FCB-Spieler unterwegs: 93’000 Kilometer und ein echter Coup

93’000 Reisekilometer haben Nationalspieler aus dem Profikader des FC Basel in den letzten anderthalb Wochen hinter sich gebracht – oder sind noch auf dem Heimweg. Taulant Xhaka kommt dabei mit der grössten Überraschung im Gepäck zurück nach Basel.

In der albanischen Falle: Joao Moutinho umzingelt von Lenjani (links) und der Basler Nationalmannschaftsdebütant Taulant Xhaka bei Portugals 0:1-Heimniederlage. (Bild: Keystone/PAULO NOVAIS)

93’000 Reisekilometer haben Nationalspieler aus dem Profikader des FC Basel in den letzten anderthalb Wochen hinter sich gebracht – oder sind noch auf dem Heimweg. Taulant Xhaka kommt dabei mit der grössten Überraschung im Gepäck zurück nach Basel.

Mohamed Elneny war der letzte FCB-Spieler, der in der Länderspielpause zum Einsatz gekommen ist. Er spielte am Mittwochabend in Kairo gegen Tunesien, stand 72 Minuten auf dem Platz und verlor mit Ägypten 0:1. Es war in der Qualifikation zum Afrika Cup 2015 die zweite Niederlage Ägyptens, an der auch Mohamed Salah nichts ändern konnte.  

Nicht zum Zug kam Ahmed Hamoudi, der am Freitag, bei der 0:2-Niederlage gegen Senegal noch eine eine erste Halbzeit lang gespielt hatte; Elneney bestritt in Dakar die kompletten 90 Minuten und gehörte zu den Besseren in den Reihen der «Pharaonen».

15 Nationalspieler – inklusive Arlind Ajeti und Naser Aliji mit der U21 sowie Breel Embolo mit der U20 – waren seit vergangener Woche unterwegs und spulten dabei über 93’000 Reisekilometer ab. Zwei weitere Auswahlspieler – der nach Kreuzbandriss noch rekonvaleszente Ivan Ivanov (Bulgarien) und der verletzte Giovanni Sio (Elfenbeinküste) – blieben in Basel, wo Paulo Sousa nur eine kleine Trainingsgruppe um sich scharen konnte, die sich ab Dienstag langsam wieder füllte, um die Vorbereitung auf den GC-Match am Samstag aufzunehmen.

Der traumhafte Einstand für Taulant Xhaka

Die meisten FCB-Profis absolvierten lediglich Teileinsätze bei den ein oder zwei Spielen ihrer Nationalmannschaften. Gar nicht zum Zug kamen Torhüter Tomas Vaclik und Verteidiger Marek Suchy bei Tschechiens 0:1 im Testspiel gegen die USA und am Dienstag beim aufsehenerregenden 2:1-Sieg über den WM-Dritten Niederlande.

Den grössten Coup aber landete Taulant Xhaka. Erst kurz vor knapp hatte er sich dafür entschieden, künftig das Nationaltrikot des Landes seiner Eltern zu tragen. Und am Sonntag stand er beim Überraschungssieg Albaniens in Portugal (1:0) 90 Minuten auf dem Platz. Shkelzen Gashi hingegen sah in Aveiro von der Bank aus zu.

Mit einer Packung im Gepäck kommt Geoffroy Serey Die nach Basel zurück. Am Mittwoch erlebte er in Yaoundé auf der Ersatzbank, wie die Elfenbeinküste von Kamerun mit 4:1 zerpflückt wurde. Für die nach wie vor von Volker Finke trainierten Kameruner war es nach dem WM-Debakel bereits der zweite Sieg in der Afrika-Cup-Ausscheidung. Die Elfenbeinküste hatte im ersten Sieg Sierra Leone mit 2:1 bezwungen, wobei Serey Die in der 88. Minute eingewechselt wurde.

