Kader, Rollenverteilung, Spielplan: Alles zur Schweizer-Gruppe in der Übersicht

Heute hat die Schweiz ihren WM-Auftakt und mit ihr die Gruppe E. Der erste Gegner Ecuador ist schwer einzuschätzen. Doch für den Platz zwei hinter dem Gruppenfavoriten Frankreich soll es reichen.

epa03979882 Combo picture that show the team photos of the teams of the E group of the 2014 FIFA World Cup Brazil: Swiss (up-L), Ecuador (up-R), France (down-L) and Honduras (down-R) after the final draw of the preliminary round groups held in Costa do Sa (Bild: -)

Heute hat die Schweiz ihren WM-Auftakt und mit ihr die Gruppe E. Der erste Gegner Ecuador ist schwer einzuschätzen. Doch für den Platz zwei hinter dem Gruppenfavoriten Frankreich soll es reichen.



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Schweiz – Das Achtelfinale ruft

Die Schweiz hatte Losglück und hat eine – zumindest auf dem Papier – einfache Gruppe erwischt. Natürlich ist da Frankreich, der grosse Favorit, dahinter sollte es den Schweizern aber auf Rang 2 reichen. Geht es nach unserem Razinger-Index, schafft es die Schweiz bis ins Achtelfinale, scheitert dort aber grandios an Argentinien. Alles andere als ein Weiterkommen wäre aber auch eine Enttäuschung. Auch wenn die Schweiz sich in den Vorbereitungsspielen nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, ein magerer Sieg gegen Jamaika und ein 2:0-Sieg gegen Peru, der weniger deutlich war als das Resultat vermuten lässt

Die Hoffnungen ruhen auf einem ehemaligen Basler: Xherdan Shaqiri war zwar lange verletzt, er ist dennoch der Hoffnungsträger. Gerade gegen die Aussenseiter aus Ecuador und Honduras wird die Schweiz das Spiel machen müssen, was in der Vergangenheit nicht ihre Stärke war. Trainer Ottmar Hitzfeld hat sicherheitshalber schon mal ausgiebig Standards geübt. «Die Standards sind eine starke Waffe von uns», hat Linksverteidiger Reto Ziegler schon mal angekündigt. Die Spieler dürfen sich vor dem ersten Spiel gegen Ecuador mit acht Stunden Filmmaterial des Gegner vorbereiten, ob das Hilft? Sonntag, 15. Juni, wissen wir mehr.

Die Mannschaft in der Übersicht



Gruppenbild der Schweizer Fussballnationalmannschaft mit Fans vor dem Abflug an die WM in Brasilien auf dem Zürcher Letzigrund am Freitag, 6. Juni 2014. (KEYSTONE/Walter Bieri )

Gruppenbild der Schweizer Fussballnationalmannschaft mit Fans vor dem Abflug an die WM in Brasilien. (Bild: WALTER BIERI)

Tor: Diego Benaglio (VfL Wolfsburg), Roman Bürki (Grasshoppers), Yann Sommer (FC Basel)

Abwehr: Johan Djourou (HSV), Michael Lang (Grasshoppers), Stephan Lichtsteiner (Juventus), Ricardo Rodriguez (VfL Wolfsburg), Fabian Schär (FC Basel), Philippe Senderos (FC Valencia), Steve von der Bergen (Young Boys Bern), Reto Ziegler (Sassuolo)

Mittelfeld: Tranquillo Barnetta (Eintracht Frankfurt), Valon Behrami (Neapel), Blerim Dzemaili (Neapel), Gelson Fernandes (Freiburg), Gökhan Inler (Neapel), Xherdan Shaqiri (Bayern München), Valentin Stocker (FC Basel), Granit Xhaka (Mönchengladbach)

Sturm: Josip Drmic (1. FC Nürnberg), Mario Gavranovic (FC Zürich), Admir Mehmedi (Freiburg), Haris Seferovic (Real Sociedad)

 

Frankreich – Der grosse Favorit ohne seinen grossen Spieler

Alles andere als der Gruppensieg wäre für die Grande Nation eine Blamage. Die Franzosen müssen aber auf einen ihrer Stars verzichten: Franck Ribéry. Der Mittelfeldspieler von Bayern München fällt aus, er musste wegen Rückenschmerzen aufgeben. Der Teamarzt hat schon mal eine Breitseite in Richtung München geschickt. Dennoch sind «Les Bleus» nicht zu unterschätzen, das Kader ist stark genug, nicht nur die Gruppenphase hinter sich zu lassen, sondern auch noch lange in Brasilien mitzuspielen.

