Die Verletzten: Degen, Safari und der vielversprechende Akanji

Eine lange Liste von Verletzungen ist beim FC Basel in der Vorrunde 2015/16 zusammengekommen. Drei Betroffene haben wir ausgelesen: einen Ur-Basler mit kaputter Schulter, einen Schweden mit Achillessehnenbeschwerden und einen Jüngling, der eine Lücke erstaunlich gut schloss, ehe er sich auch zu den Verletzten gesellte.

(Bild: Keystone, Montage: Hans-Jörg Walter)

Eine lange Liste von Verletzungen ist beim FC Basel in der Vorrunde 2015/16 zusammengekommen. Drei Betroffene haben wir ausgelesen: einen Ur-Basler mit kaputter Schulter, einen Schweden mit Achillessehnenbeschwerden und einen Jüngling, der eine Lücke erstaunlich gut schloss, ehe er sich auch zu den Verletzten gesellte.

Philipp Degen

Ende Oktober schaute sich Philipp Degen zusammen mit seinem Bruder David bei den Swiss Indoors ein Spiel von Roger Federer an. Aussergewöhnlich ist daran nichts, viele FCB-Akteure wohnen dem Basler Tennis-Turnier bei. Aussergewöhnlich war, was der rechte Aussenverteidiger dabei um den Oberkörper trug: Der rechte Arm war in ein Abduktionskissen eingespannt, wodurch das lädierte Schultergelenk ruhiggestellt wird. 

Nötig gemacht hatte die Bandage ein Riss in der Rotatoren-Manschette, der im Oktober eine Operation unumgänglich machte. Degen fiel den Rest dieser Vorrunde aus – die zweite Auszeit nach einer Muskelverletzung im Oberschenkel zu Beginn der Saison.

Der Ur-Basler blickt auf eine Karriere voller Verletzungen zurück. Und in der Rückrunde wäre schon damit gedient, wenn der 32-Jährige auf der Position des rechten Aussenverteidigers den Backup für Michael Lang gaben kann.

Behrang Safari

Der Schwede war unter Urs Fischer auf der linken Abwehrseite gesetzt, Adama Traoré als Ersatz vorgesehen. Und den Ivorer hätte es durchaus gebraucht, denn Safari gehörte zur langen Liste der verletzten Spieler dieser Vorrunde. Achillessehnenbeschwerden machten dem 30-Jährigen zu schaffen, weswegen er rund ein halbes Dutzend Spiele verpasste.

Stand er auf dem Feld, blieb er in der Defensive meist ohne gröbere Schnitzer und offensiv setzte er mehr Akzente als auch schon. Wie zum Beispiel der Assist bei der 2:3-Niederlage gegen die Grasshoppers. Ausserdem wurden seine kleinen Spässe zum Beispiel in der Interviewzone festgehalten:

 

Manuel Akanji

Es war ein Lehr- und Schnupperjahr eingeplant, als der FCB schon weit vor der neuen Saison den Zuzug von Manuel Akanji aus Winterthur bekannt gab. Einen Innenverteidigertalent aus der Challenge League – damit hatte der FCB bei Fabian Schär (kam von Wil) gute Erfahrungen gemacht.

Es lief zunächst wie nach Plan: Akanji akklimatisierte sich im Training mit der ersten Mannschaft, feierte sein Debüt im FCB-Dress erst im Cup und schliesslich am 26. September in der Liga bei einem Kurzeinsatz daheim gegen Lugano. Dreimal spielte er ausserdem in der U21, und nebenbei trieb er seine berufliche Ausbildung voran.

Dann ging es ganz schnell: Verteidiger-Notstand und Akanji wurde gegen Sion ins kalte Wasser geworfen. Und er wurde fast allen Vorschusslorbeeren gerecht, zeigte, warum er Auswahlspieler des SFV ist und warum man sich ihn auch in Zukunft beim FCB vorstellen kann. Nebst den üblichen physischen Voraussetzungen, die ein zentraler Abwehrspieler mitbringen muss, erstaunt vor allem Akanjis Ruhe am Ball.

Zwischen Ende Oktober und Ende November stand der 20-Jährige fünfmal in Serie in der Startelf. Und er wäre nach guten Leistungen ebenda wohl weiterhin gesetzt gewesen, wenn er sich nicht selbst verletzt hätte. Eine Muskelverletzung bremste den steilen Aufstieg Akanjis. Ist er wieder fit, werden zwischen ihm und dem ebenfalls verletzten und am Meniskus operierten Daniel Hoegh die Karten neu gemischt werden für die Innenverteidigerposition Nummer 2.

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