Der österreichische Nationalspieler Marc Janko kommt ablösefrei vom FC Sydney für ein Jahr zum Schweizer Meister. Beim FC Salzburg war er einst Torschützenkönig und spielte in seiner Karriere unter anderem beim FC Porto und Trabzonspor.
Marc Janko besitzt einen bronzenen und einen goldenen Schuh. Den bronzenen hat er 2009 von der Uefa erhalten, als Auszeichnung für den drittbesten Torschützen in einer europäischen Liga; den goldenen vor wenigen Wochen in Australien, zu Ehren des besten Torschützen in der A-League.
Von dieser Liga, die australische und neuseeländische Teams beheimatet, wechselt der Österreicher zum FC Basel. Er hat am Donnerstag, seinem 32. Geburtstag, beim Schweizer Meister einen Einjahresvertrag mit Option für eine weitere Saison unterschrieben.
Angesichts der Auszeichnungen überrascht es nicht, dass der Stürmer in den österreichischen Medien als «Königstransfer» bezeichnet wird. Der ehemalige FCB-Trainer Thorsten Fink hat sich in seiner Funktion als Coach der Wiener Austria für Janko interessiert, sein Sportchef Franz Wohlfahrt sagte unmissverständlich: «Wir wollen ihn unbedingt holen und werden ihm ein vernünftiges Angebot machen.»
Marc Janko mit dem Golden Boot, der Auszeichnung für den besten Torschützen in der A-League: 16 Tore beim FC Sydney reichten dafür. (Bild: Instagramm marcjanko)
Das Rennen hat der FC Basel gemacht, was für den Schweizer Meister umso interessanter ist, als Janko ablösefrei vom FC Sydney kommt. Am Dienstag soll er im Trainingslager in Rottach-Egern zur Mannschaft Urs Fischers stossen.
Janko kommt ablösefrei vom FC Sydney
«Ich freue mich auf die Möglichkeit, in diesem tollen Club spielen zu dürfen», sagt der 46-fache Nationalspieler im Communiqué des FCB. Der 18-fache Meister erhält mit Janko den Spielertypen, der Marco Streller ersetzen soll: Er ist gross (196 Zentimeter), Linksfuss, und er ist erfahren (342 Spiele als Profi).
Der Sohn der olympischen Bronzemedaillengewinnerin Eva Jank (Speerwurf, 1968 in Mexiko) hat seit seinem Engagement beim FC Salzburg nie mehr viel länger als eine Saison bei einem Verein verbracht: Für die Saison 2011/2012 wechselte er nach Holland zum FC Twente Enschede, wo er den Cup gewann und in der Champions League unter anderem gegen Inter Mailand mit Walter Samuel spielte.
Immer mal wieder aus dem Kader gestrichen
Danach wechselte Janko zum FC Porto. Dort spielte er an der Seite von Spielern wie James Rodriguez, Hulk oder Danilo. Der «Höhepunkt meiner Karriere» endete, wie weitere Stationen später auch zu Ende gingen: Irgendwann stand Janko, für den eine Ablösesumme von 20 Millionen Euro festgeschrieben worden war, bei den Spielen nicht mehr im Kader.
Marc Janko im Dress des österreichischen Nationalteams: 46 Mal hat er für die Landesauswahl gespielt und dabei 21 Tore erzielt. (Bild: Keystone/YURI KOCHETKOV)
Er wechselte in die Türkei zu Trabzonspor Kulübü. Und als er auch dort nicht mehr Teil der Mannschaft war, folgte der Wechsel nach Australien.
Janko, der mit 22 Jahren vergleichsweise spät den Sprung in die erste Mannschaft des FC Admira Wacker schaffte, erlebte zudem einen Tiefpunkt kurz vor der Europameisterschaft 2008 im eigenen Land: Er schaffte es nicht ins Team.
Starke Bilanz in der EM-Qualifikation
Mit 21 Länderspieltreffern ist er inzwischen elftbester Torschütze seines Landes und unter dem Schweizer Trainer Marcel Koller drauf und dran, sich mit Österreich für die Europameisterschaft in Frankreich zu qualifizieren. Und mit drei Toren in fünf Spielen hat Janko massgeblichen Anteil am ersten Tabellenrang in der Gruppe G.
Für den FCB ist Janko der erste Zuzug in der Offensive. Zuvor waren mit Michael Lang, Manuel Akanji und dem Dänen Daniel Hoegh nur Abwehrspieler verpflichtet worden.
Wahrscheinlich ist, dass nach Fabian Freis Abgang noch ein defensiver Mittelfeldspieler verpflichtet werden wird.
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Wer den neuen FCB-Stürmer noch näher kennenlernen möchte, hier die Links zu seinen Profilen auf den sozialen Medien:
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Zudem stimmen wir Sie mit Bild und Ton auf Marc Janko ein:
a) sein Fallrückziehertor gegen Russland:
b) dieses Tor aus der A-League:
c) all seine Tore beim FC Sydney:
Ein erster Eindruck des Neuzugangs auf Twitter:
VERY VERY happy to announce that I’ve just signed for FC Basel! Looking forward to meet my new team mates soon! pic.twitter.com/t0geuQzeEK
— Marc Janko (@JankoMarc) 25. Juni 2015