FCB–Thun: Marco Streller und die Tore 100 bis 101

Marco Streller erzielt seine Tore Nummer 100 und 101 für den FC Basel und lässt beinahe noch Nummer 102 folgen. Mohamed Salah hat immer irgendwie seine Füsse im Spiel. Und Valentin Stocker ist wieder Valentin Stocker. Die Einzelkritiken zur Partie FC Basel–FC Thun (3:1).

Zwei Tore und ein Assist. Kaum hat Marco Streller wieder einen Kollegen neben sich im Sturm, findet der FCB-Captain zu alter Stärke zurück. (Bild: Reuters/ARND WIEGMANN)

Marco Streller erzielt seine Tore Nummer 100 und 101 für den FC Basel und lässt beinahe noch Nummer 102 folgen. Mohamed Salah hat immer irgendwie seine Füsse im Spiel. Und Valentin Stocker ist wieder Valentin Stocker. Die Einzelkritiken zur Partie FC Basel–FC Thun (3:1).

Yann Sommer | 4,5
Hatte nicht wirklich viel zu halten. Blickte konzentriert, als Ngamukol vor der Pause den Ball knapp neben sein Gehäuse setzte, war weiterhin konzentriert, als erst Hediger und danach auch noch Schirinzi die Latte trafen. Bei Schirinzis 1:2 aufmerksam, aber chancenlos.

Markus Steinhöfer | 4,5
Flankte nicht ganz so oft wie sonst in den gegnerischen Strafraum, dafür mit gehobener Qualität. So, wie in der 42. Minute, als er aus vollem Lauf den Ball auf Streller hob, was schliesslich zum 3:1 führte. Bekommt trotzdem eine halbe Note Abzug, weil er Schirinzi vor dessen 1:2 doch arg naiv davonspazieren liess.

Gaston Sauro | 4
War klar besser als am Mittwoch gegen Molde. Aber das war ja auch nicht schwierig. Trotzdem mit ein paar Ballverlusten, die an einem weniger gemütlichen Basler Nachmittag auch mal zu Problemen führen könnten (57. Minute auf Ngamukol). Bälle wie jenen in der 20. Minute, den er aus sechs Metern über das Thuner Tor drosch, dürfen auch mal rein.

Aleksandar Dragovic | 5
Blieb gegen jeweils eine einsame Thuner Sturmspitze die Ruhe in Person. Und hatte ein Auge, das schnell genug war, um den raketengleichen Salah starten zu sehen, was Thuns Goalie Guillaume Faivre einen Platzverweis einbrachte (22.).

Kay Voser | 4,5
Stand defensiv sicher und wagte sich ab und an auch mal in die Offensive. Der Mann hat sich innerhalb weniger Wochen vom dauerverletzten Sorgenkind zum valablen Kandidaten für die Position des Aussenverteidigers gewandelt.

David Degen | 5
Durfte sich nach seinem Tor gegen Molde nun ein Assist zu Strellers 2:0 gutschreiben lassen. War viel unterwegs – was ein David Degen eigentlich immer ist – dieses Mal aber fast immer in die richtige Richtung.

Marcelo Diaz | 5,5
Der Chilene spielt jetzt seit circa drei Wochen mit den Rotblauen – und ist bereits der Chef im Mittelfeld. Wo anderen schwindlig wird, beweist er Spielübersicht. Verteilte die Bälle, wie das von einem Chef erwartet werden kann.

Cabral | 5
Hatte als Abräumer nicht all zu viel abzuräumen. Leistete sich aber auch keinen einzigen Fehlpass. Und für die schönen Spielverlagerungen hat der FCB ja Diaz.

Valentin Stocker | 5
War wieder einmal Valentin Stocker, also effizient. Erzielte deswegen das 3:1. Durfte ab der 68. Minute das Spiel «ganz ruhig auf dem Bänkli» angucken, wie er selbst erzählte.

Mohamed Salah | 5,5
Bekommt nur deswegen keine Sechs, damit wir hier noch etwas Luft nach oben haben, sollte der Ägypter demnächst einmal ins Tor treffen. Holte den Penalty zum 1:0 heraus, verleitete Thuns Goalie Faivre zu dessen Handspiel ausserhalb des Sechzehners (Gelb-Rot), spielte vor Strellers 2:0 einen Doppelpass mit Assistgeber Degen und leitete mit einem Hackentrick das 3:1 ein.

Marco Streller | 6
Hatte endlich wieder einmal einen Kollegen neben sich im Sturm – und fand prompt seine Torgefährlichkeit wieder. Verwandelte den Elfmeter zum 1:0, sein 100. Pflichtspieltor für den FCB. Traf danach aus vielleicht sieben Metern zum 2:0, sein 101. Tor für den FCB. Und erzielte nur darum nicht auch noch sein 102. Tor für den FCB, weil die Latte und Saif Ghezal im Weg waren (immerhin staubte Stocker zum 3:1 ab).

Stephan Andrist | 4,5
Kam in der 68. Minute für Stocker. Durfte also gegen seinen Ex-club wieder einmal länger als fünf Minuten spielen und wurde dafür von den Thuner Fans extra mit Schmähgesängen eingedeckt. Hätte beinahe ein Assist gutgeschrieben bekommen, wäre Strellers Schuss nicht neben dem Tor gelandet. Wäre kurz darauf wohl zum Torschützen geworden, wurde aber von Salah in bester Position leider … sagen wir mal: übersehen.

Jacques Zoua | 4
Ersetzte in der 74. Minute David Degen und kam damit in einer Phase ins Spiel, in der der FCB eigentlich nur noch die Zeit herunterlaufen liess. Half dabei mit, ohne auffällig zu werden.

Fabian Frei | –
Kam erstmals seit seinem Olympia-Ausflug zum Einsatz. Ersetzte in der 81. Minute Diaz und war damit zu kurz im Einsatz, um benotet zu werden.

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