Die FCB-Einzelkritik: Mit einer guten Achse zum 3:1 in Lausanne

Aus der guten Achse sticht Fabian Frei beim 3:1-Erfolg des FC Basel in Lausanne als Bester heraus. Die Aussen haben auf dem tiefen Rasen der Pontaise einen schwierigen Stand und David Degen drängt sich nicht für weitere Aufgaben auf.

Le gardien vaudois Antonio Signori, centre, lutte pour le ballon avec le joueur balois Marek Suchy, gauche, et le joueur vaudois Damien Plessis, droite, lors de la rencontre de football de Super League entre le FC Lausanne-Sport, LS, et FC Basel 1893, ce (Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)

Aus der guten Achse sticht Fabian Frei beim 3:1-Erfolg des FC Basel in Lausanne als Bester heraus. Die Aussen haben auf dem tiefen Rasen der Pontaise einen schwierigen Stand und David Degen drängt sich nicht für weitere Aufgaben auf.

Yann Sommer | 4

War vor allem bei Aktionen Yoric Ravets beschäftigt, faustete dessen Eckbälle weg oder fischte sie herunter. Klärte bei einem Weitschuss ebendieses Lausanner Akteurs und zeigte eine Unsicherheit, als er einen Ball aus kürzester Distanz nicht festhalten konnte. Ansonsten eine fehlerfreie Leistung des Torhüters, der beim Gegentreffer machtlos war.

Kay Voser | 4,5
Hatte zu Beginn Mühe, ins Spiel zu finden und verzeichnete in der Vorwärtsbewegung einen Ballverlust, der ins Auge hätte gehen können. Entschied sich in der zweiten Halbzeit falsch, als er in aussichtsreicher Position eine Flanke hätte schlagen können, sich aber für ein Dribbling entschied – und den Ball verlor. Traf wenig später die richtige Entscheidung und spielte den hohen Ball auf Fabian Frei, der zum 2:1 einköpfte.

Fabian Frei | 5,5
Der beste Basler – und der flexibelste. Spielte wegen des personellen Engpasses zuerst neben der Neuverpflichtung Marek Suchy in der Innenverteidigung und wurde nach Gaston Sauros Einwechslung von Murat Yakin ins offensive Mittelfeld befördert. Erzielte dort spielend das 2:1, wechselte anschliessend ins defensive Mittelfeld und half ebenda mit, den Sieg über die Runden zu bringen. Bewies mit der Leistung auf fast allen Positionen auf der Achse seinen Wert für Rotblau.

Marek Suchy | 4,5
Machte im ersten Pflichtspiel eine ordentliche Partie. War fehlerfrei gegen hinten, ausser beim Gegentreffer, als nicht nur er vergeblich auf den Abseitspfiff des Schiedsrichters gewartet hatte und den Ball mit dem Kopf nicht mehr klären konnte. Überliess die Spielauslösung weitestgehend Frei oder Mohamed Elneny und beschränkte sich auf risikolose Querpässe.

Behrang Safari | 4
Zeigte bei seiner Rückkehr in die Mannschaft eine fehlerfreie Partie im Spiel nach hinten, allerdings auch eine wirkungslose nach vorn. Kam auf seiner Seite selten durch und hatte eine bemerkenswerte Szene, als er mit einem Fouleinwurf den Lausannern den Ball überliess.

Taulant Xhaka | 4
War lange Zeit nicht in der Partie, vor allem im Aufbau war nichts zu sehen von ihm, drehte dann aber auf und spielte den Pass auf Voser, der Frei zum 2:1 bediente.

Mohamed Elneny | 5
Liess sich in der Spielauslösung oft nach hinten zurückfallen und übernahm so die Rolle, die in der Regel Frei zukommt. Spielte viele präzise und einige vielversprechende Bälle, insbesondere auf Giovanni Sio und durfte sich beim 3:1 einen Assist gutschreiben lassen, als er von der Grundlinie auf Philipp Degen zurücklegte. Beruhigte das Spiel gegen Ende auch mit den Händen gestikulierend.

Geoffroy Serey Die | 5
Machte das, was auf diesem tiefen Platz gefragt war: Setzte gewohnt kampfbetont seinen Körper ein und verzichtete auf Filigranes. War stets präsent im Mittelfeld und legte in der zweiten Halbzeit von der Grundlinie auf Sio zurück, der aus bester Position das fast sichere Tor allerdings nicht erzielte.

David Degen | 3
Nutzte seinen Einsatz nicht, um in Yakins Notizbuch dick unterstrichen zu werden. Von seiner Seite kam offensiv klar zu wenig. Er musste in der 65. Minute Gaston Sauro Platz machen, um eine grössere Rochade beim FCB möglich zu machen.

Matias Delgado | 4,5
Zeigte, dass er vor Ideen sprüht: Spielte Pässe in alle Richtungen, kreierende nach vorne und absichernde nach hinten. Tunnelte einen seiner Gegenspieler und erzielte nur deswegen kein Tor, weil bei seiner aussichtsreichsten Chance der Ball ans Aussennetz flog. Zeichnete für den ersten Basler Abschluss verantwortlich, bei dem sich der junge Lausanner Torhüter Signori Antonio auszeichnen konnte.

Giovanni Sio | 4,5
Zu Beginn einer der aktivsten Basler, immer anspielbar und gekonnt in der Ballbehandlung. Provozierte mit seiner Rückgabe im Strafraum Miha Mevljas Eigentor und hätte das 3:1 erzielen müssen, als er von Elneny angespielt wurde und aus rund einem Meter den Torhüter anschoss.

Gaston Sauro| 4,5
Ersetzte in der 65. Minute David Degen und übernahm Freis Position in der Innenverteidigung. Machte in den rund 25 Minuten keine Fehler.

Philipp Degen | –
Kam in der 82. Minute für Delgado, spielte auf dem rechten Flügel und verwertete in der Nachspielzeit Elnenys Vorarbeit. Zu kurz im Einsatz, um bewertet zu werden.

Stephan Andrist | –
Durfte ab der 89. Minute für Sio kommend einige Minuten Einsatzzeit sammeln. Für eine Bewertung reicht auch das nicht.

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