Der formschwache Trainer des Jahres fordert den Meistertrainer mit dem schnellen Team

Am Sonntag trifft der FC Basel auf den FC Lausanne-Sport (13.45 Uhr). Fabio Celestini, Coach des Aufsteigers, ist unlängst zum besten Übungsleiter der Schweiz gewählt worden. Zum dritten Mal spielt er gegen Urs Fischer, den Trainer der besten Schweizer Mannschaft – die fabulöse Laufwerte aufweist.

05.11.2016; Basel; Fussball Super League - FC Basel - FC Lausanne-Sport; Trainer Urs Fischer (L, Basel) und Fabio Celestini (R, Lausanne) (Marc Schumacher/freshfocus)

(Bild: Marc Schumacher/freshfocus)

Am Sonntag trifft der FC Basel auf den FC Lausanne-Sport (13.45 Uhr). Fabio Celestini, Coach des Aufsteigers, ist unlängst zum besten Übungsleiter der Schweiz gewählt worden. Zum dritten Mal spielt er gegen Urs Fischer, den Trainer der besten Schweizer Mannschaft – die fabulöse Laufwerte aufweist.

Die Lage beim FC Basel: Delgado verpasst das erste Liga-Spiel seit August

In der laufenden Saison übernahm Matias Delgado 23 Mal in der Startaufstellung die Position im offensiven Mittelfeld. In der Liga gar in 19 von 20 Runden. Am Sonntag wird der Captain ersetzt, weil er wegen eines entzündeten Zehs nicht einsatzfähig ist. «Seine Schmerzen sind zu gross», sagt Trainer Urs Fischer über einen seiner wichtigsten Spieler.

Vorderhand kommen zwei Spieler als Ersatz infrage: Luca Zuffi und Mohamed Elyounoussi. Alexander Fransson könne ebenfalls hinter der Spitze spielen, für den Schweden spricht aber wenig. Respektive: Für die anderen beiden gibt es mehr Argumente.

Luca Zuffi könnte Delgados Position übernehmen

Zuffi hat die Position unter Fischer rund zehn Mal übernommen, in der Meisterschaft, der Champions League oder der Europa League. Elyounoussi ist in guter Verfassung, die er vor allem mit drei Toren im ersten Spiel des Jahres offenbarte. Und er ist der einzige Spieler neben Delgado, der in der Super League auf dieser Position begonnen hat.

Weil die Flügel mit Elyounoussi und Renato Steffen gut besetzt sind, dürfte Zuffi anstelle von Delgado zum Einsatz kommen. In diesem Fall würde Fransson den Winterthurer im defensiven Mittelfeld ersetzen – oder Geoffroy Serey Die übernimmt diesen Part: «Er ist zurück aus den Ferien und hat gut trainiert», sagt Fischer über den Ivorer. «Gegen Thun wäre ein Einsatz zu früh gewesen. Jetzt fühlt er sich gut genug.»

Kommt Torhüter Nummer 3 zu seinem Debüt?

In der Offensive muss Fischer Andraz Sporars Ausfall kompensieren. Der Slowene, nach langer Verletzung wieder auf den Platz zurückgekehrt, leidet an einer Viruserkrankung wie zuletzt mehrere Spieler beim FCB. Seydou Doumbia oder Marc Janko werden den 22-Jährigen in der Angriffsspitze ersetzen.

» Die verzögerte Suche nach dem schönsten Gefühl der Welt: Andraz Sporars Situation beim FC Basel, eineinhalb Jahre nach dem Wechsel

Nachdem Tomas Vaclik den gleichen Virus wie Sporar überstanden hat, trainiert der Torhüter Nummer 1 wieder. Fischer entscheidet nach dem Abschlusstraining, ob er auf den Tschechen im Tor setzt. Sollte er ausfallen, würde Djordje Nikolic, die Nummer 3, zu seinem Debüt kommen, weil Germano Vailati nach überstandener Verletzung noch im Aufbau ist.

Laufwerte beim FCB: «So gut wie noch nie»

In einer Saison mit weniger Verletzten als im Vorjahr muss sich Fischer wegen Blessuren also für einmal mehr personelle Gedanken machen als sonst. Da kommt ihm gerade recht, dass die gesunden Spieler so fit sind wie selten. Zumindest wenn man die Testergebnisse berücksichtigt, über die der Trainer verfügt.

«Gegen den FC Thun hatten wir ausgezeichnete Laufwerte. Sowohl was das Volumen, also die Anzahl gelaufener Kilometer, als auch die Variierung des Tempos angeht. Das ist auch ein Zeichen, dass wir sehr gut gearbeitet haben in der Vorbereitung. Der Test von dieser Woche gibt uns Vergleichswerte. Und die Resultate sind so gut wie noch nie.»

Im Vergleich zum 2:0-Sieg in Thun, einer der bescheideneren Leistungen in dieser Saison, fordert der Trainer:

«Wir müssen in der letzten Zone zulegen. Der Auftritt in Thun war einfach zu wenig. Vieles war zu ungenau, wir verloren zu oft den Ball. Die Spieleröffnung war jedoch zum Teil sehr gut. Nur auf den letzten 25 Metern waren wir zu fehleranfällig»

Der Gegner: Lausanne wartet seit 139 Tagen auf einen Sieg

Einst lag der FC Lausanne-Sport auf dem zweiten Platz hinter dem FC Basel. Doch diese Zeiten sind vorbei. Der Aufsteiger wartet seit zehn Spielen auf einen Sieg, in den letzten drei Spielen holten die formschwachen Waadtländer wenigstens zwei Punkte.

Gegen den FCB spielte das Team von Fabio Celestini, dem Trainer des Jahres, zweimal gut mit. Sowohl im September als auch im November holten sich die Basler erst in der Nachspielzeit die drei Punkte. Fischer erinnert sich an die zwei Partien:

«Im ersten Spiel auswärts haben wir unser System umgestellt. Aber dieser Auftritt war nicht so schlecht, wir machten einfach zu viele individuelle Fehler. Es ist nicht so, dass Lausanne sich durch unsere Reihen kombiniert hätte. Und im zweiten Spiel war unser Auftritt sehr gut. In der ersten Halbzeit müssten wir mit drei Toren führen. Und dann nimmt die Partie eine andere Richtung: Lausanne hatte lediglich eine oder zwei Chancen. Wir treffen am Sonntag jedenfalls auf einen spielstarken Gegner.»

Die personelle Situation beim Meister

Verletzte:

  • Matias Delgado (Entzündung am Zeh)
  • Germano Vailati (im Aufbau)

Krank:

  • Andraz Sporar (Virus)

Gesperrt: keiner

  • Gefährdet ist zudem kein Spieler beim FCB.
 
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