Highlights vom Spiel gegen Jamaika:

France vs Jamaica 8-0 All Goals & Highlights 08… von footballfactor

In der Vorbereitung zeigten sich die Franzosen in blendender Verfassung, Jamaika – das die Schweiz knapp mit 1:0 besiegte – fertigte Frankreich gleich mit 8:0 ab. Das Team von Trainer Didier Deschamps zeigte gefälligen und zielstrebigen Kombinationsfussball, wirkte spritzig und verzeichnete kaum Ballverluste. Unter den extremen klimatischen Bedingungen dürfte Ballbesitz kein Nachteil werden. Der Razinger-Index sagt aber auch den Franzosen ein relativ frühes Aus voraus: Im Viertelfinale wartet Deutschland und kickt mit 1:2 die Franzosen aus dem Turnier.

Die Mannschaft in der Übersicht



FILE - In this Oct. 11, 2013 file photo, France soccer team poses poses prior to the start their international soccer friendly match between France and Australia at the Parc Des Princes stadium in Paris, France. Background from left: Eric Abidal, Hugo Llo

(Bild: CHRISTOPHE ENA)

Tor: Hugo Lloris (Tottenham), Stéphane Ruffier (Saint-Etienne), Mickaël Landreau (Bastia)

Abwehr: Mathieu Debuchy (Newcastle), Lucas Digne (Paris SG), Patrice Evra (Manchester United), Laurent Koscielny (Arsenal), Eliaquim Mangala (FC Porto), Bacary Sagna (Arsenal), Mamadou Sakho (Liverpool), Raphaël Varane (Real Madrid)

Mittelfeld: Yohan Cabaye (Paris SG), Morgan Schneiderlin (FC Southampton), Blaise Matuidi (Paris SG), Paul Pogba (Juventus Turin), Rio Mavuba (Lille), Moussa Sissoko (Newcastle), Mathieu Valbuena (Marseille), Remy Cabella (Montpellier HSC)

Angriff: Karim Benzema (Real Madrid), Olivier Giroud (Arsenal), Antoine Griezmann (Real Sociedad), Loïc Rémy (Newcastle)

 

Ecuador – fällt die nächste Team-Stütze aus?

Wer Ecuador einschätzen will, muss schon ein wahrer Fussballfanatiker sein. Die Mannschaft ist in der Schweiz so bekannt, wie das russische Nationalgetränk Kwas. Wirklich bekannt ist in der Mannschaft wohl der unbestrittene Star: Luis Antonio Valencia von Manchester United. Der Flügelspieler sorgte in der Vorbereitung für einige Verwirrung. Beim erfolgreichen Testspiel gegen einen Viertligisten liess ihn Trainer Reinaldo Rueda auf der Bank. Der Grund soll eine Sperre für Testspiele sein, die er sich in der Vorbereitung gegen England geholt hat. Der Schweiz darf das egal sein: Spielberechtigt ist er gegen die Schweizer sowieso.

Bangen muss Ecuador allerdings um einen anderen Star der Mannschaft: Cristhian Noboa. Der Mittelfeldspieler von Dynamo Moskau leidet unter muskulären Problemen im rechten Bein. Der 29-Jährige Mittelfeldspieler gilt für die wichtige Partie vom Sonntag in Brasilia gegen die Schweiz als fraglich. Sollte er nicht mittun können, wäre es für Ecuador der zweite gewichtige Ausfall nach jenem von Segundo Castillo, der kürzlich für die WM Forfait erklärt hat

In der Vorbereitung hat sich Ecuador gut verkauft, England rangen sie ein 2:2 ab. Ein Spaziergang dürfte die Partie für die Schweiz nicht werden. In der Offensive zeigten die Ecuadorianer einige schöne Aktionen und überzeugten mit ihrem Tempo und ihrer Kopfballstärke. Weniger zufrieden dürfte Nationalcoach Reinaldo Rueda mit seiner Hintermannschaft sein, wie die Nachrichtenagentur SI vom Spiel berichtete. Vor allem Goalie Maximo Banguera machte nicht den sichersten Eindruck und sah insbesondere beim ersten Gegentreffer schlecht aus. Kein Wunder trainieren die Schweizer Standards.

