Die AS St-Etienne, aktuell Tabellensiebter der französischen Ligue 1, ist der Gegner des FC Basel in den Sechzehntelfinals der Europa League. Das Hinspiel in Frankreich findet am 18. Februar (19 Uhr) statt, das Rückspiel in Basel, dem Finalort des Wettbewerbs, am 25. Februar mit Anpfiff um 21.05 Uhr.
Alex Frei liess sich viel Zeit, um die Kugel mit dem Namen seines Lieblingsklub aus der Lostrommel zu holen. Als letztes zeigte der Ex-Profi und Botschafter für den Final am 18. Mai in Basel den Zettel mit dem FC Basel darauf in die Kamera. Da war schon klar, wer als Gegner in den Sechzehntelfinals für den Schweizer Meister übrig geblieben war: die AS Saint-Etienne, der franzözische Rekordmeister.
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Der Verein aus dem Südosten Frankreichs hat sich in der Europa-League-Gruppe G mit neun Punkten hinter Gruppensieger Lazio Rom für die K.o.-Phase qualifiziert. Im letzten Gruppenspiel konnten es die Franzosen bereits ruhig angehen lassen. Mit vier Punkten Vorsprung auf Dnipropetrowsk waren sie bereits durch.
«Saint-Etienne ist eine Mannschaft mit einer grossen Vergangenheit. Vom aktuellen Team ist mir aber nicht so viel bekannt», sagt Urs Fischer. Auf der Webseite des FCB heisst es vom Trainer weiter: «Im Sechzehntelfinal der Europa League gibt es keine einfachen Gegner, aber wir haben ein Los bekommen, das Hoffnungen auf eine Achtelfinalqualifikation zulässt.»
Im sportlichen Beraterstab hat die ASSE eine Ikone des französischen Fussball: Dominique Rocheteau. Er spricht von einem «match ouvert», wenn Basel und der Club, für den er in der grossen Zeit von 1971 bis 1980 spielte, auf den FC Basel trifft:
Dominique Rocheteau: «Un match ouvert» von ASSE
In den letzten Jahren machte St.-Etienne wenig Schlagzeilen. Am meisten Resonanz erhielt 2013 noch der Transfer von Pierre-Emerick Aubameyang nach Dortmund. Mit Benoît Assou-Ekotto wurde 2015 wieder ein publikumswirksamer Spieler verpflichtet, der zuvor mehrere Jahre für Tottenham gespielt hatte.
Grosse Geschichte, kleinere Gegenwart
Der Trainer der AS St. Etienne: der 49-jährige Christophe Galtier. (Bild: Reuters)
Noch mit Angreifer Aubameyang gewann Saint-Etienne 2013 den französischen Ligapokal. Es war der erste Titel nach langer Zeit, 32 Jahre nach dem letzten Meistertitel 1981. In den 60er- und 70er-Jahren stapelten sich noch die Trophäen bei der ASSE: Von 1967 bis 1970 wurde der Club viermal in Folge Meister, 1974 bis ’77 dreimal Meister und dreimal Pokalsieger.
Den Höhepunkt der Clubgeschichte bildet die Qualifikation für das Finale des Europapokals 1976. Im Hampden Park in Glasgow mussten sich die Franzosen einem bayerischen Dreamteam unter Captain Franz Beckenbauer geschlagen geben.
1981 schliesslich folgte der französische Meistertitel, der bis 2013 die letzte Trophäe in der Erfolgsgalerie des Vereins blieb. Topscorer des Meisterteams war einer, der im Gegensatz zur AS in letzter Zeit grosse Schlagzeilen gemacht hat: Michel Platini.
Respekt aus Basel und ein verletzter Stürmer
«Es ist immer noch der französische Rekordmeister!» Das war die Reaktion von Georg Heitz. Für den Sportdirektor des FC Basel ist die AS Saint-Etienne «ein Gegner aus einer starken Liga. Das wird kein Spaziergang, aber es ist auch ein Duell, in dem wir unsere Chance haben sollten.»
Anfang November musste St.-Etienne einen Rückschlag hinnehmen: Der im Sommer für kolportierte sechs Millionen Euro von Rapid Wien verpflichtete Robert Beric zog sich gegen Olympique Lyon in einem harten Zweikampf einen Kreuzbandriss zu und fällt für den Rest der Saison aus.
Robert Berić fällt für den Rest der Saison aus! Der ehemalige SK Rapid Wien Stürmer reißt sich gegen OL -… https://t.co/X7uKdeAjlA
— weltfussball.at (@weltfussballAT) 9. November 2015
Der 24-jährige slowenische Nationalspieler hatte mit 33 Toren in 49 Pflichtspielen für Rapid auf sich aufmerksam gemacht – übrigens auch den FC Basel, wie Sportdirektor Heitz bestätigt. Für «les Verts» traf Beric in neun Partien der «Ligue 1» dreimal und in der Europa League zweimal.
Ohne seinen Torjäger gewann die Mannschaft von Trainer Christophe Galtier nur noch eines der letzten sieben Spiele, darunter zwei Remis in der Europa League, wo sich die Franzosen ebenso wie der FCB schon vor dem letzten Durchgang als Gruppenzweiter hinter Lazio das Weiterkommen gesichert hatten.
Champions League: Wieder Chelsea gegen PSG
Mit Arsenal gegen Titelverteidiger Barcelona und Juventus Turin gegen Bayern München wurden zwei heisse Duelle für die erste K.o.-Runde der Champions League ausgelost. Ausserdem bietet sich Chelsea die Möglichkeit zur Revanche. Die Londoner treffen wie in der Vorsaison auf Paris Saint-Germain, das sich an der Stamford Bridge dank der Auswärtstorregel in der Verlängerung durchgesetzt hatte. 2014 behielt Chelsea gegen PSG ebenfalls dank der Auswärtstorregel im Viertelfinal die Oberhand.
Hinspiele: 16./17. und 23./24. Februar | Rückspiele: 8./9. und 15./16. März | |
Die Achtelfinals der Champions League 2015/16 | |
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AS Roma | Real Madrid |
Paris Saint-Germain | Chelsea FC |
Arsenal FC | FC Barcelona |
Juventus Turin | Bayern München |
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