Tomas Vaclik | Torhüter
Fasst die Partie so zusammen: «Das war ein spassiges Spiel!» Das mag für die Zuschauer stimmen. Für den Goalie der Gästemannschaft bedeute es jedoch vor allem viel Arbeit, so viel wie kaum einmal in dieser Saison. Vaclik wehrte sich unzählige Male gegen Schüsse, 15 kamen auf sein Tor, oder gegen die gut getretenen Flanken der Walliser Flügel. Der Tscheche parierte die meisten Versuche, und bei den zwei Abschlüssen, die zu Toren führten, war er machtlos. Eine der besten Leistungen Vacliks in dieser Saison.
Michael Lang | rechter Aussenverteidiger
Nimmt zwei Gefühlslagen aus dem Wallis mit: Einerseits das Glück nach seinem wunderbaren Ball in die Tiefe auf Samuele Campo, der schliesslich zum Führungstreffer führte. Andererseits wird Lang mit ein bisschen Frust in den Mannschaftsbus gestiegen sein. Denn er hatte den Elfmeter verursacht, den Carlitos sicher verwandelte. Und er hatte sich bei einem Einwurf zu viel Zeit gelassen, weswegen er die gelbe Karte sah. Lang ist damit im Heimspiel gegen den FC Thun gesperrt (Sonntag, 16 Uhr) und verpasst zum ersten Mal in dieser Saison ein Ligaspiel.
Marek Suchy | rechter Innenverteidiger
Hatte eine seiner besten Defensivszenen zehn Minuten vor Schluss, als er sich im Laufduell gegen den Jungspund Cunha bewies. War es jedoch auch, der den Ball vor dem Sittener Führungstreffer noch entscheidend ablenkte. Die Swiss Football League wertete die Aktion zuerst als Eigentor, machte die Entscheidung später aber rückgängig.
Léo Lacroix | linker Innenverteidiger
Holte sich nach gut einer Stunde die gelbe Karte ab wegen Zeitspiels, verletzte sich danach und musste gepflegt werden. Die ideale Zeit für die Walliser Zuschauer, den ehemaligen Sittener mit Pfiffen einzudecken. Einen Grund dafür gab es nicht, denn der 26-Jährige hatte sich tatsächlich verletzt und musste ausgewechselt werden. Trainer Raphael Wicky sagt: «Léo hat einen Schlag auf den Nerv abbekommen und kein Gespür mehr im Fuss. Er konnte nicht mehr laufen.» Im Spiel machte Lacroix seine Sache gut, blockte nach 25 Minuten einen Schuss Cunhas aus bester Position und lenkte kurze Zeit später einen Versuch Kasamis über das Tor.
Raoul Petretta | linker Aussenverteidiger
Wurde am Schluss zum Mann des Spiels mit seiner Rettungstat in der 94. Minute. Wehrte Kasamis Schuss in extremis auf der Linie ab und sicherte dem FCB einen Punkt. Hatte die Partie auf der linken Aussenbahn begonnen und war in seinen Aktionen nicht immer über alle Zweifel erhaben. Wechselte später, als Wicky das System umstellen musste, ins zentrale Mittelfeld, wo er unter dem gleichen Trainer in der U21 schon mehrmals gespielt hatte.
Fabian Frei | zentrales defensives Mittelfeld
Kommt von der Innenverteidigung einfach nicht los. Hatte zwar im zentralen Mittelfeld begonnen, wurde nach den Umstellungen in der 65. Minute aber eine Reihe nach hinten beordert, wo er Lacroix’ Position einnahm. Sah in der 78. Minute, als die Partie immer hektischer wurde, die gelbe Karte. Ansonsten eine zufriedenstellende Leistung des Ostschweizers.
Luca Zuffi | zentrales defensives Mittelfeld
Spielte zwei wunderbare Pässe: den ersten auf Mohamed Elyounoussi, dessen Treffer fälschlicherweise wegen Abseits aberkannt wurde, den zweiten auf Ricky van Wolfswinkel vor dessen Tor zum 2:2. Starker Auftritt Zuffis, der in der 38. Minute mit seinem schwächeren rechten Fuss einen Torerfolg knapp verpasste.
Samuele Campo | offensives zentrales Mittelfeld
Lag nach dem Schlusspfiff völlig entkräftet lange auf dem Rasen. Die Temperaturen machten dem 22-Jährigen zu schaffen, aber auch die intensiv geführte Partie, in der er im offensiven Mittelfeld die Fäden zu ziehen hatte. Tat dies über weite Strecken und mit Abstrichen zufriedenstellend. Bereitete in der elften Minuten van Wolfswinkels Führungstreffer vor und schoss in der 72. Minute aus bester Position in Fickentschers Arme.
Mohamed Elyounoussi | rechter Flügelstürmer
Hatte zwei Tage vor dem Spiel seine Unterschrift auf hunderte von kleinen Plastikkärtchen geschrieben, die eine umtriebige Firma zur Produktion von «High-End-Autogrammkarten» nutzen will, wie der Norweger erklärte. High-End war sein Auftritt im Tourbillon dann nicht, für die eine oder andere Offensivaktion reichte es aber alleweil. Sein Tor in der 23. Minute wurde wegen Abseits aberkannt, ein Fehlentscheid. Einen Weitschuss des Norwegers hielt Fickentscher eine Minute später und in der 72. Minute traf der Flügel einen Fehlentscheid: Hätte schiessen sollen, anstatt nochmals weitere Sittener zu umdribbeln.
Ricky van Wolfswinkel | Mittelstürmer
Hätte der Holländer keine Tore erzielt, es blieben wenige seiner Aktionen in Erinnerung. Der Holländer erzielte die Tore aber, zum zweiten Mal gleich deren zwei im Dress des FC Basel. Es sind die Treffer Nummer neun und zehn in der Liga, womit er mannschaftsintern mit Albian Ajeti gleichzog. Es muss eine grosse Genugtuung sein für den Mann, der in den letzten Wochen seinem Konkurrenten Albian Ajeti des Öftern den Vortritt lassen musste. Wurde in der 88. Minute für Dimitri Oberlin ausgewechselt.
Kevin Bua | linker Flügelstürmer
War mit seinem Zuspiel auf Zuffi an der Entstehung des 2:2 beteiligt, hatte aber sonst kaum Offensivszenen. Wurde in der 65. Minute für Ajeti ausgewechselt.
Albian Ajeti | Mittelstürmer
Kam in der 65. Minute für Bua und hatte kurz vor Spielende eine Tormöglichkeit. Anstatt zu schiessen legte er quer in eine Zone, wo kein Basler stand.
Blas Riveros | linker Abwehrspieler
Ersetzte in der 65. Minute Lacroix und glänzte wenige Minuten später mit einer guten Abwehraktion bei einem Sittener Querpass. Zeigte ansonsten immer wieder seinen Offensivdrang, ohne dass daraus etwas Gefährliches entstanden wäre.
Dimitri Oberlin | Mittelstürmer
Übernahm ab der 88. Minute den Platz van Wolfswinkels und bereitete eine Minute später mit gutem Nachsetzen die Chance für Ajeti vor. Es blieb die einzige Aktion des jungen Mannes, der seit sieben Spielen nicht mehr in der Startelf stand.
Nicht eingesetzt beim FC Basel: Mirko Salvi (Tor), Noah Okafor, Neftali Manzambi, Yves Kaiser