An der besten Saisonleistung des FC Basel gibt es wahrlich nichts auszusetzen. Einige spielten besonders inspiriert: Verteidiger Kay Voser etwa, Abräumer Serey Die, Valentin Stocker auch – und vor allem Fabian Frei, nicht nur wegen seines Tores und eines Assists der beste Mann auf dem Platz.
Yann Sommer | 5
Aufmerksam in jeder Situation, präzise in der Spieleröffnung, sicher in der Strafraumbeherrschung und beim Runterpflücken von ein paar hohen Bällen, dem einzigen Mittel, das den St. Gallern einfiel. Hatte das Glück des Tüchtigen beim Kopfball Russos, der die Querlatte touchierte. Hielt das dritte Zunull in der 92. Minute mit einer Parade gegen Karanovic fest.
Arlind Ajeti | 4,5
Rechter Verteidiger in einer nominellen Vierer-Abwehrreihe, die man den schleichenden Übergang zu Murat Yakins bevorzugten Dreierkette nennen könnte. Schnörkellos am Boden und in der Luft.
Fabian Schär | 4,5
Ein Abend ohne grosse Herausforderungen gegen ein offensiv harmloses Sankt Gallen. Einzig bei Russos Kopfball an die Querlatte auf einen Freistoss klappte seine Abstimmung mit Ivanov nicht.
Ivan Ivanov | 4,5
Bis auf die Eckballszene in der 62. Minute, als Martic am Pfosten stehend Ivanovs Kopfball abwehrte und somit den ersten Super-League Treffer des Bulgaren im FCB-Dress verhinderte (nach einem Tor im Cup), war es ein unauffälliger Auftritt des Innenverteidigers. Mehr brauchte es von seiner Seite an diesem Abend auch nicht.
Kay Voser | 5,5
Tolle Vorstellung des polyvalenten Aussenverteidigers, der diesmal für den gesperrten Behrang Safari auf links agierte. Bereitete das 1:0 mit sauberem Zuspiel auf Frei vor, aus zentraler (!) Position notabene, was viel über den variablen Fussball des FCB aussagt. Eine gute Entscheidung des FCB, den Vertrag mit Voser bis 2016 zu verlängern.
Geoffroy Serey Die | 5
Beim ersten Auftritt der Saison vor eigenem Publikum demonstrierte der Ivorer den alten Punch, liess er sich die Nationalmannschaftsreise nicht anmerken. Spielte den Staubsauger vor der Innenverteidigung aufsässig bis an die Grenze zur Lästigkeit und quasi fehlerfrei. Eroberte viele Bälle und verteilte sie vernünftig.
Fabian Frei | 6
Bester Mann auf dem Platz, nicht allein wegen der nackten Leistungsbilanz mit einem Tor (seinem ersten in der laufenden Saison) und einem prima Assist (seinem dritten) für Streller: ein Querpass der Marke uneigennützig. Weil ihm Serey Die den Rücken frei hielt, konnte sich Fabian Frei eine Linie weiter vorne austoben – sichtlich beflügelt vom Vertrauensbeweis durch die Vertragsverlängerung bis 2017, die am Donnerstag fixiert worden war und am Samstag kurz vor Anpfiff kommuniziert wurde.
Taulant Xhaka | 5
Während die Musik auf dem linken Flügel gespielt wurden, war Xhaka die mehrheitlich auf dem rechten Flügel beschäftigte Arbeitsbiene. Wurde für einen wenn nicht glänzenden, so doch unermüdlichen Einsatz mit dem Tor zum 3:0 belohnt. Sein zweiter Treffer für den FCB im 57. Super-League-Spiel, nachdem er erst Anfang August seinen ersten erzielt hatte – beim 1:1 in St. Gallen.
Matias Delgado | 4,5
Eine gute erste Halbzeit des Fantasistas. In der 7. Minute scheiterte er mit einem Hechtkopfball (!) an Lopar, in der 36. Minute kam er einen Schritt zu spät und in der 43. Minute fischte Lopar einen Zauberball aus Delgados Fussgelenk gerade noch so aus dem Torwinkel. Nach dem Seitenwechsel überliess Delgado die Show anderen und ging nach 85 Minuten sichtlich entkräftet vom Platz.
Valentin Stocker | 5,5
Spielte von Beginn weg wie aufgedreht und gab den Gästen Rätsel auf. An quasi jeder gefährlichen Situation beteiligt, und von denen gab es reichlich. Hatte seinen Fuss beim Führungstreffer im Spiel, als er Voser auflegte, und war der entschlossene Flankengeber beim 3:0 für Xhaka.
Marco Streller | 5
Gegen Philippe Montandon, den St. Galler Captain in der Innenverteidigung zu spielen ist kein Zuckerschlecken. Der Basler Captain stürzte sich mutig in die Luftkämpfe, gewann beileibe nicht viele, aber am Boden ist er eben auch gewitzt – und vollendete Freis klasse Vorarbeit mit der Ruhe eines Goalgetters zum 2:0. Strellers sechstes Tor in der laufenden Meisterschaft.
Mohamed Elneny | 5
Ersetzte in der 71. Minute Fabian Frei und schien sich mit Salah noch etwas vorgenommen zu haben. Führte sich mit einem traumhaften Zuspiel auf seinen Landsman ein, suchte diesen bis zum Schluss immer wieder und füllte Freis Position nahtlos aus.
Mohamed Salah | 5
Wurde in der 71. Minute für Valentin Stocker eingewechselt, zündete den Turbo ein paar Mal, allein der krönende Abschluss fehlte seinem 21-Minuten-Einsatz.
David Degen | –
Kam in der 85. Minute für Delgado und damit seit dem 24. August (beim 1:1 gegen Luzern) mal wieder in der Super League zu einem Kurzeinsatz. Zu kurz im Spiel, um bewertet werden zu können.