Diaz am längsten unterwegs und am längsten im Einsatz

Während Derlis Gonzales zum Testspiel Paraguays nur ins österreichische Villach reisen musste und dort beim 0:0 gegen die Vereinigten Arabischen Emirate ab der 58. Minute zum Einsatz kam, hatte Yoichiro Kakitani den weiten Weg nach Japan, um bei der 0:2-Niederlage in Sapporo gegen Uruguay in der 76. Minute eingewechselt zu werden und beim 2:2 (0:0) in Yokohama gegen Venezuela die erste Halbzeit bestreiten zu dürfen.



Eine halbe Erdumrundung für zwei Freundschaftsspiele in den USA: Marcelo Diaz (links) gegen den Mexikaner Miguel Poncebeim 0:0 im kalifornischen Santa Clara.

Eine halbe Erdumrundung für zwei Freundschaftsspiele in den USA: Marcelo Diaz (links) gegen den Mexikaner Miguel Poncebeim 0:0 im kalifornischen Santa Clara. (Bild: Keystone/MARCIO JOSE SANCHEZ)

Am weitesten hatte es Marcelo Diaz, der für die Freundschaftsspiel gegen Mexiko (0:0) und Haiti (1:0) über 21’000 Flugkilometer zurücklegte. In Fort Lauderdale spielte Diaz gegen Haiti 66 Minuten, in Santa Clara gegen Mexiko über die volle Distanz.

Arlind Ajeti und Naser Aliji spielten für die U21 durch bei der Niederlage in der Ukraine, die das Ende der Hoffnungen auf die EM-Qualifikation bedeutete. Im bedeutungslosen Match gegen Lettland fehlte Ajeti; Aliji spielte erneut 90 Minuten, und Darko Jevtic, der vom FC Basel an Lech Posen ausgeliehen ist, war nicht nur wegen seiner zwei Elfmetertore herausragender Schweizer Junior.

Breel Embolo durfte zwar nicht für die U21 in der EM-Qualifikation spielen, weil er den Schweizer Pass noch nicht erhalten hat. Dafür absolvierte er für die U20 in zwei Freundschaftsspielen zweimal 90 Minuten.

Spieler Matches Ort Resultat Wettbewerb Einsatzzeit
Fabian Frei Schweiz–England Basel 0:2 EM-Qual. 0′
Fabian Schär Schweiz–England Basel 0:2 EM-Qual. 0′

Arlind Ajeti
Naser Aliji

Ukraine U21–Schweiz U21
Schweiz U21
–Lettland U21

Cherkasy
Lugano

2:0
7:1

EM-Qual. 90’/–
90’/90′
Breel Embolo

Polen U20–Schweiz U20
Schweiz U20
–Deutschland U20

Plewiska
Niederhasli

1:1
0:0

Testspiele 90′
90′
Shkelzen Gashi
Taulant Xhaka
Portugal–Albanien Aveiro 0:1 EM-Qual.

0′
90′

Marcelo Diaz Chile–Mexiko
Chile–Haiti
Santa Clara
Fort Lauderdale
0:0
1:0
Testspiele 90′
66′
Yoichiro Kakitani Japan–Uruguay
Japan–Venezuela
Sapporo
Yokohama
0:2
2:2
Testspiele 15′
45′
Tomas Vaclik
Marek Suchy
Tschechien–USA
Tschechien–Holland
Prag
Prag
0:1
2:1
Testspiel
EM-Qual.
0’/0′
0’/0′
Geoffroy Serey Die Elfenbeinküste–Sierra Leone
Kamerun–Elfenbeinküste
Abidjan
Yaoundé
2:1
4:1
Afrika-Cup-Qual. 2′
0′
Derlis Gonzalez Paraguay–Vereinigte A. Emirate Villach/Ö 0:0 Testspiel 32′
Mohamed Elneny
Ahmed Hamoudi
Senegal–Ägypten
Ägypten–Tunesien
Dakar
Kairo
2:0
0:1
Afrika-Cup-Qual. 90’/72′
45’/0′

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