Die einfache Wahl zum Mann des Tages: Valentin Stocker

Ein Tor, ein Assist – da fällt die Suche nach dem einflussreichsten Spieler nicht schwer. Neben Valentin Stocker überzeugte auch Aleksandar Dragovic gegen seinen Lieblingsgegner Servette Genf, Mohamed Elneny war gut und der oft kritisierte Markus Steinhöfer auch.

Basels Valentin Stocker, links, jubelt mit Basel's Mohamed Elneny, rechts, ueber das 1:0 im beim Fussballspiel der Super League zwischen dem FC Basel und Servette FC am Sonntag, 12. Mai 2013 im St. Jakobpark Stadion in Basel. (KEYSTONE/Patrick Straub) (Bild: Keystone/PATRIK STRAUB)

Ein Tor, ein Assist – da fällt die Suche nach dem einflussreichsten Spieler nicht schwer. Neben Valentin Stocker überzeugte auch Aleksandar Dragovic gegen seinen Lieblingsgegner Servette Genf, Mohamed Elneny war gut und der oft kritisierte Markus Steinhöfer auch.

Yann Sommer | 4
Ein Schuss aufs Tor – ein Flatterball von De Azevedo in der 23. Minute, der ihn ein bisschen in Verlegenheit brachte – mehr hatte der FCB-Schlussmann tatsächlich nicht zu bewältigen an diesem für ihn geruhsamen Sonntagnachmittag.

Markus Steinhöfer | 4,5
Ein engagierter, sehr offensiver Auftritt des Aussenverteidigers, der über die rechte Seite viel Dampf machte, mit guten Zuspielen wie bei der ersten Chance durch Bobadilla. Als er – von Stocker klasse frei gespielt – einmal selbst den Abschluss suchte (74.), hätte er gescheiter den blank stehenden Fabian Frei bedient.

Fabian Schär | 4,5
Goran Karanovic hatte keinen schönen Nachmittag im St.-Jakob-Park als einsame Spitze der Genfer – auch weil Schär zupackend gegen ihn verteidigte. Hat sich nach dem kleinen Kräfteeinbruch in Zürich berappelt und spielte einen routinierten Part.

Aleksandar Dragovic | 5
Viertes Saisontor, das dritte gegen Genf – und das diesmal ganz ohne Nebengeräusche. Ein starkes Spiel des Innenverteidigers, der defensiv kaum gefordert wurde und dafür einen offensiven Akzent setzte.

Joo Ho Park | 4
Nicht minder engagiert und hoch spielend wie Steinhöfer auf der anderen Seite – jedoch immer etwas mehr im Schatten von Stocker als Steinhöfer auf der anderen Seite im Zusammenspiel mit dem etwas blassen Salah. Dennoch ein ordentlicher Auftritt des Südkoreaners.

Geoffroy Serey Die | 4,5
Seine physische Präsenz hilft dem Team, sein spielerischer Einfluss, seine Dynamik nach vorne war allerdings schon  markanter. Ausnahme: Der Steilpass auf Salah, der dem 1:0 vorausgeht.

Fabian Frei | 4,5
Sein verhärteter Oberschenkelmuskel wurde von den heilenden Händen der Physiotherapeuten rechtzeitig frei geknetet. Knöpfte in seiner zentralen, defensiven Rolle dem Gegner in der ersten Halbzeit etliche Bälle ab, und als er sich in der 74. Minute am Elfmeterpunkt frei gelaufen hatte, gönnte ihm Steinhöfer den Ball nicht. 

Mohamed Elneny | 5
Vielleicht der Spieler mit den meisten Ballkontakten. Geht mit dem Spielgerät nicht nur sehr elegant um, sondern verteilt es auch sehr umsichtig. Sein schönstes tiefes Zuspiel landete im Fuss seines Alter Ego, doch Salah scheiterte an Barroca (79.).

Mohamed Salah | 4
In der ersten Halbzeit mit seinen besten Szenen, so als er bei der ersten, fein kombinierten Chance für Bobadilla seinen Fuss im Spiel hatte. Darf sich den Assist zum Führungstor – ein Rückpass von der Grundlinie auf Stocker – gutschreiben lassen, hatte aber ansonsten wenig Szenen, die die kaum 20’000 anwesenden Zuschauer im St.-Jako-Park vom Hocker gerissen hätte. Legte noch einmal für Zoua auf (76.) und scheiterte dann mit seiner einzigen Tormöglichkeit am in die kurze Ecke tauchenden Servette-Schlussmann Barroca (-> Elneny).

Raul Bobadilla | 3,5
Mag ja sein, dass er – worauf Murat Yakin pocht – kein Gramm Fett am Körper trägt, dafür lasten wohl andere Dinge auf seinen Schultern. Macht den typischen Eindruck eines Stürmers, der sein persönliches Erfolgserlebnis sucht. Vergeblich, so wie in der 8. Minute als er seinen – notabene einzigen – Abschlussversuch von Kouassi zum Corner abgefälscht sah. Immerhin: Provozierte den Freistoss, der zum 2:0 führte. Lief ansonsten ein Spur zu oft ins Abseits, was auf mangelndes Spielverständnis im neuen Umfeld schliessen lässt. In der zweiten Halbzeit nicht mehr zu sehen und dann ausgewechselt gegen Zoua.

Valentin Stocker | 6
Man of the Match – das ist klar. Legte Bobadilla die erste Chance auf, leitete das Führungstor erst mit einem kraftvollen Dribbling ein und vollendete es mit einem eleganten Aussenriststupser. Dann zirkelte er Dragovic einen Freistoss zum zweiten Treffer massgerecht auf den Schädel. Wurde – nachdem er die Captainbinde Sommer um den Oberarm gelegt hatte – in der 83. Minute mit stehendem Applaus vom Publikum verabschiedet, das weiss, was es an diesem umworbenen Stocker hat.

Jacques Zoua | 4
Kam in der 73. Minute für Bobadilla, setzte seinen Körper ein paar Mal gut ein bei langen Bällen, lieferte in der kurzen Einsatzzeit aber keine schlagenden Argumente für mehr Einsatzzeit. Die Chance, die ihm Salah noch auflegte, versandete in einem schlappen Schuss.

Marcelo Diaz | 4
Wurde in der 74. Minute für Serey Die eingewechselt, als das Basler Spiel nach einer ereignislosen halben Stunden noch einmal etwas Fahrt aufnahm. Besonders hervorzuhebende Momente hatte der Chilene aber nicht mehr.

David Degen | –
Ersetzte in der 83. Minute Matchwinner Valentin Stocker und war zu kurz im Einsatz, um beurteilt zu werden.

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