«Heute war es perfekt», sagte Roger Federer, nachdem er in einer Stunde dank einem 6:1, 6:2 gegen David Goffin in seinen 13. Final an den Swiss Indoors eingezogen war. Hatte der siebenfache Turniersieger am Freitag gegen den Franzosen Adrian Mannarino noch Probleme bekundet und seinen ersten Satzverlust in dieser Woche kassiert, spielte der Lokalmatador gegen die Nummer 10 der Welt aus Belgien wie aus einem Guss.
Immer wieder begeisterte der 36-jährige Baselbieter seine Fans mit hochklassigem Tennis und schlug Winner um Winner. Die gut 9000 Zuschauer in der St. Jakobshalle dankten es ihrem Liebling mit wiederholt tosendem Applaus, einer La-Ola-Welle sowie einer Standing Ovation nach dem verwandelten Matchball. «Es war einer dieser Tage, an dem sich die ganze Arbeit auszahlt und ich es auch geniessen kann», sagte Federer.
Auch Del Potro überzeugend
Vor Federers Gala hatte auch Del Potro einen überzeugenden Auftritt hingelegt. Gegen den Titelverteidiger Marin Cilic hatte der Argentinier die Partie jederzeit unter Kontrolle, nach 97 Minuten siegte er 6:4, 6:4. Del Potro zeigte sich gut erholt von seiner Partie am Freitag gegen Roberto Bautista Agut, in der er körperliche Probleme bekundet hatte. Für den US-Open-Sieger von 2009, der seine vierte Turnierwoche in Folge bestreitet, war es der achte Sieg in Serie, nachdem er vergangene Woche in Stockholm seinen Titel verteidigt hatte.
Die Affiche vom Sonntag ab 15 Uhr ist die Neuauflage der Finals der Swiss Indoors von 2012 und 2013, als Del Potro Federer die Party vermieste und diesen jeweils in drei Sätzen schlug. Es ist bereits das 24. Duell der beiden, das dritte in den letzten knapp zwei Monaten. Am US Open siegte Del Potro im Viertelfinal in vier Sätzen, im Halbfinal von Schanghai revanchierte sich Federer, der im direkten Vergleich mit 17:6 Siegen führt, ehe er das Turnier gewann.