«Jetzt soll mal der Schär hinten bleiben»

Fabian Frei hat einen Lauf. Beim 2:0 gegen Lausanne schiesst er beide Tore – und am Pfingstmontag dürfte er erstmals in seiner Karriere einen Cupfinal bestreiten.

FC Basel's Fabian Frei (L) celebrates with Valentin Stocker after scoring his second goal of the match against FC Lausanne Sport during their Swiss Super League soccer match in Basel May 16, 2013. REUTERS/Michael Buholzer (SWITZERLAND - Tags: SPORT SOCCER (Bild: Reuters/Michael Buholzer)

Fabian Frei hat einen Lauf. Beim 2:0 gegen Lausanne schiesst er beide Tore – und am Pfingstmontag dürfte er erstmals in seiner Karriere einen Cupfinal bestreiten.

Gefoppt haben sie ihn vor dem Spiel gegen Lausanne-Sport. Gefragt, ob er eigentlich mit seinem einen Törchen in der laufenden Saison der Super League zufrieden sei – oder ob es nicht mal wieder an der Zeit sei, in Goal zu erzielen.

Nun, Fabian Frei hat die richtigen Vorbereitungen getroffen – und schliesslich die perfekte Antwort auf die Spötteleien seiner Teamkollegen gegeben. Erst, so schildert es der defensive Mittelfeldspieler des FC Basel zumindest, habe er sich durch eine interne Stallorder offensive Freiheiten verschafft: «Jetzt soll mal der Schär hinten bleiben», habe er gesagt, erzählt Frei nach dem Schlusspfiff, «jetzt gehe ich mal etwas mehr nach vorne.»

Se non è vero, è ben trovato, würde der Italiener zu dieser Geschichte wohl sagen; wenn sie nicht wahr ist, so ist sie wenigstens gut erfunden. Fakt ist: Innenverteidiger Fabian Schär fiel weniger durch wagemutige Vorstösse auf als auch schon. Und Namensvetter Frei erzielte gleich beide Tore beim 2:0-Sieg über Lausanne.

Immerhin die Nummer 2 auf der TV-Liste

Das passt zur Formkurve des 24-Jährigen. Seit ihn Murat Yakin auf dem Spielfeld eine Reihe zurück ins defensive Mittelfeld gerückt hat, scheint es mit Freis Karriere im Schnellzugstempo vorwärts zu gehen. Konstant guten bis sehr guten Leistungen folgte letzten Sonntag die Einladung ins «Sportpanorama» des Schweizer Fernsehens.

«Dorthin dürfen eigentlich nur Leute, die etwas erreicht haben», sagt Frei nicht ganz ohne Stolz. Und fügt sogleich selbstironisch an: «Sie haben zuerst bei Marco Streller angefragt. Aber ich soll danach die Nummer 2 auf der Liste gewesen sein. Hey, das ist doch schon mal etwas!»

Frei hat einen Lauf, das weiss er selbst: «Wenn nicht, dann hätte der Linienrichter als ich beim 1:0 Offside stehe, wohl das Fähnlein gehoben. Und beim Schuss zum 2:0 wäre der Ball Streller vielleicht an den Po geklatscht.»

Erstmals wird Frei einen Cupfinal spielen

Und weil ihm derzeit alles so leicht vom Fuss geht, will er einfach geniessen. Ganz besonders, dass er am Pfingstmontag erstmals überhaupt in einem Cupfinal spielen dürfte: «Bislang habe ich mich bloss zweimal warmlaufen dürfen. Gegen Bellinzona während 45 Minuten. Und gegen Luzern die ganze lange Zeit von der 70. bis zur 120. Minute.»

All zu lange auskosten möchte er den Cupfinal gegen die Grasshoppers dann aber lieber nicht: «Ich möchte es meinen Beinen nicht zutrauen, am Montag 120 Minuten spielen zu müssen.»


Fabian Frei blickt nach dem 2:0 gegen Lausanne voraus auf den Cupfinal gegen GC.

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