Im August beginnt für die Handballer des RTV Basel die Saison in der Nationalliga A. Der Aufsteiger hat mit dem deutschen Torhüter Sebastian Ullrich einen ersten Schlüsselposten neu besetzt, sucht aber auf anderen Position noch neue Spieler.
Sebastian Ullrich tritt ein schweres Erbe an. Nach dem Rücktritt von Pascal Stauber muss der deutsche Torhüter den oftmals besten Spieler auf dem Feld und die prägende Figur beim RTV Basel in den letzten Jahren ersetzen.
Dem 23-Jährigen ist das zuzutrauen. Stauber selbst spricht davon, einen «sehr ehrgeizigen und hungrigen Torhüter» im Probetraining kennengelernt zu haben. Mit 192 Zentimeter Körpergrösse habe Ullrich zudem eine «gute Postur» und verfüge über «eine gute Technik», sagt der ehemalige Nationalspieler, der Ende der abgelaufenen Spielzeit seine Karriere als Spitzenhandballer beendet hat.
Ullrich, der nebenher Wirtschaft studiert, unterzeichnet beim Aufsteiger einen Einjahresvertrag mit Option. Beim RTV wird der Deutsche, der neben vereinzelten Auftritten in der 1. Bundesliga mit MT Melsungen vor allem mit der SG Leutershausen in der 2. und 3. Bundesliga spielte, die Nummer 1 im Tor werden.
Die anderen Bedürfnisse
Zwar sagt Trainer Silvio Wernle, dass es «im Prinzip keine Nummer 1 und keine Nummer 2 gibt». Im Duell mit dem 20-jährigen Timon Steiner sprechen die Einsätze in den obersten deutschen Ligen aber klar für Ullrich.
Mit ihm ist die Schlüsselposition des Torhüters besetzt. Der RTV steht nun vor der Herausforderung, die anderen Lücken ebenfalls adäquat zu füllen. Für Wernle gibt es vor allem auf drei Positionen Bedarf:
- Auf dem linken Flügel, weil Ivan Golubovic kürzer treten möchte und nur noch im Notfall zum Einsatz kommen werde;
- im Rückraum, weil der Schwede Max Falkman das Team verlassen werde;
- und in der Verteidigung, weil der RTV künftig auf die Dienste Mischa Hofstetters verzichten muss.
Namen neuer Spieler nennt Wernle keine. «Es befinden sich aber einige Spieler im Probetraining.»
Für die kommende Saison hat sich der RTV zwei Ziele gesteckt: «Erstens wollen wir den Ligaerhalt schaffen», sagt Wernle, «und zweitens soll die talentierte Mannschaft weiterentwickelt werden.» Beide Ziele würden gleich gewichtet.