Hoffenheim angelt sich Sandro Wieser vom FCB

Das 18-jährige Mittelfeldtalent Sandro Wieser, beim FC Basel nicht zum Zug gekommen, wechselt in die Bundesliga zu 1899 Hoffenheim. Die Basler dürften eine ansehnliche Ablösesumme einstreichen.

Keine Perspektive beim FC Basel: Sandro Wieser, Nationalspieler Liechtensteins, wechselt zu 1899 Hoffenheim in die Bundesliga. (Bild: Keystone, Georgios Kefalas)

Das 18-jährige Mittelfeldtalent Sandro Wieser, beim FC Basel nicht zum Zug gekommen, wechselt in die Bundesliga zu 1899 Hoffenheim. Die Basler dürften eine ansehnliche Ablösesumme einstreichen.

Auf 22 Minuten in der Super League hat es Sandro Wieser in seiner knapp zweijährigen Zeit im Fanionteam des FC Basel gebracht – zu wenig, um in nächster Zeit eine Perspektive im offensiven Mittelfeld beim Schweizer Meister zu haben. Aber genug, um in die Bundesliga zu wechseln. Am Dienstagabend hat der FCB den Transfer bekanntgegeben.

Wieser, der am 3. Februar 19 Jahre alt wird, unterschrieb bei den Kraichgauern, die als Tabellenneunter überwintern, einen Vertrag bis 2016. Schon vor einem Jahr wollte ihn der damalige Hoffenheim-Trainer Ralf Rangnick holen. Dem jungen Mann aus Vaduz, der über den FC Triesen und die Junioren des FC Vaduz 2006 zum FC Basel stiess, lag damals ein unterschriftsreifer Vertrag auf dem Tisch. Er entschied sich zum Bleiben und verlängerte beim FCB bis 2015.

Die Aussichten für Wieser, der über einen feinen linken Fuss verfügt, haben sich seither nicht entscheidend verbessert. Am 20. März 2010 debütierte er für 16 Minuten bei GC–FCB (1:2), weitere sechs Minuten kamen bei seiner Premiere im St.-Jakob-Park gegen Xamax am 2. April (1:0) hinzu. Meist kam er in der U21 zum Einsatz, wo er sich eine Fussverletzung zuzog, die ihn in der Vorbereitung auf die laufende Saison zurückwarf. In zurückliegenden Halbjahr spielte er keine Rolle und kam in keinem Pflichtspiel zum Einsatz.

Ablöse über eine Million Franken?

Dafür kommt Wieser inzwischen auf zehn Länderspiele für Liechtenstein, und die Hoffenheimer haben den 1,85 Meter grossen Schlaks nicht aus den Augen verloren. Dem erneuten Vorstoss des Bundesligisten haben nun sowohl der Spieler als auch der FCB nachgegeben, nach einer, wie es in einem Communiqué heisst, «weiteren Perspektiv-Beurteilung» und «aufgrund der grossen Konkurrenz an Aufbauspielern im Kader».

Über die finanziellen Modalitäten wurde wie üblich Stillschweigen vereinbart, aber auch wenn Wieser in Basel nicht wie gewünscht zum Zug kam, dürfte der FCB eine ansehnliche Entschädigung für die Auflösung des langfristigen Vertrags einstreichen. Als Hoffenheim vor einem Jahr um Wieser buhlte, war bereits von einer Transfersumme jenseits der Eine-Million-Franken-Grenze die Rede.

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