Die St.-Jakob-Arena wird durch den Konkurs des EHC Basel getroffen. Aber die Genossenschaft, die die Arena besitzt, glaubt weiterhin bestehen zu können. Und sie hofft, mit der benachbarten St. Jakobshalle in friedlicher Koexistenz bestehen zu können.
Mit der Insolvenz des EHC Basel steht die St.-Jakob-Arena ohne ihren Spitzenclub da. Doch Edy Zeller ist nicht beunruhigt. Der Präsident der St. Jakob Arena Genossenschaft, in deren Privatbesitz das Stadion ist, sagt: «Wir müssen über die Bücher. Aber wir haben die Kosten im Griff. Wir vergeben jedes Jahr drei- bis viertausend Termine.» Das Eis seiner Halle sei äusserst gefragt, sagt er: «Es gab bereits Clubs, die die Eiszeit des EHC erben möchten.»
Zeller sieht die Halle gut aufgestellt: «Wir haben mit dem Musikclub A2, dem Sportinstitut der Uni und dem FC Concordia gute Mieter.» Das Jahr 2013 hat die Genossenschaft mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen.
Die Genossenschaft fragte die Kantone, ob sie die Halle haben möchten
Ein Verkauf der Arena steht derzeit nicht mehr zur Debatte, nachdem die Genossenschaft bei den Kantonen Baselland und Basel-Stadt nachgefragt hat, ob diese die Arena in staatlichen Besitz überführen möchten. Aus Liestal antwortete Regierungsrat Urs Wüthrich innert zehn Tagen abschlägig. Vom Kanton Basel-Stadt hat Zeller bislang keine Antwort erhalten. Doch Regierungsrat Christoph Eymann sagte am Montag der «TagesWoche»: «Der Kanton hat ganz klar kein Interesse daran, die Vermarktung der Halle zu übernehmen.»
Klar ist, dass Basel-Stadt die Arena im Event-Bereich als Konkurrentin zur staatlichen St. Jakobshalle sieht. Zeller will deswegen das Gespräch mit Eymann suchen: «Ich möchte mit ihm ein gutes Einvernehmen.» Die Arena sei auf Events angewiesen, um ihre Kosten zu decken: «Weil wir Strom und Wasser voll bezahlen müssen, ist die Miete unserer Eisflächen für Clubs schon heute weitaus teurer als bei staatlichen Eisbahnen.» Ohne Events müsste die Arena das Eis noch teurer vermieten oder Schulden machen. «Eigentlich», sagt Zeller, «gehört so eine Halle in die Hände der Stadt.»