Knapp zwei Woche nach dem Rücktritt von Wolfgang Böhme präsentiert der TV Möhlin einen neuen Trainer: Joachim Spross, wie Böhme ein Deutscher mit grosser Erfahrung im Handball und zuletzt Coach der Regionalauswahl Nordwestschweiz. An diesem Wochenende geht es für Möhlin sowie für die beiden anderen höherklassigen Teams aus der Region auswärts um Punkte.
Mit einem neuen Trainer geht der TV Möhlin am Samstag in sein Auswärtsspiel in Winterthur. Und wenn man Peter Stalder richtig versteht, dann hat der TV Möhlin seinen Wunschkandidaten gefunden: «Bereits früh hatten wir Joachim Spross als möglichen Kandidaten im Kopf. Er verfügt über ausgewiesene handballerische Kompetenzen, ist teamorientiert und in der Region zu Hause. Wir sind glücklich mit ihm einig geworden zu sein», gibt der Präsident des TVM in einem Communiqué zu verstehen.
Am 25. September hatte Wolfgang Böhme nach einem unbefriedigenden Start in die neue Saison der Nationalliga B seinen Rücktritt gegeben. Der ehemalige Nationalspieler der DDR war der Trainer, mit dem die Möhlemer vor einem Jahr in die zweithöchste Klasse aufgestiegen waren und dort einen beachtlichen fünften Schlussrang erreichten. Böhme, 2011 zum TV Möhlin gestossen, begründete seine Demission mit «fehlendem Einfluss» auf das Team. Er wird dem Verein im Juniorenbereich erhalten bleiben.
Joachim Spross, ein gebürtiger Westfale und in Lörrach wohnhaft, hat als Aktiver für Bayer Dormagen, GWD Minden und den TuS Nettelstedt gespielt, war Trainer des Oberligisten Bad Oeynhausen und beim Bundesligisten GWD Minden im Juniorenbereich tätig. Weil er zuletzt die Regionalauswahl Nordwestschweiz betreute, sind ihm etliche jüngere Spieler des TVM bekannt.
«Kein leichter Einstieg»
«Entscheidend war die professionelle Einstellung und Ernsthaftigkeit, mit der der TV Möhlin den Handballsport betreibt. Es bestehen gute Strukturen, ein gesundes und funktionierendes Vereinsleben sowie eine qualitativ und quantitativ gute Jugendarbeit», sagt der 47-jährige Spross zu seinem Engagement. Er übernimmt den Drittletzten der Tabelle und ahnt: «Das ist kein leichter Einstieg. Es stehen vier schwierige Spiele bevor. Aber ich habe das Glück, eine gut vorbereitete Mannschaft zu übernehmen.»
Der erste Weg führt ihn und sein Team am Samstag zu Yellow Winterthur (18.00 Uhr, Eulachhalle), das auch nur zwei Punkte mehr aufweist. Nicht mehr weit hin ist es danach bis zum mit Spannung erwartet Derby gegen den RTV Basel am 16. November in Möhlin.
RTV nach erster Niederlage, SG Regio beim Schlusslicht
Auch wenn dieser RTV Basel am vergangenen Wochenende seine erste Saisonniederlage kassierte, so steht der Nationalliga-A-Absteiger mit vier Siegen und Platz 3 bedeutend besser da als Möhlin. Das 22:28 beim Tabellenschlusslicht BSV Stans wollen die Realturner am Samstag in einem weiteren Auswärtsspiel wettmachen. Sie treten am Samstag bei der HSG Siggenthal/Vom Stein an (16.30 Uhr, Sporthalle Obersiggenthal).
In der Nationalliga A der Frauen – vulgo: «Spar Premium League 1» – ist das Team der SG Basel Regio nach drei Niederlagen bis auf den siebten Rang in der Tabelle abgerutscht. Schlechter platziert ist nur noch der TV Uster, bei dem die SG-Handballerinnen am Sonntag antreten (15.00 Uhr). Trotz erheblicher Personalsorgen wollen sie in diesem «Vier-Punkte-Spiel» die Weichen stellen und mit einem Sieg die Abstiegsplätze verlassen.