Ein überragender Stocker und viel Mittelmass

Stocker: stark. Sommer: stark. Der Rest: etwas müde. Die Einzelkritiken zum Halbfinalsieg des FC Basel gegen den FC Sion.

Der beste Mann auf dem Platz: Valentin Stocker. (Bild: JEAN-CHRISTOPHE BOTT)

Stocker: stark. Sommer: stark. Der Rest: etwas müde. Die Einzelkritiken zum Halbfinalsieg des FC Basel gegen den FC Sion.

Yann Sommer | 5,5
Ein paar spektakuläre Paraden, ein, zwei originelle Flugeinlagen, das reicht, um an der Pressekonferenz nach dem Spiel zum Thema als Nummer 1 im Nationalteam zu werden – und für eine 5,5 bei uns. (Wobei ersteres Sommer wahrscheinlich fast mehr interessiert.)

Philipp Degen | 4
Am meisten in Erinnerung wird uns das von ihm schon länger nicht mehr gesehene Rumpelstilzchen bleiben, als sich der Lampenberger vom Schiedsrichter benachteiligt fühlte und danach wie von einer Hornisse gestocken auf dem Platz herumhüpfte. Gegen vorne ohne grossen Einfluss, gegen hinten solid. Eine 4.

Fabian Schär | 5
Der Mann ist offensichtlich müde, sehr müde sogar, aber er spielte sicher und hatte einmal sogar noch genug Kraft, um nach vorne zu stürmen und erst noch zu schiessen – und das sogar fast mit Erfolg.

Aleksandar Dragovic | 4,5
Eine solide erste Halbzeit – danach beklagte sich der Österreicher über muskuläre Probleme und blieb in der Kabine. Für ihn kam Gaston Sauro.

Kay Voser | 3,5
Ach, der arme Voser. Da wird er ein ums andere Mal von Yoda/Karim/Karin überlaufen, ist offensichtlich überfordert. Er startet besser in die zweite Hälfte, steht sogar kurz vor seinem ersten Assist und dann: verletzt. Schon wieder. Gute Besserung von dieser Stelle!

Mohamed Elneny | 4
In der ersten Hälfte unauffällig-solid. Darum die Vier. In der zweiten Hälfte baute er massiv ab und fiel vor allem durch seine vielen Fehlpässe auf.

Serey Die | 3,5
Konnte sich wenigstens über das Wiedersehen mit den alten Copains freuen. Das Spiel lief für ihn eher weniger gut bis eher haarsträubend. Vielleicht ist auch er ein wenig müde.

Fabian Frei | 5
Macht das gleiche wie Cabral früher: abräumen, Zweikämpfe gewinnen. Mit einem kleinen Unterschied: Während Cabral nach dem gewonnen Zweikampf höchstens einen vermurksten Querpass spielt, denkt Frei nach vorne. Solide Leistung.

Mohamed Salah | 4
Unter uns: Zum Glück haut der Salah soviele Ball in die Wolken. Würde der auch nur jede dritte, ach was sagen wir, jede vierte! Chance verwerten, der Ägypter würde nicht mehr für den FCB spielen.

Valentin Stocker | 5,5
Ein Phänomen. In der ersten Hälfte noch unauffällig, drehte Stocker nach der Pause auf und auf und auf. Spielte drei todsichere Vorlagen (auf Salah…). Als Stocker selbst einen todsicheren Ball aufgelegt bekam, machte er es wie Salah. Und mit der nächsten Chance das Tor. So geht das!

Marco Steller | 4,5
Da mag ihm noch so häufig der Ball verspringen, für mindestens eine Szene ist Streller in jedem Spiel gut. Und die führt dann meistens zum Tor – wie seine perfekte Kurz-Flanke auf den Kopf von Valentin Stocker.

Gaston Sauro | 4
Kam für Dragovic nach der Pause und erledigte seinen Job unauffällig. (Heisst: wir haben ihn selten gesehen und wissen darum nichts Gescheiteres zu schreiben.)

Cabral | 4
Kam für den verletzten Kay Voser und spielte auf der ungewohnten linken Aussenposition. Spielte den entscheidenden Pass auf Marco Streller und leitete damit das 1:0 ein.

Marcelo Diaz | –
Kam in der Nachspielzeit für Salah. Zu kurz im Spiel, um benotet zu werden.

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