Der FC Black Stars ist der sechst-älteste noch bestehende Fussballclub der Region Basel – und spielte immerhin einmal in der höchsten Schweizer Spielklasse mit. Sein Name und sein Bestehen hingen aber gleich zweimal am seidenen Faden.
Eigentlich könnte der FC Black Stars gleich zweimal Geburtstag feiern. 1905 war es, als der Club zum ersten Mal gegründet wurde. Der damals 17-jährige Karl Schuhmann versammelte auf dem freien Feld, auf dem heute das Isaak-Iselin-Schulhaus steht, einige Gleichgesinnte um sich. Schnell war der Verein gegründet. Der Name Black Stars gefiel den Jungen, weil in England zu dieser Zeit ein Verein mit dem gleichen Namen viel von sich reden machte.
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Wie viele Clubgründungen in jener Zeit hatte aber auch jene der Black Stars nicht lange Bestand. Zwar wurde zu Beginn wacker gegen andere wilde Clubs gespielt, die quer durch die Stadt gegründet wurden. Doch zu vieles hing von Einzelpersonen ab. Und als das spätere Ehrenmitglied Schuhmann 1906 in die Westschweiz zog, lösten sich die Black Stars wieder auf.
Der zweite Anlauf in der Kegelbahn
Erst ein Jahr später, am 12. März 1907, taten sich erneut einige Enthusiasten zusammen, um einen Club zu gründen. Bei der Gründungsversammlung in der Kegelbahn der Wirtschaft Gasser an der Habsburgerstrasse wäre der Name Black Stars beinahe für ewige Zeiten begraben worden. Die Mitglieder des neuen Vereins waren nämlich nicht nur ehemalige Mitspieler der alten Black Stars, es waren auch Mitglieder des FC Red Stars und des FC Südstern anwesend.
FC Südstern war denn auch der favorisierte Name, ehe Thedi Spreuermann mit Unterlagen der ersten Vereinsgründung aufwarten konnte. Damit blieb der Name FC Black Stars erhalten.
Den Höhepunkt der Vereinsgeschichte erlebten die Sterne 1930. Unter Trainer Karl Putzendopler – er stammte aus dem damals berühmten Breunig-Team des FC Basel – stieg die Mannschaft in die höchste Schweizer Liga auf. Nach einem 2:0-Sieg gegen Bözingen zählten die Black Stars zusammen mit dem FC Basel, Concordia, Nordstern und den Old Boys zu den fünf A-Clubs Basels.
Halten konnten sich die Black Stars allerdings nicht. Nach nur einer Saison in der 1. Liga stieg der Verein in die damals neu geschaffene Zwischenklasse ab. Nach einer erneuten Einteilung spielte der FC Black Stars dann in der 2. Liga. Der Verein galt lange als der dienstälteste Zweitligaclub der Schweiz.
Ausgeschieden – und doch den Cup gewonnen
Eine besondere Cup-Geschichte schrieb der Black-Stars-Spieler Bruno Gatti in der Saison 1962/63. Vor der Winterpause schied er mit den Black Stars im Schweizer Cup gegen den FC Basel aus, wechselte dann zum FCB – und wurde schliesslich mit den Rotblauen Cupsieger.
Wie die meisten Basler Fussballclubs wechselten auch die Black Stars mehrfach ihren Spielort. Anfänglich auf einer Matte an der Strassburgerallee, spielten sie später an der Baslerstrasse in Allschwil.
Zum beständigen Stammplatz der Black Stars aber wurde der Buschweilerhof, früher Buschwylerhof, auf den die Schwarzsterne 1928 zogen. Der Name stammt vom Bauernhof, der sich früher auf dem Gelände befand. 1953 wurde eine Clubhütte fertiggestellt und 1958 der Fussballplatz offiziell eingeweiht.
Im Jahr 2004 wurde der Platz vom Sportamt Basel mit einer neuen Nutzungsvereinbarung übernommen und in der Folge komplett saniert. Nach einigen Verzögerungen konnten am 21. Mai 2013 das neue Kunstrasenfeld und das neue Garderobengebäude von den Sternen übernommen werden.
Derzeit spielt der FC Black Stars in der 1. Liga und damit in der vierthöchsten Schweizer Spielklasse. Geblieben ist er über all die Jahre vor allem eines: Ein Quartierclub, der für sein Überleben auf Gönner und Sponsoren angewiesen ist.