Der Kampf um das Rennen auf der Streif

Erst liegt zu wenig Schnee, dann ist es zu warm und jetzt wird Neuschnee angekündigt: Die Veranstalter der Hahnenkammrennen in Kitzbühel kämpfen um die Weltcup-Abfahrt vom Samstag. Ein Training war am Mittwoch nicht möglich, nun wurde der Slalom auf Freitag vorgezogen.

Cortina d’Ampezzo hat das Chaos schon hinter sich: Die ergiebigen Schneefälle auf der Alpensüdseite haben der Wintersportdestination in den Dolomiten zwar die Absage der Weltcup-Rennen vom vergangenen Wochenende beschert, dafür ausreichend Grundlage für den Rest der Tourismussaison – und weil in  Garmisch-Partenkrichen unter der Zugspitze eher die Krokuse spriesen, erbte Cortina die abgesagten Rennen am deutschen Alpenrand. Deshalb ist von Donnerstag an ein Mammutprogramm von vier Speedrennen unter der Trofana vorgesehen.

Problematisch bleibt das Weltcup-Geschäft aber weiterhin. Nachdem in Adelboden und Wengen die Skifestspiele im Berner Oberland bei frühlingshaften Bedingungen und dementsprechenden Pistenverhältnissen durchgeboxt worden sind, hat der Skiweltverband FIS am Wochenende den Kalender neu gestaltet – und musste bereits am Mittwoch die nächste Änderung vorgenommen werden.

Kitzbühel erwartet Neuschnee

In Kitzbühel war am Mittwoch nach Regen und leichten Schneefällen aufgrund der warmen Temperaturen kein Abfahrtstraining möglich. «Die Bedingungen im oberen Teil sind sehr gut», wird FIS-Renndirektor Günter Hujara auf srf.ch zitiert, »aber man sieht, wo über Nacht der Nebel lag. Dort konnte der Schnee nicht gefrieren. Die Bedingungen im unteren Streckenteil verunmöglichten ein Training.»

Das Rennen am Samstag auf der Streif, nebst der Lauberhornabfahrt der traditionsreichste und schillerndste Anlass im alpinen Skizirkus, geniesst absolute Priorität bei den örtlichen Organisatoren. Weil am Freitag (endlich) 30 Zentimeter Neuschnee erwartet werden, wurde die Super-Kombination mit Super-G und Slalom auf Sonntag geschoben und der Slalom von Sonntag auf Freitag vorverlegt.

Die ausgefallenen Männer-Rennen von Garmisch-Partenkirchen führen dazu, dass St. Moritz nach den Frauen-Rennen im Dezember ein zweites Mal den Weltcup beherbergt. Die letzte Abfahrt und der letzte Riesenslalom vor den Olympischen Spielen in Sotschi (7. bis 23. Februar) finden somit am Corvatsch statt.