Am Donnerstag trifft der FC Basel auf Lech Posen (19 Uhr). In dieser zweiten Partie der Europa League fehlen Urs Fischer eine ganze Reihe Spieler – vor allem in der Innenverteidigung gibt es eine entscheidende Umstellung.
Rückblickend war es bezeichnend, dass Urs Fischer gegen den FC Lugano beide Innenverteidiger auswechselte. Wenige Tage nach dem neunten Sieg in der Meisterschaft steht der Trainer des FC Basel nämlich vor der Situation, dass es im Abwehrzentrum zu weiteren Wechseln kommen wird.
Daniel Hoegh, einer der Ausgewechselten im Spiel gegen den Aufsteiger, fällt mit einem Muskelfaserriss am Oberschenkel für vier bis sechs Wochen aus. Vom angestammten Innenverteidigerduo bleibt Marek Suchy, dem in den anstehenden Spielen neue Partner zur Seite gestellt werden.
Gegen Lech Posen, beim zweiten Auftritt des FC Basel in der Europa League, wird am Donnerstag (19 Uhr) Walter Samuel neben Suchy spielen. Am Sonntag folgt das Auswärtsspiel gegen den FC Zürich, danach die Nationalmannschaftspause, die Fischer gerade recht kommt.
Zwei Innenverteidiger für das höchste Niveau
Ein Teil von Hoeghs Weg zurück fällt damit in die Zeit ohne Vereinsspiele. Fast zehn Partien wird der Däne trotzdem verpassen, er verlängert die Verletztenliste, auf der auch Adama Traoré, Matias Delgado, Behrang Safari und Jean-Paul Boëtius stehen.
Hoeghs Ausfall ist ein problematischer, weil er die zentrale Abwehr betrifft. Da Manuel Akanji seinen Platz in der Mannschaft erst finden muss, verfügen die Basler mit Hoegh, Suchy und Samuel auf höchstem Niveau nur über drei valable Innenverteidiger. Zwei von ihnen sind aktuell einsatzfähig – allerdings kann der 37-jährige Samuel kaum alle drei Tage ein Spiel absolvieren.
Walter Samuel wird in den kommenden Wochen mehr Spiele als in den letzten Monaten absolvieren müssen. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)
Neben den Verletzten steht Fischer mit Naser Aliji ein weiterer Verteidiger nicht zur Verfügung; der Rückkehrer aus Vaduz ist in der Europa League nicht spielberechtigt. Gegen den polnischen Meister dürften somit Philipp Degen auf rechts und Michael Lang auf links verteidigen.
Gegen einen dominanten Tabellenletzten aus Polen
Diese Abwehrreihe wäre eine Premiere. Dass die Formschwäche des polnischen Tabellenletzten gerade recht kommt, um diese Konstellation zu testen, lässt Fischer nicht gelten: «Wir machen ihre Tabellensituation nicht zum Thema. Vielmehr haben wir in mehreren Spielen gesehen, dass Lech Posen eine spielbestimmende und dominante Mannschaft ist.»
In Angst erstarrten die Basler nicht, als ihnen der polnische Meister zugelost worden ist. Dafür kennt der FCB diesen Gegner aus der Champions-League-Qualifikation zu gut, zweimal hat er gegen ihn gewonnen und ist damit in die Playoffs eingezogen.
Grimmig schauen mag Urs Fischer nicht, dafür ist der FCB zu gut in die Europa League gestartet. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)
Beflügelt vom Start in Florenz
Mit einem weiteren Sieg stünde der FCB in der Gruppe I mit dem Punktemaximum an der Tabellenspitze. Hoffnung auf diesen perfekten Start gibt dem FCB der erste Auftritt in Florenz, wo er die Partie gegen seinen Ex-Trainer Paulo Sousa nach frühem Rückstand drehte und mit 2:1 gewann.
«Das war eine sehr gute Leistung», sagt Fischer rückblickend. Gestützt wird diese Aussage dadurch, dass die Viola in der Serie A inzwischen an der Tabellenspitze liegt. Da bereitet der Tabellenletzte aus Polen dem Schweizer Meister keine schlaflosen Nächte.
Die Tabelle nach einem Spiel in der Gruppe I. (Bild: Screenshot uefa.com)