FCB-FCZ, Teil 1: Aufs Ganze

Fünf Tage vor dem Cupfinal in Bern gegen den FCZ misst der FC Basel in der 30. Runde der Super League das vierte Mal in dieser Saison die Kräfte mit den Zürchern. Ab 20.30 Uhr (SRF2 live und #rotblaulive) geht es um drei wichtige Punkte im Titelrennen, in dem die Basler seit 24 Spielen ungeschlagen sind und sich dem eigenen Rekord nähern.

Der letzte FCB-Sieg über den FC Zürich am 14. April 2013 bei Alex Freis Abschiedsspiel: Mohamed Salah bezwingt FCZ-Goalie David Da Costa zum 3:1-Endstand. (Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)

Fünf Tage vor dem Cupfinal in Bern gegen den FCZ misst der FC Basel in der 30. Runde der Super League das vierte Mal in dieser Saison die Kräfte mit den Zürchern. Ab 20.30 Uhr (SRF2 live und #rotblaulive) geht es um drei wichtige Punkte im Titelrennen, in dem die Basler seit 24 Spielen ungeschlagen sind und sich dem eigenen Rekord nähern.

Gut, wird heute gleich wieder Fussball gespielt. So muss medial nicht weiter im Nebel gestochert werden, was beim FC Basel während eines lieben langen Spiels so alles auf der und rund um die Trainer- und Ersatzbank herum gesagt, vertwittert und an Öl ins Feuer gegossen wird.

Die Liga beliebt in die heisse Phase einzutauchen, und das mit einer Affiche, die es fünf Tage später am Ostermontag im Cupfinal gleich noch mal gibt: FCB gegen FCZ. Weil es am Wochenende nach Ostern gegen die Grasshoppers zum vorläufigen Showdown um die Meisterschaft kommt, darf man von den Zürcher Wochen für den FCB sprechen. Wie vor Jahresfrist schon, als GC innert sechs Tagen der Gegner in Meisterschaft und Cupfinal war (zwei 0:1-Niederlagen).

Die Zürcher können sich zwar rühmen, zuletzt viermal hintereinander gegen den FCB nicht mehr verloren zu haben und dem Titelverteidiger die bis dato einzige Saisonniederlage beigebracht zu haben. Andererseits sind sie aber auch seit mittlerweile fünf Spielen ohne Sieg in der Super League.

FCZ muss in der Abwehr Djimsiti ersetzen

Ganz abgesehen davon, dass er mit einem neuerlichen Erfolg in Basel ausgerechnet seinem lokalen Erzrivalen GC womöglich Schützenhilfe leisten könnte, hat der FCZ durchaus Interesse an einem guten Resultat im St.-Jakob-Park, denn Platz 3 in der Liga würde europäischen einen besseren Startplatz garantieren als dem Verlierer des Cupfinals. Der erbt nach einer Reglementsänderung der Uefa nicht mehr wie früher den Startplatz des Cupsiegers, so dieser gleichzeitig für die Champions League qualiziert sein sollte.

Gespannt darf man sein, ob die Zürcher mit ihrem Saison-Höhepunkt vor Augen und der einzigen Chance im Cup, in dieser Saison einen Titel zu gewinnen, ihre ganze Energie bereits heute in diese Partie stecken werden. «Eine ganz grosse Herausforderung, die mehr im mentalen Bereich liegt», sagt Urs Meier.

Den Ostermontag hat der FCZ-Trainer offenbar schon im Hinterkopf, denn er kündigte an, dass die im Endspiel gelb-gesperrten Marco Schönbächler und Pedro Henrique (auf Basler Seite darf übrigens Philipp Degen nicht mittun) gegen den FCB um Punkte kämpfen sollen. In der zuletzt als Dreierabwehr (oder Fünferreihe, je nach Sicht) formierten Verteidigung muss heute Berat Djimsiti (Gelbsperre) ersetzt werden.

FCB auf der Spur seines eigenen Rekords

Urs Meier äusserte im Interview mit «Newsnet» Respekt vor der Basler Reaktion in Sion auf das Ausscheiden in Valencia, hebt die «enorme Qualität» des FCB-Kaders hervor und pocht gleichzeitig darauf, dass der FCZ es war, der als einziger den Meister bisher bezwingen konnte: «Wir wissen also, wie man Basel schlagen kann.»

Die Erinnerung daran ist schon leicht verblasst, datiert dieses 2:1 doch vom 11. August vergangenen Jahres. 24 Meisterschaftsspiele sind die Basler seither ungeschlagen geblieben. Eine imposante Reihe, wenn auch von 12 Unentschieden (insgesamt 14 in dieser Saison) gesäumt. Damit fehlt dem FCB zum von ihm selbst gehaltenen Super-League-Rekord von 26 Spielen ohne Niederlage (aus der Heiko-Vogel-Saison 2011/12) nicht mehr viel.

Entspannung: 22 Feldspieler beim FCB im Training

Vergleichsweise entspannt präsentierte sich am Vortag der 30. Runde die personelle Situation beim FCB: 22 Feldspieler begrüsste Murat Yakin zum Dienstagstraining. Aus 22 mache 16 (für den Spieltagskader) und aus 16 mache 10 (für die Startelf) lautet die Aufgabe, die dem Trainer schon lange nicht mehr gestellt war. Ob Valentin Stocker und Kay Voser schon wieder parat sind, entscheidet sich wohl erst am Spieltag selbst.

Durchaus möglich, dass bis auf zwei Wechsel – Fabian Schär (für Gaston Sauro) und Behrang Safari (für Naser Aliji) – die Startelf von Sion aufläuft. «Wir können uns jetzt auf zwei Wettbewerbe konzentrieren und gehen aufs Ganze. Für die letzten vier Wochen der Saison brauche ich fitte Spieler, die aufs Ganze gehen, denn Punktverluste verträgt es nicht mehr», sagt Murat Yakin.

Und das Twitterbild von Marcelo Diaz mit den Bergen aus Sion, das hier und dort als Anzeichen eines Disputs gewertet wurde, fand der Trainer amüsant. Alles andere interessiert ihn jetzt nicht mehr: «Es geht um Fussball und Titel und nicht um Nebensächlichkeiten. Ich sage meinen Spielern immer: Macht euch mit Leistung bemerkbar.»

 

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