Valentin Stocker war der herausragende Spieler und an allen vier Toren beim 4:0 gegen die Grasshoppers involviert. Und dem von der Bank gekommenen Rücktrittler Alex Frei reichten ein paar Minuten für eine Doublette.
Yann Sommer | 5
Hatte bei vielen GC-Halbchancen wenig bis gar nichts zu tun. War aber da, als es darum ging, sich in der 48. Minute Zuber in die Füsse zu werfen und in der 52. Hajrovics Querschuss reflexartig mit der Hand abzulenken.
Philipp Degen | 4,5
Stellte für einmal mit seinem Zwillingsbruder auf rechts die offensiv etwas weniger auffällige Basler Seite. Hatte mit Zuber einen Gegenspieler, der mindestens soviele PS auf den Rasen bringt wie er und David, hielt defensiv aber trotzdem dicht.
Fabian Schär | 5
War vor allem in der Startviertelstunde sehr präsent und schnappte der einzigen GC-Spitze Ben Kahlifa öfters den Ball weg, bevor der überhaupt Kontakt mit dem Spielgerät hatte.
Aleksandar Dragovic | 5
Machte es Nebenmann Schär gleich und sorgte so dafür, dass sich Ben Kahlifa bald gar nicht mehr ins Sturmzentrum wagte, sondern immer stärker auf die Seiten auswich. War zudem mit dem ersten Pass am schönsten Spielzug der Partie beteiligt, jenem zum Basler 1:0.
Markus Steinhöfer | 5
Wird durch das neue Basler System mit Flügeln, die auch wirklich auf dem Flügel spielen, in seinem Offensivdrang gebremst. Scheint sich damit aber recht gut zu arrangieren und spielte einige Male wunderbar Stocker frei. So wie beim 1:0.
Cabral | 5
War als defensiver Zentrumsspieler im Zentrum gar nicht so sehr gefragt, da das Spiel beider Teams praktisch nur auf den Seiten stattfand. Erledigte seine Sache sehr sachlich und konnte in einem Spiel, das über weite Strecken vom Gerangel Mann gegen Mann lebte, seine Stärke im Zweikampf ausspielen.
David Degen | 5
Lenkte mit seiner sehenswerten Direktabnahme zum 1:0 das Spiel früh in für den FCB positive Bahnen. Verwechselte danach ein paar Mal die Momente für den Pass oder den Schuss. Am ärgerlichsten in der 65. Minute, als er einen schwachen Abschluss dem Zuspiel auf den freigelaufenen Stocker vorzog. Wurde fünf Minuten später durch Alex Frei ersetzt.
Gilles Yapi | 4,5
Hatte seine beste Szene, als er den Ball gar nicht berührte: Plötzlich im gegnerischen Strafraum aufgetaucht, hatte er die Geistesgegenwart, über den Stockers Flanke zu springen, um David Degen die Schuss-Chance zu geben. Sprühte danach zeitweise vor Spielfreude, lancierte allerdings auch mit einem haarsträubenden Fehlpass den besten GC-Konter der zweiten Halbzeit.
Fabian Frei | 5
Rutschte ins Team, weil Valentin Stocker wieder auf dem linken Flügel auflief. Versuchte die Position im zentralen Mittelfeld mindestens so aufsässig zu interpretieren, wie das zuletzt Stocker getan hatte. War vielleicht auch darum im Spiel gegen den Ball auffälliger als im Spiel mit dem Ball.
Valentin Stocker | 6
Durfte wieder auf seine angestammte Position auf dem linken Flügel und explodierte dort förmlich. Flankte zum 1:0, wurde vor dem Penalty zum 2:0 gefoult, legte Alex Frei die Tore drei und vier uneigennützig und in der Grauzone des Abseitsverdachts vor.
Marco Streller | 5,5
Interpretierte eine undankbare Position so gut es ging. Sah als einzige Spitze in einem Spiel, das praktisch nur auf den Flügeln stattfand, kaum einmal die Kugel von Nahem. Machte aber mit den wenigen Bällen, die ihm vergönnt waren, erstaunlich viel. Seine Kopfballverlängerung à la Koumantarakis führte zum Elfmeter, den er selbst zum 2:0 verwertete, seine Flanke bereitete das 3:0 vor.
Mohamed Salah | 4,5
Ersetzte in der 66. Minute Gilles Yapi und spielte erst links auf dem Flügel, dann rechts auf dem Flügel, dann wieder links. Egal wo sich der Ägypter aufhielt, blieb der Eindruck, dass ein bisschen mehr Auge für den Mitspieler seine Raketensprints um einiges aufwerten könnte.
Alex Frei | 6
Hatte laut eigener Aussage keine Probleme damit, den Spielbeginn von der Ersatzbank aus mitverfolgen zu müssen. Kam nach 66 Minuten für Yapi und gab danach einen linken Flügel mit enorm viel Sturmspitzendrang. Zum Glück – sonst hätte ihm Stocker nicht zweimal den Ball pfannenfertig hinlegen können.
Marcelo Diaz | –
Wurde in der 81. Minute für Stocker eingewechselt, als die Partie aber so was von entschieden war. Zu kurz im Einsatz, um benotet zu werden.