael Lang, dessen Blessur am Mittwoch bekannt geworden ist.

Der Nationalspieler fällt mit einem Muskelfaserriss im Kniebeuger des linken Oberschenkels rund zwei Wochen aus. Die Verletzung hat sich Lang im Training vor dem Spiel gegen Zürich zugezogen. Urs Fischer nimmt Pedro Pacheco mit nach Lugano, den Innenverteidiger aus der U21, der bereits Trainingsluft in der ersten Mannschaft geschnuppert, aber noch kein Wettbewerbsspiel bestritten hat.

Xhaka und Traoré als Aussenverteidiger

Walter Samuel ist der einzige verfügbare Innenverteidiger mit Spielpraxis auf diesem Level. Fischer könnte ihm Pacheco zur Seite stellen, das rechte defensive Couloir mit Taulant Xhaka besetzen und diesen im zentralen Mittelfeld durch Alexander Fransson ersetzen. 

Auf der linken Seite dürfte Adama Traoré für Safari zum Einsatz kommen. Eine andere Möglichkeit ist Naser Aliji, der ausserdem im zentralen Mittelfeld einsetzbar ist.

Die gute Meldung aus Basler Sicht: Jean-Paul Boëtius steht wieder zur Verfügung. Rund sieben Wochen ist der Holländer mit einer Verletzung am Sprunggelenk ausgefallen. Weil für das Spiel in Lugano diverse Akteure ausfallen, sitzt Boëtius am Dienstagnachmittag im Bus durch den Gotthard, anstatt mit der U21 Spielminuten zu sammeln.

 

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