In der St. Jakobshalle wird zwischen Weihnachten und Neujahr am Topvolley traditionellerweise Spitzenvolleyball bei Gratiseintritt geboten. In diesem Jahr widmet sich eine Ausstellung der Kultur des Volleyballs, aus der wir eine Auswahl präsentieren.
Juri Gagarin (mit Ball) und sein Ersatzmann German Titow bei einem Empfang mit dem sowjetischen Volleyball-Nationalteam. (Bild: RIA Novosti)
Juri Gagarin war der erste Mensch im Weltall. Er umkreiste 1961 die Erde und versetzte der westlichen Welt und vor allem den USA einen Schock, der schliesslich dazu führte, dass später der erste Mensch einen Fuss auf den Mond setzte.
An diesem Tag im Dezember 1961 in Moskau ist der berühmteste Funkspruch der Geschichte aber noch Jahre entfernt. Die Sowjetunion feiert einen ihrer seltenen Siege im Kalten Krieg.
Die besten Waffen auf einem Bild
Das Bild vereint die besten Waffen des Ostens im Kulturkampf mit dem Westen: den Sport, repräsentiert durch die sowjetischen Volleyballer, und die Wissenschaft mit den beiden Kosmonauten (rechts neben Gagarin steht sein ebenfalls uniformierter Ersatzmann German Titow).
Die enge Verbindung der sowjetischen Propaganda-Instrumente wurde an diesem Tag auch physisch bekräftigt: Die beiden Kosmonauten erhielten einen der höchsten Sportler-Orden der ehemaligen Sowjetunion.
Volleyball ist mehr als ein Wettkampf um jeden Punkt. Volleyball ist Kultur. Seit über hundert Jahren wird es gespielt: in der irakischen Wüste, auf dem russischen Kriegsschiff, im Dschungel von Myanmar und vor katholischen Klöstern. In der Ausstellung Volley Culture. Weltkultur des Volleyballspiels gewährt das Sportmuseum in der St. Jakobshalle vom 27. – 29. Dezember anlässlich der Women’s Top Volley International 2014 Einblicke in die Kulturgeschichte des Volleyballs.
Benedikt Wyss ist Ausstellungsleiter im Sportmuseum Schweiz und Kurator der Ausstellung «Volley Culture».