Die Mannschaft in der Übersicht



FILE - In this Oct. 11, 2013 file photo, Ecuador national team poses prior to the start the 2014 World Cup qualifying soccer match between Ecuador and Uruguay in Quito, Ecuador. Foreground from left: Jefferson Montero, Juan Carlos Paredes, Antonio Valenci

(Bild: DOLORES OCHOA)

 

Tor: Maximo Banguera (Barcelona, Ecuador), Adrian Bone (El Nacional), Alexander Dominguez (Liga de Quito)

Abwehr: Gabriel Achilier (Emelec), Walter Ayovi (Pachuca), Oscar Bagui (Emelec), Frickson Erazo (Flamengo), Jorge Guagua (Emelec), Juan Carlos Paredes (Barcelona, Ecuador)

Mittelfeld: Oswaldo Minda (CD Chivas), Carlos Gruezo (VfB Stuttgart), Renato Ibarra (Vitesse Arnheim), Fidel Martinez (Tijuana), Edison Mendez (Santa Fe), Christian Noboa (Dynamo Moskau), Luis Saritama (Barcelona, Ecuador), Antonio Valencia (Manchester United)

Angriff: Jaime Ayovi (Tijuana), Felipe Caicedo (Al-Jazira), Jefferson Montero (Morelia), Joao Rojas (Cruz Azul), Enner Valencia (Pachuca), Michael Arroyo (CF Atlante)

 

Honduras – alt, aber nicht zu unterschätzen

Die Honduraner sind eine erfahrene Truppe: Der Altersschnitt liegt bei 28,1 Jahren. Nun lässt das nicht auf die Qualität des Teams schliessen, ähnlich wie bei Ecuador ist in Europa eine Einschätzung des Teams ziemlich schwierig. Die Schweizer kennen die Mannschaft noch von der WM 2010, es sind keine guten Erinnerungen. Die Schweiz verlor damals 0:0 gegen die Honduraner, weil der eine Punkt zwar zu beachtlichen vier Punkten reichte, aber eben nicht zum Weiterkommen. Beim Gedanken an das Spiel sträuben sich zumindest dem Autor noch die Nackenhaare.

Vielleicht hat die Schweiz aber nun eine Schwäche gefunden: Honduras ist nicht nur das drittälteste Team im Turnier, es ist auch im Schnitt eines der Kleinsten. Ein Grund mehr, aus dem das Schweizer Standard-Training hinter geschlossenen Türen Sinn macht. Hier gilt für die Schweiz: Bitte, bitte keine Wiederholung von 2010.

Die Mannschaft in der Übersicht



FILE- In this June 11, 2013 file photo, Honduras national soccer team poses prior to the start the 2014 World Cup qualifying soccer match between Honduras and Jamaica in Tegucigalpa, Honduras. Background from left: Juan Montes, Victor Bernardez, Wilson Pa

(Bild: MOISES CASTILLO)

Tor: Noel Valladares (Olimpia), Donis Escober (Olimpia), Luis Lopez (Real Espana)

Abwehr: Arnold Peralta (Glasgow Rangers), Maynor Figueroa (Hull City), Victor Bernardez (San Jose Earthquakes), Emilio Izaguirre (Celtic Glasgow), Osman Chavez (Qingdao Jonoon), Juan Carlos Garcia (Wigan Athletic), Brayan Beckeles (Olimpia), Juan Pablo Montes (Motagua)

Mittelfeld: Boniek Garcia (Houston Dynamo), Andy Najar (RSC Anderlecht), Roger Espinoza (Wigan Athletic), Wilson Palacios (Stoke City) Marvin Chavez (Colorado Rapids), Jorge Claros (Motagua), Luis Garrido (Olimpia), Mario Martinez (Real Espana).

Angriff: Jerry Bengtson (New England Revolution), Jerry Palacios (Alajuelense), Carlo Costly (Real Espana), Rony Martinez (Real Sociedad San Sebastian)

Fifa-Rangliste, Anzahl lizenzierte Spieler: Fakten, Fakten, Fakten – zur Gruppe E

Wir empfehlen allen Statistik-Fans unsere Auswertung der Daten im Razinger-Index: Und das sind die Resultate der Weltmeisterschaft

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