Der FC Basel hat die Akte Heiko Vogel endgültig geschlossen. Der Club und sein Ex-Trainer haben sich auf eine sofortige Vertragsauflösung geeinigt. Heiko Vogel behält 99 Prozent seiner Zeit in Basel in positiver Erinnerung.
Bis Juni 2014 wäre der Vertrag zwischen dem FC Basel und Heiko Vogel noch gelaufen. Ungesehen davon, dass die Basler Mitte Oktober Vogel auf dem Stuhl des Cheftrainers durch Murat Yakin ersetzten. Nun haben sich Club und Ex-Trainer auf eine Vertragsauflösung geeinigt.
Heiko Vogel hat die vergangenen Monate mehrheitlich zuhause in Warngau am Tegernsee verbracht, und etwas Abstand gewonnen – zum Fussball, zu den drei intensiven Jahren in Basel und zum FCB. Über den Tellerrand hat er versucht zu schauen, hat sich mit Basketball und Handball auseinandergesetzt, Bücher gelesen. «Der Fussball beschäftigt zur Zeit nicht mich, sondern ich beschäftigte mich mit Fussball», berichtet der 37-Jährige.
«Ich hatte ein sehr schönes Gespräch mit Bernhard Heusler», sagt Vogel zur Vertragsauflösung, «so sind beide Seiten auf eine Art befreit, und das lief sehr stilvoll ab.»
«Ich muss da realistisch sein»
Konkrete Pläne hat Vogel derzeit keine, und es ist auch nicht so, dass er sich vor Angeboten nicht retten kann. Er stützt sich nicht auf einen Berater oder Agenten, der seinen Namen bei jeder sich bietenden Gelegenheit im Trainerkarussell ins Spiel bringt. «Man muss da auch realistisch und ehrlich zu sich selber sein», sagt Vogel mit Blick auf seine Vita. «Für eine neue Aufgabe müssen Umfeld und die Personen passen, ich will mich da gar nicht kategorisch festlegen.»
Zum jüngsten Ergebnis des FCB gegen Dnipro Dnipropetrowsk hat Heiko Vogel aber eine klare Meinung: «Das sieht gut aus. Der Gegner ist noch nicht im Spielrhythmus, weil die ukrainische Meisterschaft noch nicht begonnen hat. Ich denke, das 2:0 reicht für das Rückspiel. Und die Achtelfinals wären eine tolle Sache.»
Das zeigt auf, dass Vogel von Oberbayern aus den Schweizer Fussball im Auge behält. «Ich verfolge den FCB haargenau, auch mit bewegten Bilder, bin dabei aber auf das Internet angewiesen.» Und was er da sieht, gefällt ihm: «Das macht mich stolz, denn schliesslich war ich part of the club. Zu 99 Prozent behalte ich eine tolle Zeit in Erinnerung, dazu kommt das eine Prozent der Entlassung – aber das ist das Business, davor ist kein Trainer gefeit.»