Freiburg deponiert sein Interesse an der Euro 2024

Die Stadt Freiburg und der SC Freiburg haben ihr unverbindliches Interesse angemeldet, Austragungsort zu werden, falls Deutschland die Fussball-Europameisterschaft 2024 zugesprochen wird. Gespielt werden soll im neuen 70 Millionen Euro teuren Freiburger Stadion ab der Saison 2019/20.

Eine Visualisierung des Standorts für das neue Fussballstadion in Freiburg in Nähe der Autobahn und des Flugplatzes.

(Bild: scfreiburg.com)

Die Stadt Freiburg und der SC Freiburg haben ihr unverbindliches Interesse angemeldet, Austragungsort zu werden, falls Deutschland die Fussball-Europameisterschaft 2024 zugesprochen wird. Gespielt werden soll im neuen 70 Millionen Euro teuren Freiburger Stadion ab der Saison 2019/20.

Noch ist kein Spaten bewegt und kein Stein gesetzt für das neue Fussball-Stadion, das der SC Freiburg zusammen mit der Stadt im Westen von Freiburg errichten will. Und einen Entscheidung darüber, wie die neue rund 35’000 Zuschauer fassende Arena aussehen soll, ist auch noch nicht gefallen. Aber von der Saison 2019/20 soll dort gespielt werden und 2024 ein Austragungsort für die Europameisterschaft sein.

Davon scheinen jedenfalls Oberbürgermeister Dieter Salomon und SC-Präsident Fritz Keller zu träumen. Am vergangenen Freitag, kurz vor Ablauf der Frist, haben die Stadt und der Sportclub gegenüber dem Deutschen Fussballbund DFB eine unverbindliche Interessensbekundung abgegeben. «Wir wollen die Chancen im Bewerbungsverfahren sichern. Wenn Deutschland den Zuschlag erhält, könnte Freiburg mit dem neuen Stadion ein attraktiver Standort für EM-Begegnungen sein», heisst es in einer gemeinsamen Erklärung.

Ab 2019/20 soll im neuen Stadion gespielt werden

Insgesamt 18 Städte in Deutschland haben bis zum 17. Februar ihr Interesse angemeldet, darunter mit Karlsruhe ein weiterer Standort, bei dem wie in Freiburg der Neubau des Stadions erst noch ansteht. Im April 2018 endet die Bewerbungsfrist der Europäischen Fussballunion (Uefa). Bis dahin müssen die neun oder zehn Stadien verbindlich benannt sein. Im September 2018 will die Uefa über den Gastgeber der Euro 2024 entscheiden.

Bis dahin soll in Freiburg am neuen Stadion gebaut werden. Im Juli 2017 will man den im nicht öffentlichen Ausschreibungsverfahren gesuchten Entwurf präsentieren. Mit 70 Millionen Euro wurde in Freiburg einen Fixbetrag festgelegt, den der Generalunternehmer bei der Erstellung nicht überschreiten darf.

» Dossiers zum Stadion-Neubau beim SC Freiburg und der «Badischen Zeitung»

Ob sich die Breisgauer tatsächlich als EM-Austragungsort bewerben, darüber müsste dannzumal auch noch der Gemeinderat befinden. Zudem ist noch nicht geklärt, ob das neue Stadion alle Anfordernungen wird erfüllen können. Sieben deutsche EM-Standorte scheinen so gut wie vergeben: Berlin, München, Dortmund, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und Leipzig. Die Uefa hatte in einer Ausschreibung ausdrücklich auch kleinere Standorte aufgefordert, sich zu bewerben.

» Die Bewerbungsaufforderung der Uefa

Neben Deutschland hat bisher die Türkei eine Bewerbung für die Euro 2024 bestätigt. Ausserdem gibt es Interesse an einem skandinavischen Turnier, das Dänemark, Schweden, Finnland und Island gemeinsam ausrichten würden. Norwegen hat sich inzwischen bereits wieder zurückgezogen.

Weitere Details zu den 18 interessierten Standorten in Deutschland für die Euro 2024

Weitere Details zu den 18 interessierten Standorten in Deutschland für die Euro 2024 (Bild: faz.net/dpa)

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